Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung
Autoren: Samantha James
Vom Netzwerk:
Arabella, hat er es gefunden. Er ist anders, seit er mit dir zusammen ist. Es ist so, als wäre er mitten in einen Sonnenstrahl getreten.« Erneut schüttelte er leicht den Kopf.
    »Schick ihn nicht wieder zurück in den Schatten, Arabella. Bitte, tu das nicht. Ich weiß, ich habe eben noch versichert, dass ich mich nicht einmischen möchte. Aber du und Justin, ihr gehört einfach zusammen. Devon wusste das bereits, bevor ich es auch nur geahnt habe. Aber es liegt nicht in meiner Kraft, diesen Riss zwischen dir und Justin ... zu kitten, sonst würde ich es tun. «
    Er hielt kurz inne. »Bitte«, sagte er dann sanft, »geh ihn einfach besuchen. Bevor du eine Entscheidung triffst, solltest du ihn einfach sehen. Ich denke, du wirst ihn in Kent finden. Er sagte, er hätte da noch etwas zu erledigen wegen des Hauses dort. «
    Sie sah ihn verdutzt an. »Was für ein Haus? «
    »Der Landsitz dort in Kent. Er hat ihn gerade vor ein paar Tagen gekauft. «
    Fassungslos blinzelte sie zu Sebastian auf.
    »Du wusstest es gar nicht, nicht wahr?«
    Arabella tat einen tiefen Atemzug. »Er hat kein Wort gesagt - Sie brach ab. War das etwa die Neuigkeit, die er ihr hatte erzählen wollen? Oh, du lieber Himmel. Gideon war gerade da, und dann - danach hatte sie ihm gar keine Chance mehr dazu gelassen.
    Verschwommen nahm sie wahr, dass Sebastian sich erhob.
    »Ich muss wieder los. Devon erwartet mich. «
    Arabella brachte ihn zur Haustür und kehrte dann in den Salon zurück. Dort stand noch ihr Tee, unberührt und kalt.
    Ein schmerzhaftes Gefühl erfasste ihr Herz. Sebastians Besuch hatte ihr deutlich vor Augen geführt, was Justin als Kind alles hatte ertragen müssen -von der Mutter verlassen worden zu sein, und vom Vater grausam behandelt. Arabella hatte das untrügliche Gefühl, dass alles noch viel schlimmer gewesen war, als Justin es angedeutet hatte und Sebastian auch nur ahnte. In der Nacht, als ihr Justin von seinem Albtraum erzählt hatte, war sie noch davon ausgegangen, er habe seinen Vater geliebt, habe ihn trotz der Schmerzen, die dieser ihm zufügt hatte, immer noch geliebt. Doch sie konnte sich Justin als den stolzen, störrischen Jungen vorstellen, den Sebastian ihr beschrieben hatte; denn genau so ein Mann war er auch. Auch wenn ihm etwas wehtat, niemals würde er es zeigen.
    Trotzdem hatte er sie angefleht, mit ihm nach Hause zu kommen. Angefleht, mit Tränen in den Augen ...
    Die Tränen des Jungen, der niemals weinte.
    Und sie hatte sich von ihm abgewendet.
    Dann, auf einmal, weinte auch sie - stille Tränen, die ihr die Wangen herunterliefen.
    Ihr wurde sodann bewusst, dass die Mauern, die er um sein Herz errichtet hatte ... nicht dazu dienen sollten, andere nicht hereinzulassen - sie nicht hereinzulassen! -, sondern, sein Herz zu schützen, sich gegen weiteren Schmerz zu wappnen.
    Sie hatte versagt, und das auf eine äuß ert schreckliche Art und Weise!
    War um hatte er sie denn geheiratet?, fragte sie sich unter Qualen. Wenn er sie nur hätte kaltherzig verführen wollen, so hätte er es tun können. Wäre er hartnäckig gewesen, dann hätte sie ihm nicht widerstehen können.
    Stattdessen hatte er sie geheiratet, dieser Mann, der im Ruf stand, ohne Skrupel zu sein. Und sie wollte von ganzem Herzen glauben können, dass das, was sie in diesen kurzen, kostbaren Wochen der Ehe geteilt hatten, mehr war als nur körperliche Leidenschaft. Mehr als bloßes Verlangen ...
    Tief in Gedanken versunken, bekam sie plötzlich mit, dass ihre Eltern, Onkel und Tante den Salon betreten hatten. Hastig wischte sie mit dem Handrücken ihre feuchten Wangen ab.
    Ihre Mutter ließ keine Zeit verstreichen und sagte unumwunden: »Wir haben gerade den Marquis von Thurston weggehen sehen. Ich hoffe, sein Besuch hat dir keinen Kummer bereitet, Arabella. Ist mit dir alles in Ordnung?«
    »Mir geht es gut, Mama«, sagte sie und lächelte dabei.
    »Oh, Arabella, wie schön, dich wieder einmal lächeln zu sehen! Wir haben uns wirklich nicht getraut, dich aufzumuntern, und deshalb haben wir die Köchin gebeten, dein Lieblings-«
    »Ich bleibe nicht zum Dinner, Mama.« Sie erhob sich, doch plötzlich drehte sich alles in ihrem Kopf. Ihr Vater trat an ihre Seite und stützte sie.
    Sie blinzelte. »Oje«, sagte sie. »Wie merkwürdig. Das ist bereits das zweite Mal in den letzten paar Tagen. «
    Ein besorgter Blick wanderte von ihrer Mutter zu Tante Grace. Arabella sah von einer zur anderen. »Was ist? « , fragte sie.
    Doch dann blieb ihr vor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher