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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher
Autoren: Aimee Carson
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dir sagen, dass ich mit Booker geredet habe und alles gut ist“, sagte er vorsichtig und wartete auf eine Reaktion. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich dem FBI nebenher beratend zur Verfügung stehen werde.“
    Sie versuchte, sich von dieser Neuigkeit nicht beeinflussen zu lassen. „Das freut mich für dich.“
    Nach einer angespannten Pause sprach er weiter: „Gratuliere dir zu deiner neuen Reihe. Wie hast du deine Chefin überzeugen können?“
    „Ich habe nicht mit ihr geschlafen, falls du darauf hinauswillst.“
    Er lächelte leicht, eher traurig als belustigt. „Das meinte ich nicht.“
    „Ich habe ihr alles gestanden und ihr dann meine Story über Thad und Marcus in die Hand gedrückt. Gott sei Dank fand sie die großartig.“
    Seine Stimme klang erfreut. „Wie schön für dich.“
    „Ja“, sagte sie. Sie hob kämpferisch ihr Kinn und fügte hinzu: „Weiter so.“ Die Worte ergaben doppelt Sinn. Denn jetzt war ein guter Zeitpunkt gekommen, ihn stehen zu lassen. Sie vermisste ihn zwar und sehnte sich nach ihm, doch zugleich bereitete er ihr auch zu große Schmerzen. Und er verwirrte sie nur. „Also dann …“, sagte sie mit schwacher Stimme, „schau ich mal, wo mein Vater bleibt.“ Sie drehte sich um.
    Seine Hand berührte ihren Arm, um sie aufzuhalten, und das löste in ihr ein Feuerwerk an Gefühlen aus. „Es tut mir so leid, dass ich dich beleidigt habe“, sagte er ehrlich.
    Sie versuchte, seine Berührung zu ignorieren und das, was er damit in ihr auslöste. „Ich hätte dir auch keine knallen sollen“, sagte sie und zuckte verlegen mit den Schultern. „Das war eine Kurzschlussreaktion.“
    „Die ich verdient hatte.“
    Oh, mein Gott, da war er wieder, der umgängliche Hunter aus der ersten Sendung, mit dem es sich so schwer streiten ließ. Der so genau wusste, wie er sie nehmen musste, um zu bekommen, was er von ihr wollte. Sei es, sie auf die Palme zu bringen, ihm die Wahrheit zu erzählen … oder sich ihm zu unterwerfen.
    Fragte sich nur, was er von ihr wollte?
    „Hunter“, sagte sie und trat einen Schritt zurück. „Ich glaube, wir haben uns nichts mehr zu sagen.“
    „Ich bin aber noch nicht fertig“, sagte er. „Ich wollte dir von meiner neuen App erzählen.“
    Carly stutzte. „Mir ist deine neue App doch …“
    „Heirate mich“, platzte es aus ihm heraus.
    Sie holte tief Luft und sah ihn entsetzt an.
    Dann versuchte sie, ihre Angst zu überspielen. „Du kommst einfach so daherspaziert und machst mir einen Antrag? Ich habe seit Ewigkeiten nichts von dir gehört. Die Sendung, in der du mich hast sitzen lassen, das war vor sieben Tagen und …“
    „Ich musste mich erst wappnen, bevor ich dir wieder unter die Augen treten konnte.“
    Sie sah ihn ungläubig an. „Du nimmst es allein mit zwei Männern im Getto auf, aber du traust dich nicht, mich anzurufen?“
    „Nicht nach meinem Fehler.“
    Sie hatten beide so einiges falsch gemacht, und sie brauchte ein paar Sekunden, bevor sie antworten konnte. Mit sanfter Stimme. „Feigling.“
    Er wirkte schuldbewusst. „Ja, manchmal bin ich das.“
    Er würde sich ohne nachzudenken für einen Unschuldigen opfern. Doch wenn es um Gefühle ging, lief er einfach davon. Das durfte sie nicht vergessen – obwohl er jetzt gerade vor ihr stand, so wundervoll aussah … und sie sich daran erinnerte, wie großartig er im Bett gewesen war. Und wie sie sich gefühlt hatte.
    Beschützt. Geliebt.
    Sie schaute von ihm weg, um sich wieder zu fangen. Die Gäste stellten sich gerade für den Hochzeitskuchen an: ein sechsstöckiges Monster aus weißem Zuckerguss mit schwarzen Dornen. Carly versuchte, sich vorzustellen, wie es wäre, Hunter zu heiraten, neben ihm am Altar zu stehen …
    „Ich kann dich nicht heiraten“, sagte sie. Und lief so anmutig wie möglich vor ihm weg in Richtung Bar.
    Auf halbem Weg klingelte ihr Handy, und um etwas zu tun zu haben, holte sie es aus der Handtasche und nahm ab. Die fröhlichen Klänge des Liedes „Share My Life“ dröhnten aus dem Lautsprecher, und auf dem Bildschirm prangten zwei Worte: „Heirate mich“.
    Sie drückte ihr Handy an ihre Brust. Kaum hatte er ihr einen Antrag gemacht, kam schon der nächste. Verwirrte sie so sehr, dass ihr Vorsatz ins Wanken geriet. Mit zittriger Hand wählte sie „Nein“ und las sich die Liste der möglichen zehn Antworten durch. Entschlossen drückte sie auf „Liebe tut nur weh“.
    Auf einmal schallte der gleiche Song über die Terrasse.
    Carly drehte sich
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