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Bereitwillig (German Edition)

Bereitwillig (German Edition)

Titel: Bereitwillig (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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etwas mitgebracht, das nützlich sein könnte.“ Charly reichte ihr einen Fächer aus schwarzer Spitze. „Vielleicht kannst du so das Handy tarnen, wenn du die Bilder machst.“
    „Sehr gute Idee. Ich hoffe, dass das funktioniert.“

    Mabel lenkte den Wagen auf den Parkplatz und atmete schwer aus. Die Aufregung war über die letzten Kilometer ins Unermessliche gewachsen und obwohl sie die Heizung im Wagen ausgeschaltet hatte, war ihr heiß.
    Immer wieder murmelte sie die Nummer für das Pinpad am Eingang vor sich hin. Bevor sie losgefahren war, hatte sie dreimal kontrolliert, ob sie auch wirklich die Karte eingesteckt hatte.  
    Der Kies knirschte unter ihren Schuhsohlen und das rote Licht vor der Tür flammte auf. Sie streckte ihre Finger aus, ignorierte das Zittern, tippte die Nummer ein und zog die Karte durch den Schlitz. Die kleine Leuchte am Pinpad wurde grün und Mabel drückte die Tür auf.
    Drinnen empfing sie ein warmes, diffuses Licht und Hitze. Sie schlug ihr wie eine Wand entgegen und sofort öffnete sie ihren Mantel. Sie sah sich um.  
    Es war definitiv eine alte Lagerhalle, die Wände waren grau und glatt verputzt, der Boden ebenso. Von der hohen Decken hingen große Strahler, die gedimmt leuchteten – ein recht schmuckloser Eingangsbereich. Zu ihrer Rechten stand ein rustikaler Schreibtisch, hinter dem eine junge, attraktive Frau saß. Sie trug eine schwarze Bluse, die nur in der Taille von einem dünnen Gürtel zusammengehalten wurde und so, wie es aussah, nichts darunter. Ihre vollen Brüste waren durch den halbtransparenten Stoff zu erahnen.
    Mabel ging langsam auf den Tisch zu und ihr Gegenüber erkundigte sich mit rauchiger Stimme: „Guten Abend, ich bin Katie. Du bist neu hier, nehme ich an?“
    „Ja, mein Name ist Mabel.“
    „Mabel Sinclair, richtig?“
    Mabel nickte und Katies Finger flogen über die Tastatur vor ihr, sie blickte auf den Bildschirm vor ihr.
    „Dein Profil ist fast vollständig. Nur eins noch: Dominant oder devot?“
    Obwohl ihr Hals eng wurde, klang ihre Stimme fest, als sie antwortete: „Devot.“
    Katie verzog keine Miene, tippte nur wieder etwas ein und reichte ihr dann ein schmales, schwarzes Armband. Es war aus Leder und in der Mitte prangte ein großer, weißer Stein.
    „Trag’ das bitte. Es zeigt den Mitgliedern, dass du neu bist. Du kannst dich in aller Ruhe umsehen und selbst entscheiden, was du tun willst. Du musst dich nicht festlegen und kannst alle Angebote, die an diesem Abend an dich gerichtet werden, ablehnen. Vivian wird dich herumführen. Viel Vergnügen.“
    Mabel wollte gerade verwirrt nachfragen, als sie die kurvige, kleine Rothaarige bemerkte, die neben ihr aufgetaucht war. Vivian lächelte sie an und bedeutete ihr, ihr zu folgen. Nachdem sie den Eingangsbereich hinter sich gelassen hatten, kamen sie auf eine Art Balkon, der über der Halle schwebte, in die Mabel das letzte Mal von außen gespäht hatte.
    „Das ist die Grotte“, sagte Vivian mit sanfter Stimme. „Hier gibt es eine Bar – man kann sich kennenlernen, Verabredungen treffen, aber auch einfach nur ein wenig entspannen und beobachten.“ Sie deutete auf die Längsseite des Raumes. In der steinernen Wand waren Nischen eingelassen, die mit dicken Kissen zum Hinsetzen einluden.
    Während Mabel ihren Blick über die Menge gleiten ließ, sah sie auch schon Patricias unverkennbar hellen Haarschopf.
    Sie folgte Vivian nach links. „Hier ist der Umkleidebereich. Gerade im Winter bevorzugen es viele unserer Gäste, sich erst hier umzuziehen. Die Spinde sind mit einem Pinpad versehen – um sie zu verschließen und wieder zu öffnen, brauchst du nur deinen Eingangscode, den selbstverständlich nur du kennst. Komm’ einfach wieder nach draußen, wenn du deine Sachen eingeschlossen hast. Ich warte so lange vor der Tür auf dich.“
    Sie verließ den Raum und Mabel zog ihren Mantel aus, hängte ihn in einen der leeren Spinde und tippte die Zahlenkombination in das Zahlenfeld. Ob du diese Nummer jemals wieder vergessen wirst? Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte sie sich, dass niemand mit ihr im Raum war und versteckte ihr Handy in ihrem Ausschnitt. Sie schob ihre Brüste zurecht, bis sie sich sicher war, dass niemand ihr kleines Geheimnis entdecken würde. Dann griff sie nach dem Fächer, atmete noch einmal schwer aus und trat auf den Flur hinaus zu Vivian.
    Ihre Begleitung ließ einen anerkennenden Blick über ihr Outfit und den ansprechenden Körper darunter gleiten, dann
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