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Bereitwillig (German Edition)

Bereitwillig (German Edition)

Titel: Bereitwillig (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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herkömmlichen Rasur kommst du nicht weit.“
    „Also Leute, langsam reicht es wirklich. Ich husche da rein, schieße ein paar Fotos und bin wieder raus. Ich habe nicht vor, mich durch den halben Club zu vögeln und sollte ich ein solches Angebot bekommen, sage ich einfach nein. Ganz simpel.“
    Ian sagte: „Genau. Außerdem wird dich mit einer Peitsche in der Hand sowieso keiner ansprechen.“
    Auf Charlys Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. „Mabel schwingt unter Garantie nicht die Peitsche, habe ich Recht?“
    Nun war es Ian, der staunend schwieg. Mabel spürte, wie ihr heiß wurde und ihr Gesicht sich langsam rot verfärbte. Sie rutschte auf dem Polster der Couch herum und wusste nicht, was sie antworten sollte. Schließlich krächzte sie mit belegter Stimme: „Ich weiß nicht, was für eine Rolle das spielt.“
    Doch Charly ließ nicht locker. „Eine große! Das fängt schon bei der Auswahl der Kleidung an, denn wenn ich mit meiner Vermutung Recht habe, wirst du sicher eine Art Erkennungszeichen bekommen, ob du Top oder Bottom bist – und als Bottom kommst du mit einem ,Nein‘ nicht unbedingt davon.“
    Mabels Röte verstärkte sich. Sie schloss die Augen und zählte langsam bis drei. Natürlich hatte sie sich mit dieser Frage schon beschäftigt – aber sie hatte nicht damit gerechnet, darüber mit ihren Freunden diskutieren zu müssen.
    Paul hatte einmal ein Paar Handschellen mitgebracht und sie konnte sich noch gut erinnern, wie sehr es sie erregt hatte.
    „Bottom“, sagte sie leise.
    „Was? Ich habe gar nichts verstanden.“ Charly schien diese Unterhaltung mehr zu genießen als Mabel für angemessen hielt.
    „Bottom, okay? Aber ich habe trotzdem nicht vor, mich dort vögeln zu lassen. Ende!“
    „Mabel, ich bin entsetzt. Du bist doch sonst so durchsetzungsfähig und-“ Ian starrte sie an.  
    „Ach, werd’ erwachsen! Und jetzt raus hier – beide!“

    „Das ziehe ich nicht an!“ Entsetzen schwang in Mabels Stimme mit. Ian hockte ganz vorne auf der Kante des roten Brokatsofas und blickte wie beim Tennis zwischen den beiden Frauen hin und her.
    „Mach’ nicht so ein Drama, du wirst wunderbar aussehen.“ Auffordernd hielt Charly ihr die Kleiderbügel entgegen.
    „Du bist völlig verrückt geworden, die Teile sind winzig. Da ist es kein Wunder, wenn der Erstbeste über mich herfällt.“
    Lässig entgegnete ihre Freundin: „Angesichts dessen, was Ian mir erzählt hat, ist es vielleicht nicht einmal schlecht, wenn das passiert. Ist immerhin schon etwas länger her, oder?“
    Mabels Augen wurden zu kleinen Schlitzen, aus denen sie Ian angiftete.
    „Jetzt zier’ dich nicht so und probier’ die Sachen wenigstens an. Du kannst das locker tragen – und damit fällst du wenigstens nicht auf.“
    Charly hatte sich vor ihr aufgebaut und Mabel sah nicht die geringste Fluchtmöglichkeit. Mit einem Schimpfwort, das ihr einen überraschten Blick von der Dame hinter Kasse einbrachte, nahm sie ihrer Freundin die Kleidung ab. Sie murmelte verlegen „Sorry“ und ging zu einer der Umkleidekabinen.  
    Die Tür zog sie lauter als notwendig hinter sich zu und betrachtete widerwillig die Sachen, die Charly für sie herausgesucht hatte. Im Gegensatz zu Ian und Charly, die scheinbar in Sexshops ein und aus gingen, fühlte Mabel sich völlig fehl am Platz. Die Auswahl von Spielzeugen, Schuhen und Accessoires überwältigte sie und so hatte sie sich nicht für ein Outfit entscheiden können.  
    Das hatte sie jetzt davon, dass sie sich nicht selbst etwas herausgesucht hatte: Ein enger Minirock aus Latex und eine unfassbar knappe Korsage, beides schwarz. Geschmack hatte Charly – aber schon beim Gedanken, die Sachen anzuziehen, fühlte Mabel sich nackt.
    Sie konnte den Rock kaum hochziehen und war froh, dass die Korsage sich wenigstens vorne schnüren ließ. Als sie sich dann im Spiegel betrachtete, wurde sie rot. Sie war größer als der Durchschnitt und mit ihren fast 1,80 Meter wirkte der ohnehin schon kurze Rock wie ein breiter Gürtel. Die Korsage war nicht knapp – sie ist unanständig . Genau das war das Wort, das Mabel gesucht hatte. Sie betonte ihre schlanke Taille und schob ihre Brüste dermaßen zusammen und nach oben, dass sie fast aus dem Ausschnitt fielen. Mabel beugte sich ein Stück nach vorne und inspizierte ihr Spiegelbild – unfassbar, man konnte tatsächlich die Ansätze ihre Nippel sehen.
    „Und?“
    „Vergiss es, so komme ich nicht raus!“
    „Na, dann komme ich halt rein“,
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