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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher
Autoren: Aimee Carson
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noch nicht überzeugt. „Warum sollte ich?“
    Die Worte purzelten nur so aus ihm heraus. „Weil ich mich von meiner Angst habe leiten lassen.“ Frustriert fuhr er sich durch die Haare und schaute sich um. Die Pause dauerte ewig, doch dann blickte er sie offen und ehrlich an.
    Ohne Schutzwall.
    „Ich weiß, dass du mich geliebt hast“, sagte er zutiefst berührt. „Doch ich habe meinem Gefühl nicht getraut und hatte zu viel Angst. Ich verdiene keine weitere Chance. Aber ich bitte dich trotzdem. Ich will nicht mehr alleine und traurig sein. Und all das nur, weil ich ein jämmerlicher Feigling bin.“
    Um sich zu fassen, strich er ihr über die Haare. Er hinterließ eine Gänsehaut. Seine Hand ruhte nun zwischen ihren Schulterblättern, und er machte keine Anstalten, sie wegzunehmen. Vorsichtig hob er ihr Kinn an, und sein ehrlicher Blick raubte ihr jeglichen Widerstand.
    „Und ich glaube, jetzt bist du es vielleicht, die sich von ihrer Angst leiten lässt.“
    Ihr Trotz zeigte sich auf ihrer Stirn, und sie schniefte die Tränen hinweg. „ Ich habe keine Angst.“
    Das nahm sie sich ja selber nicht ab.
    Einige Sekunden vergingen, da zeigte sich ein kleines Lächeln in seinem verzweifelten Gesicht. Seine Stimme jedoch klang völlig sicher. „Dann kannst du ja einfach Ja sagen.“
    Mit seiner Hand an ihrem Rücken kämpfte Carly um einen klaren Kopf. Er hätte sie auch feige nennen können, hatte er aber nicht. Und er hätte darauf bestehen können, dass er recht hatte. Denn das hatte er.
    Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu. „Ist das jetzt eine Mutprobe oder ein Heiratsantrag?“
    „Die Frau meiner Träume kennt keine Furcht.“
    Zerknirscht spitzte sie die Lippen. „Verdammt“, sagte sie leise. „Du hast recht.“
    Die Feier um sie herum war vergessen. Sie hatten nur noch Augen füreinander. Dann sagte er: „Also, Carly Wolfe, jetzt müssen Sie sich entscheiden. Zwischen einem Leben mit mir, in dem wir so einiges über die Liebe werden lernen müssen, oder ein Leben allein, eine endlose Folge von singenden Schluss-Mach-Telegrammen.“
    Die Frage verschlug ihr den Atem. Was das Antworten erschwerte. Zum Glück war die Antwort kurz. „Ich will dich.“
    Erleichterung und Glück zeigte sich in seinem Gesicht, und Hunter riss sie glücklich an sich.
    Carly seufzte leise auf. Seine Brust war so fest. Beschützend.
    Und seine Hände in ihrem Rücken fühlten sich so warm und weich an.
    Von dieser Mischung aus Stärke und Sanftheit umgeben, atmete sie seinen herben Duft ein und versuchte nicht zu weinen.
    Nach einer Minute sagte Hunter: „Versprich mir nur eines.“
    Sie ließ etwas locker, blickte nach oben und atmete tief durch. „Alles.“
    Er blickte in Richtung der Sarg-Bars, der dunkel gekleideten Gäste und der Nebelmaschine. „Kein Elvis auf der Hochzeit. Und keine Särge auf der Hochzeitsfeier.“
    Endlich ließ sie ein Lächeln zu. „Was hältst du davon, wenn wir die Drag Queen aus dem Pink Flamingo bitten, uns zu trauen?“
    Hunter blickte sie schockiert an – schwieg aber tapfer.
    Sie sah ihn skeptisch an. „Na, wer bekommt jetzt kalte Füße?“
    „Erwischt“, sagte er lächelnd und strich ihr zärtlich über die Wange.
    „Also, erzähl mal …“ Wieder ganz sie selbst, schenkte sie ihm ihr charmantestes Lächeln. „Was hat deine neue App denn so für Lieder parat, wenn man Ja sagen möchte?“
    Seine Augen leuchteten auf, und er strahlte sie glücklich an. „Ich schicke dir gleich einen neuen Antrag, damit du es selbst herausfinden kannst.“
    – ENDE –
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