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Beherrscher der Zeit

Beherrscher der Zeit

Titel: Beherrscher der Zeit
Autoren: A. E. van Vogt
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monoton:
     
    »... die siebzehnte x Raum-und-Zeit-Manipulation ... findet irgendwo in der Zukunft statt ... mehrere Jahre von jetzt gerechnet ... Euer Raumschiff wurde entweder durch Zufall oder mit voller Absicht in die Wirbel des durch die Manipulation verursachten Zeitsturms gezogen ... Noch kein Hinweis auf den Ursprung der ungeheuerlichen Kräfte ... Das ist alles, außer daß Schlachtschiffe von der Venus zu euch unterwegs sind, um euch zu helfen ...«
     
    Derrel erhob sich. Völlig ruhig sagte er:
    »Zurück zu Ihnen, Garson. Es gibt keine Methode, durch die ich beweisen könnte, daß ich etwas für Sie tun werde. Die Geschichte zeigt, daß ich ein hohes Alter erreiche.« Er lächelte.
    »Deshalb kann weder Selbstinteresse, noch eine Gefahr für das Universum meine Existenz in der Vergangenheit beeinflussen. Sie müssen schon auf die Chance hin handeln, daß uns später Möglichkeit gegeben wird, Ihnen zu helfen. Aber eine Garantie ist unmöglich.«
    Das war zumindest offen und ehrlich. Doch natürlich war für einen Opportunisten selbst die Wahrheit ein Mittel zum Zweck. Sie konnte, wie in diesem Fall, benutzt werden, um Mißtrauen zu zerstreuen.
    Leider blieb die Tatsache, daß er das Risiko eingehen mußte. Garson murmelte:
    »Geben Sie mir fünf Minuten, es mir zu überlegen. Ich habe das Gefühl, Sie sind sicher, daß ich gehen werde.«
    Derrel nickte. »Ihr Verstand ist bereits dabei, sich mit der Idee abzufinden.«
    Garson hatte nicht die geringste Vorahnung von der phantastischen Sache, die geschehen sollte. Er dachte düster: Ich werde also gehen! In fünf Minuten werde ich gehen!
     

 
12.
     
    Er stand an der Sichtscheibe in der Raumschiffshülle und blickte hinaus auf die riesige leuchtende Kugel, die die Venus war. Der Planet, dessen Größe ihm bereits ungeheuerlich schien, wuchs sichtlich – wie ein Ballon, den man gerade aufbläst. Nur, daß er im Gegensatz zu einem zu weit aufgeblasenen Ballon nicht platzen würde.
    Das drückende Schweigen wurde durch den größten der drei gutaussehenden Ganellier gebrochen. Die Worte des Mannes echoten zwar nicht gerade Garsons Gedanken, wohl aber ihre düstere Stimmung.
    »Soviel Schönheit beweist wieder einmal, daß der Krieg der sinnloseste Einfall der Menschheit überhaupt ist. Und das Schlimmste ist, daß es irgendwo in der Zukunft dieser ›Zukunft‹ Menschen gibt, die wissen, wer diesen Krieg gewonnen hat. Und sie unternehmen nichts! Der Himmel möge sie verdammen!«
    Garson wollte etwas dazu sagen, sich über seine eigenen paar Tatsachen über dieses faszinierende Thema auslassen. Aber er biß sich auf die Lippen. Er hatte keine Zeit dazu, er mußte sich darauf konzentrieren, was er in einer Minute tun würde.
    Ganz abgesehen davon, hatte Mairphy ihm die Ganellier als gefühlvolle Schwächlinge geschildert, mit denen irgend etwas zu diskutieren sinnlos wäre. Es stimmte allerdings, daß auch er selbst ein paar recht aufschlußreiche Beweise seiner eigenen Empfänglichkeit gegeben hatte.
    Der Gedanke endete, als Mairphy ungeduldig sagte:
    »Wir haben das alles schon einmal durchgekaut und sind zu dem gleichen Ergebnis gekommen, daß es überhaupt keine Menschen der Zukunft gibt – was bedeuten würde, daß das Universum tatsächlich durch die Zeitenergiebarriere der Ruhmvollen vernichtet wurde. Oder, wenn doch Menschen der Zukunft existieren, sie lediglich ältere Versionen der Millionen Jahre alten Körper der Planetarier oder der Ruhmvollen sind. Und ist letzteres der Fall, ich meine, wenn sie existieren, weshalb sollten sie dann in den Krieg eingreifen?
    Außerdem waren wir uns auch einig, daß unmöglich die Menschen der Zukunft, gleichgültig wie sie aussehen, für die Botschaft verantwortlich sein können, die Professor Garson in der Entpersönlichungsmaschine eingeprägt wurde.« Er schüttelte den Kopf.
    »Wenn sie eine Botschaft durch die Zeit schicken könnten, weshalb sollten sie dann zu ihrer Übermittlung ausgerechnet Professor Garson auswählen? Würden sie nicht eher die Planetarier direkt warnen? Oder möglicherweise sogar die Ruhmvollen auf die Gefahr aufmerksam machen!«
    Garson blickte Derrel an.
    »Wie sieht Ihr Angriffsplan aus?«
    »Das werde ich Ihnen nicht verraten«, kam die kühle Antwort. »Der Grund dafür ist, daß noch ein Tentakel frei an Bord herumläuft, und Tentakel sind imstande, in nicht zu großer Entfernung die Gedanken eines nicht darauf vorbereiteten Gehirns zu lesen.«
    Er lächelte freudlos.
    »Ich
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