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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern
Autoren: Christoph Eichhorn
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umgeht. Fachleute sprechen von wirkungsvollem Emotionsmanagement. Und indem Sie so sprechen, sind Sie sogar bereits dabei, ihre eigenen Emotionen zu regulieren, also ein klein wenig abzubauen.
    Wenn Ihr Kind eine schlechte Note nach Hause bringt, müssen Sie gar nicht sofort reagieren, wie viele leider meinen. Meist ist es besser, eine Nacht darüber zu schlafen. Vor allem, wenn man innerlich aufgewühlt ist.
    Schlechte Noten verleiten Sie dazu, emotional zu reagieren. Das ist in dieser Situation aber genau das Falsche. Es gefährdet Ihre Beziehung zu Ihrem Kind. Sie können Ihr Kind dann beim Lernen nicht mehr so gut unterstützen. Und es führt sogar dazu, dass Ihr Kind vor lauter Angst, Enttäuschung und Ärger schlechter lernt.
    Schlechte Noten lösen sogar bei den Eltern negative Emotionen aus. Diese behindern das Gespräch mit dem Kind. Eltern müssen deshalb erst ihre Gefühle regulieren – und dann mit ihrem Kind sprechen.
    Das ist Schwerstarbeit. Nicht umsonst ist Elternsein so anspruchsvoll.
    Wie Sie Ihre Balance wiederfinden:
    •  Sie schreiben einfach auf, wie es Ihnen geht.
    •  Sie machen sich klar, was Ihr Kind jetzt von Ihnen braucht, nämlich emotionalen Support.
    •  Sie machen sich klar, dass kein Kind absichtlich schlechte Noten schreibt.
    •  Sie schlafen eine Nacht darüber.
    •  Sie sprechen mit einer Vertrauensperson darüber.
    •  Sie machen einen Spaziergang oder Sie gehen ins Fitness-Studio, um sich abzulenken.
    Natürlich gibt es noch unendlich viele andere Dinge, die Sie tun können. Machen Sie das, was Ihnen am besten hilft.
    3  Wie Sie Ihrem Kind über schlechte Noten hinweghelfen
    Kinder reagieren unterschiedlich auf schlechte Noten. Manche sind mehr enttäuscht als andere. Manche wenden ihre Enttäuschung nach innen – andere richten ihren Ärger nach außen und gegen andere, wie zum Beispiel Geschwister. Manche brauchen mehr Verständnis, andere weniger.
    Nachfolgend finden Sie einen Vorschlag, wie Sie Ihrem Kind über schlechte Noten hinweghelfen können. Er ist absichtlich sehr detailliert dargestellt und dient Ihnen zur Orientierung. Natürlich können Sie ihn auf die jeweilige Situation Ihres Kindes anpassen.
    Das Gespräch mit dem Kind besteht aus folgenden Phasen:
    1.  Vorbereitungsphase
    2.  Zuhör- und Verständnisphase
    3.  Wiederaufbau- und Bewältigungsphase
    Das klingt alles etwas kompliziert – ist aber ganz einfach. Und vor allem ist dieses Vorgehen sehr hilfreich.
    4  Die Vorbereitungsphase: So bereiten Sie sich auf das Gespräch vor
    Die Vorbereitungsphase ist für Sie vorgesehen. Sie unterstützt Sie dabei, sich innerlich auf das Gespräch mit Ihrem Kind einzustimmen.
    So könnten Sie vorgehen:
    •  Stimmen Sie sich innerlich auf das Gespräch ein. Entspannen Sie sich und kommen Sie innerlich zur Ruhe.
    •  Stellen Sie sich vor, wie sich Ihr Kind fühlen könnte.
    •  Erinnern Sie sich daran, welches Ziel Sie für dieses Gespräch haben. Sie möchten Ihr Kind unterstützen, ihm über die Enttäuschung, die die schlechte Note ausgelöst hat, hinweghelfen. Stellen Sie sich vor, wie Sie Ihrem Kind zuhören und dabei ruhig und entspannt bleiben. Wenn das beim ersten Mal nicht gleich klappt, ist das überhaupt kein Problem. Versuchen Sie es dann das nächste Mal wieder. Mit der Zeit wird Ihnen dies immer besser gelingen.
    Natürlich müssen Sie sich mit zunehmender Erfahrung nicht immer an diese Schritte halten. Sie helfen Ihnen aber am Anfang dabei, verständnisvoll zu reagieren.
    5  Die Zuhör- und Verständnisphase
    Diese Phase dauert in der Regel zwischen zwei und fünf Minuten. Sie ist die zentrale Phase des Gesprächs. Vor allem, wenn Ihr Kind nach einer schlechten Note innerlich sehr angespannt, enttäuscht oder wütend ist. Denn dann ist es besonders sinnvoll, wenn Sie Ihr Kind dabei begleiten, da es sich selbst noch nicht so gut steuern kann. Ihr Kind braucht jetzt erst wieder Boden unter den Füßen. Es muss versuchen, seine starken Gefühle zu überwinden, sich von ihnen zu lösen und zu distanzieren.
    Indem Sie zuhören und Verständnis zeigen, helfen Sie Ihrem Kind dabei. Sie brauchen in diesem Teil des Gesprächs gar nicht viel zu reden. Es ist sogar meist hilfreicher, wenn die Eltern nur sehr wenig reden. Vielleicht einen oder zwei Sätze. Und stattdessen einfach da sind und zuhören. Verständnis zeigen. Mitfühlen. Auch mal das Schweigen des Kindes, wenn es sich mit Sprechen schwertut, aushalten.
    Wenn es Ihnen
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