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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher
Autoren: Aimee Carson
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zu Hunter um. Er schritt auf sie zu und blieb vor ihr stehen.
    Ihr ganzer Körper zitterte. „Das nennst du wappnen .“
    „Die App zu schreiben war am leichtesten. Die Lieder zu finden war schwer. Und diese vermaledeite Schluss-Mach-Erfindung habe ich vom Markt genommen.“
    Sie zwang sich dazu, sich nichts anmerken zu lassen, doch innerlich war sie auf hundertachtzig. Sie sah ihn neugierig an. „Warum?“
    Er hielt ihrem Blick stand. „Weil du es wolltest.“
    Carly kämpfte gegen die Tränen an. Er hatte es für sie getan.
    „Außerdem habe ich mir überlegt, dass dir etwas Positiveres gefallen könnte. Und habe aus der Schluss-Mach-App eine Willst-Du-Mich-Heiraten-App gemacht.“
    „Deine Software hat aber noch einige Updates nötig“, sagte sie so leicht wie möglich und fragte sich im gleichen Moment, was sie da eigentlich tat. „Der Name ist schon mal total bescheuert und die Musikauswahl sehr beschränkt, wenn man Nein sagen möchte.“
    Er sah sie bedeutungsschwanger an. „Doch man kann auf dreißig Arten Ja sagen.“
    „Glaubst du, es wird sich verkaufen?“
    „Mir geht es nur um einen Kunden.“ Seine Stimme wurde leise. „Dich.“
    Ihr Herz schlug schneller, und sie kämpfte darum, sich nichts anmerken zu lassen.
    „Ich habe nicht erwartet, dass du gleich beim ersten Mal Ja sagst“, sagte er und kam näher.
    Sie ignorierte den Wirrwarr der Gefühle und das gewaltige Verlangen, zwang sich dazu, seinem Blick standzuhalten, auch wenn alles in ihr nach ihm schrie.
    „Ich muss jetzt wirklich nach meinem Vater suchen“, sagte sie und ging in Richtung Bar davon.
    Drei Meter vor der Bar ertönte wieder ihr Handy, und sie blieb mit einer Mischung aus Furcht und Hoffnung stehen. Schaute auf das Display, und wieder erschienen die Worte „Heirate mich“. Das Handy vibrierte zu Billy Idols „White Wedding“. Carly konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Dann drückte sie erneut auf „Nein“ und wählte den begleitenden Song. Diesmal jedoch zögerte sie ein paar Sekunden. Sie biss sich auf die Lippen und drückte „Senden“.
    Der von ihr gewählte Song „Bad Romance“ erklang direkt hinter ihrem Rücken, und Carly schloss die Augen.
    Lass dich nicht weichkochen, Carly.
    Doch sie fühlte sich ganz schön verletzlich, als sie Hunter diesmal in die Augen blickte. Sie hielt sich an ihrer Handtasche fest. Wie sollte sie widerstehen können, wenn ihr sein Lächeln fast den Atem raubte?
    „Dachtest du wirklich, dass du meine Meinung mit Billy Idol ändern kannst?“, fragte sie und wusste doch insgeheim, dass dem so war.
    „Der erste Song war zu offensichtlich. Ich weiß doch, wie sehr du Überraschungen liebst. Außerdem erinnere dich an das Musikvideo. Und: ‚White Wedding‘ passt gut in dieses Ambiente.“
    „Hunter …“
    „Es tut mir leid, dass ich dir nicht vertraut habe!“, schoss es plötzlich aus ihm hervor.
    Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, und Carly spürte Panik in sich aufsteigen. „Das kommt leider reichlich spät. Vor der Sendung hatte ich noch gehofft, dass du plötzlich auftauchst. Dass du mir vertrauen würdest, ohne Beweise zu brauchen. Jetzt, wo du die Wahrheit weißt, ist dein Vertrauen nichts mehr wert.“
    Er sah sie schmerzerfüllt an. „Ich weiß.“
    Mit seinem kleinen Finger streichelte er ihre Hand. Doch sie kämpfte gegen ihre Gefühle an.
    „Ich hoffe, du akzeptierst meine Entschuldigung dennoch“, sagte er. „Und du würdest mich unglaublich glücklich machen, wenn du meinen Antrag annehmen würdest.“
    Sie kämpfte gegen die Tränen und ihr Bedürfnis an, Ja zu sagen. Verdammt, hatte sie nicht schon genug geweint? „Warum sollte ich?“
    „Weil ich mir eine zweite Chance wünsche.“ Das machte sie sprachlos, und als sie nicht antwortete, fuhr er fort. „Ich habe einen Fehler gemacht“, sagte er mit zittriger Stimme. „Das heißt aber nicht, dass ich dich nicht liebe.“
    „Ich weiß, dass du das tust“, sagte sie. „Aber …“
    Er wollte etwas erwidern, doch sie hielt ihm den Mund zu. Schließlich sagte sie: „Hunter, ich kann nicht in der Angst leben, dass irgendetwas, was ich tue, dir wieder das Vertrauen in mich raubt.“ Sie ignorierte, wie gut sich seine Lippen anfühlten. Es raubte ihr fast den Atem. Sie zog die Hand weg und sprach weiter: „Und alles nur, weil du in der Vergangenheit lebst.“
    „Tu ich nicht mehr“, kam es zurück. Er machte einen Schritt auf sie zu. „Gib mir eine Chance, es dir zu beweisen.“
    Sie war immer
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