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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung
Autoren: Samantha James
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Rücken zu und trat ans Fenster. »Du verzeihst mir sicher, wenn ich dich nicht zur Tür bringe. «
    Sein ganzes Verhalten war kalt und abwehrend. Arabella starrte ihn betroffen an. Er war j a so stur. So arrogant und stolz. Meine Güte, er wollte tatsächlich, dass sie wieder ging! Eine Welle der Verzweiflung erfasste sie, doch sie kämpfte dagegen an.
    »Wenn du versuchst, mich so zu vertreiben, musst du dir noch sehr viel mehr Mühe geben«, sagte sie sehr leise und stellte sich vorsichtig neben ihn. »Denn ich werde nicht gehen. Nicht, bevor du mir nicht ins Gesicht gesagt hast, dass ... dass du mich nicht mehr zur Frau haben willst.«
    Kurz bevor sich ein verräterisches Zittern in ihrer Stimme bemerkbar machte, richtete sie ihre Augen auf ihn.
    Endlose Sekunden vergingen.
    Schließlich schienen seine versteinerten Züge sich zu lösen; ein Zucken lief über sein Gesicht. Er starrte zur Decke; die Sehnen an seinem Hals traten stark hervor.
    Ohne ein Wort drehte er sich herum. Er ging zum anderen Fenster und schaute hinaus - die Arme vor der Brust verschränkt.
    Doch bevor er sich so hastig von ihr abwandte, konnte sie etwas in seinen Augen sehen, etwas, das sie beinahe aufschreien ließ.
    Sicher war sie sich j edoch, als sie seine Stimme vernahm, leise und halb erstickt.
    »Geh, Arabella. Geh einfach weg und lass mich in Ruhe!«
    Ihr Herz zog sich zusammen. Sie stand da wie angewurzelt. Das, was Sebastian ihr erzählt hatte, stand plötzlich wieder deutlich vor ihren Augen. Sie dachte an den kleinen Jungen, der nicht weinen wollte, egal, wie sehr es auch wehtat. Und eine endlos scheinende Sekunde lang konnte sie deutlich in sein Innerstes sehen - wie er sich jetzt fühlte: seines Stolzes beraubt, und auch so verletzlich.
    Und auf einmal wusste sie, warum Sebastian sie aufgesucht hatte. Schick ihn nicht zurück in den Schatten, hatte er gebeten.
    Und das konnte sie nicht. Sie würde das niemals tun. Eine Erkenntnis kam ihr in diesem Augenblick - dass sie ihn vor sich selbst in Schutz nehmen musste. Und das würde sie schaffen, ja - sie konnte es!
    Es war, als bräche ein Damm in ihr. Sie schlang von hinten ihre Arme um seine Taille und legte die Wange gegen sein Hemd. Sein ganzer Körper spannte sich an, doch er zog sich nicht vor ihr zurück, wie sie es befürchtet hatte.
    »Du kannst es nicht aussprechen, nicht wahr? « , flüsterte sie mit unsicherer Stimme. »Wenn du es könntest, dann würdest du es tun. «
    Seine Finger legten sich um ihre Handgelenke. »Arabella-«
    Heiße Tränen traten ihr aus den Augen, und sie hielt sie nicht zurück. Sie drangen durch den dünnen Stoff seines Hemdes. »Es tut mir Leid, dass ich dir wehgetan habe, Justin. Es tut mir ja so Leid. «
    Justin erstarrte. Dann wandte er sich um und blickte in ihre angstvoll geweiteten Augen.
    Nachdem sie nun endlich den Anfang gemacht hatte, konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. »Wir waren beide solche Dummköpfe! Es war falsch von mir, dich abzuweisen - ich hätte einfach zuhören sollen! Du sagtest, du hättest dich geändert, du seiest nicht mehr derselbe Mann' der diese verdammte Wette mit Gideon eingegangen war. Und das weiß ich jetzt auch. Es ist nicht zu spät für uns. Nein! Du wirst mich nicht so leicht los. Und ich werde dich niemals mehr verlassen, Justin, egal was du sagst oder tust. Und ich werde auch nicht Zulassen, dass du mich verlässt. «
    »Arabella, hast du eine Vorstellung davon, was du da sagst?«
    Sie schmiegte sich an ihn und weinte nun ganz offen. »Ja. Ja! «
    Seine Arme umfassen ihren zitternden Körper. »Weine nicht mehr«, sagte er heiser. »Oh, mein Gott, bitte weine doch nicht mehr.« Er strich ihr über das zerzauste Haar. »Ich liebe dich, Süße. Ich liebe dich. «
    »Und ich liebe dich auch«, rief sie aus. »Oh, ja, das tue ich! «
    Er stöhnte auf. »Du solltest das nicht -«
    »Nein, sag das nicht! Du darfst das nicht einmal denken ! « Sie blickte ihm direkt in die Augen. »Du glaubst, du bist es nicht wert, geliebt zu werden. Aber das bist du. Siehst du das denn nicht? Ich liebe dich für alles, was du bist, und nicht trotz allem! Und ich liebe dich sehr. Und das wird auch immer so sein. «
    Er starrte sie an, als könne er nicht glauben, was er da hörte.
    »Bist du dir ganz sicher? «
    Ihre Augen verdunkelten sich. »Ja. Oh, ja.« Sie hielt den Atem an und legte ihre Finger auf seine raue, stoppeli ge Wange.
    Er zog sich nicht zurück, sondern ließ ihre Finger dahin wandern, wohin sie wollten
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