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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung
Autoren: Samantha James
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Erstaunen der Mund offen stehen, als sie es begriffen hatte. »Oh. Oh!« Das Letzte Oh klang fast wie ein Aufschrei.
    »Es ist sicher die Erschöpfung«, verkündete ihre Mutter rasch.
    Arabella legte eine Hand auf ihren Bauch. Ein merkwürdiges Gefühl bemächtigte sich ihrer. »Vielleicht auch nicht«, entgegnete sie weich.
    Ihre Mutter atmete tief ein. »Arabella, nein. Nein! Sag bloß nicht, dass du von diesem Kerl in guter Hoffnung bist -«
    »Mama!« Arabellas Stimme klang scharf. »Gib Acht, was du sagst! Dieser Kerl ist mein Ehemann. Mein Ehemann. Und er heißt Justin. Es würde mir schon gefallen, wenn du anfängst, ihn auch so zu nennen. «
    Ihre Mutter schien völlig verwirrt. »Arabella«, flüsterte sie. »Wie sprichst du denn mit mir? «
    Arabella trat einen Schritt vor und nahm die Hand ihrer Mutter. »Mama, ich bin kein Kind mehr, Und zwar schon lange nicht mehr. Du und Papa wart in den letzten Jahren so viel unterwegs; ich glaube, ihr seht mich deshalb einfach noch als Kind. Aber ich bin jetzt eine Frau, und zwar eine Frau, die weiß, was sie will. « Sie zeigt e ein kleines Lächeln. »Als du und Papa nach Afrika gereist seid, bin ich nicht mit euch gekommen. Selbst als die Ballsaison begann, bin ich euch nicht hinterhergefahren. Ich hatte das Gefühl, irgendwie nicht im Gleichklang mit mir selbst zu sein. Aber j etzt weiß ich, was nicht gestimmt hat - oder eher, ich weiß, was richtig ist. «
    »Ich gebe zu, dass du kein Kind mehr bist. Aber Arabella -«
    »Mama«, unterbrach sie ihre Mutter. »Du hast dich a uch nicht nach gesellschaftlichen Konventionen gerichtet, als du Papa geheiratet hast. «
    »Ja, aber -«
    Arabella legte einen Finger an die Lippen und erstickte damit den Protest ihrer Mutter. »Du und Papa, ihr seid euren Herzen gefolgt. Tante Grace und Onkel Joseph ebenfalls. Und nichts anderes werde ich tun.« Ihr Blick wanderihrem Vater. »Papa, es wird keine Annullierung geben.«
    Das angestrengt wirkende Gesicht ihrer Mutter entspannte sich. Auch ihr Vater schaute sie an. »Arabella, bist du dir sicher, dass du das willst? «
    »Allerdings, Papa. « Ihre Augen waren klar und strahlten. » Ich gehe nach Hause zu meinem Ehemann. Ich hätte ihn nie alleine wegschicken dürfen. Und es würde mich glücklich machen, würdet ihr ihn mit offenen Armen in unsere Familie aufnehmen. «
    Daniel brachte ein kleines Lächeln zu Stande. Er legte einen Arm um seine Frau. »Es ist so schwer, das eigene Kind dermaßen verletzt zu sehen, Arabella. Wir wollten doch einfach nur, dass du glücklich bist. «
    Das Lächeln der Mutter war von ein paar Tränen begleitet. »Genau, Liebes. Das ist das Einzige, worauf es wirklich ankommt. «
    Arabella war in diesem Moment von ihren Gefühlen überwältigt. Nie hatte sie ihre Eltern mehr geliebt als in diesem Augenblick. Sie küsste sie beide.
    Onkel Joseph hatte bereits den Raum verlassen, um eine Kutsche rufen zu lassen, während Tante Grace die Zofe instruierte, Arabellas Sachen zusammenzupacken.
    »Nun, Tante, ich sehe schon - du kannst es kaum abwarten, mich wieder loszuwerden. «
    Grace begann zu kichern, legte dann jedoch eine Hand vor den Mund, damit Catherine nicht mitbekam, was sie sagte. »Mein Liebes«, flüsterte sie. »Ich wundere mich nur, wie lange du gebraucht hast, um einzusehen, was mir schon vor längerer Zeit klar war. «
    »Ja - wann denn? « , neckte Arabella sie.
    »Nun, an diesem ersten Abend auf dem Fest der Farthingales, als du mit deinem Zukünftigen an uns vorbeigetanzt bist. Du hast ziemlich verwirrt ausgeschaut. Und er schien völlig gebannt. Was hatte ich für große Hoffnungen in dieser Nacht! «
    »Tante Grace!« Arabella öffnete vor lauter Erstaunen den Mund. »Da schon? «
    »Schon da. «
    Arabella drückte sie ganz fest an sich.« Du weißt, du warst immer meine Lieblingstante. «
    »Kind, ich bin deine einzige Tante. « Die Augen der Tante funkelten vor Vergnügen. Sie klatschte in die Hände. »Oh, du schöner Tag! « , trällerte sie vor sich hin. »Ich fange gleich heute Abend mit den Planungen für die Taufe an! «
    Arabella kicherte unsicher. »Vielleicht ist das noch ein bisschen verfrüht«, ermahnte sie Tante Grace, »aber, na ja, lange sollte es wohl nicht dauern. «
     
    Vierundzwanzig Stunden später saß Arabella in einer Kutsche, die durch die Landschaft von Kent holperte. Es war spät geworden, bis sie schließlich London verlassen hatte, und kaum dass sie unterwegs waren, wurde das Gefährt durch einen Unfall,
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