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Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 3) (German Edition)

Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 3) (German Edition)

Titel: Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 3) (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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ereignet, bevor sie London verlassen hatten, um ein paar Tage auf dem Land zu verbringen. David hatte vor zwei Jahren, kurz nach Grannys Tod, ein gemütliches Cottage wenige Meilen außerhalb der Stadt gekauft. Granny war friedlich eingeschlafen und jetzt mit ihrem Sohn vereint.
    Das Geld für das Cottage stammte aus dem Verkauf der Rechte der wirtschaftlichen Nutzung des Patentes von Vaters ammoniakfreiem Kühlschrank. Die Polizei hatte Bannisters Leiche flussabwärts gefunden. Anscheinend hatte die Unterwelt ihn wieder ausgespuckt, nachdem die Dämonen seinen Tod feststellten und er ihnen nicht mehr von Nutzen war. Die Ordnungshüter hatten Bannisters Heim regelrecht auseinandergenommen und einen Abschiedsbrief entdeckt, in dem er alles gestand, selbst den Pakt mit dem Teufel. Die Behörden hielten ihn für geisteskrank und sämtliche Rechte fielen an David.
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schaute aus dem Fenster. Der Morgen graute, Nebel waberte über die Felder. Leise quietschte die Eingangstür. Zahar kam von seiner nächtlichen Tour zurück. Als Gargoyle konnte er eben nicht aus seiner Haut. Er musste einfach jemanden beschützen, und da David im Moment relativ sicher war, suchte er sich andere Aufgaben.
    Schon legten sich kräftige Hände auf Davids Schultern und massierten sie.
    »Hmm, das tut gut.« Er hatte die halbe Nacht geschrieben und sich ein wenig im Zaubern geübt, wie er es stets tat, wenn Zahar unterwegs war. Seine magischen Fähigkeiten hatten sich immens verbessert, was er nie für möglich gehalten hätte. Im Cottage fand er die nötige Ruhe, tagsüber zu schlafen, ohne vom Lärm der Stadt gestört zu werden. Für jedes neue Buch zog er sich für ein paar Wochen hierher zurück. »Gibt es Neuigkeiten aus London?«
    »Nichts.« Zahar drückte die Nase in Davids Haar und atmete tief ein.
    »Hast du Nuriel getroffen?«
    »Nur Zuhra. Sie macht sich wie immer Sorgen.«
    Seitdem Nuriel im Labor erfahren hatte, was seinem Weibchen in der Unterwelt tatsächlich zugestoßen war und wozu die Dämonen sie getrieben hatten, war er erfüllt von Rache. Er erledigte jeden Unterweltler, der ihm zwischen die Klauen kam. Zuhra hatte Angst um ihn, konnte ihn aber nicht davon abhalten. Seit ihr Junges nicht mehr gesäugt wurde und die enge Bindung der Eltern verlassen hatte, um vom Klan aufgezogen zu werden, war Nuriel Nacht für Nacht unterwegs.
    »Sie wünscht sich ein weiteres Kind, um ihn zu bändigen«, sagte Zahar und leckte über sein Ohr.
    Grinsend legte David den Kopf in den Nacken, um einen Kuss einzufordern. Er konnte es kaum erwarten, bis Zahar sich in einen Menschen verwandelte. Gemeinsam würden sie gleich ein Bad nehmen und danach … Er schmunzelte, während Zahar ihn scheu küsste, um ihn mit den Fängen nicht zu verletzen.
    »Zum Glück weiß ich, wie ich dich bändigen kann.« David streckte die Arme nach oben und kraulte Zahars kurze Hörner, bis er wie ein Kätzchen schnurrte. »Ich liebe dich.«
    »Und wie sehr ich dich liebe, werde ich dir zeigen, sobald ich mich verwandelt habe. Dann werde ich dir nicht wehrlos ergeben sein, sondern all die Dinge tun, die ich mir schon den ganzen Monat ausmale. Ich möchte dich ablecken, von oben bis unten, an deinen Zehen saugen und an deinem Geschlecht, wenn es hart ist und ich deine Lust schmecken kann.«
    In Davids Hose zuckte es und Hitze schoss in seine Wangen. Er mochte es, wenn Zahar auf diese direkte Art mit ihm sprach, trotzdem trieb es ihm immer noch die Schamesröte ins Gesicht. Sie hatten einen Weg gefunden, wie sie sich nahe sein konnten, ohne einander zu schaden, und so gaben sie sich der Leidenschaft hin, wann immer sie wollten.
    David hatte über Grannys Worte nachgedacht und das, was sie über das Amulett gesagt hatte. Davids Fähigkeit schadete Zahar, also bestand eine Chance, dass das Amulett Zahar schützte, wenn er es trug. Und es klappte. Zahar verwandelte sich nicht in einen Menschen und konnte seinen Steinschlaf halten. Wenn sie sich liebten, fesselte David Zahars Hände ans Bettgestell, damit er ihn im Lustrausch nicht mit den Klauen aufschlitzte. David ritt dann auf ihm. Oder falls er sich verwegen genug dazu fühlte, fesselte er Zahar stehend an einen Dekenbalken und stellte sich so vor ihn, dass sein wilder Geliebter ihn von hinten nehmen konnte.
    Bevor Zahar letzte Nacht nach London aufgebrochen war, hatten sie es ohne das Amulett getan. Das gönnten sie sich ein Mal im Monat. Lieber nicht öfter, da sie nicht
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