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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Autoren: Paula Quinn
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ihn.« Colin schaute auf den König. Die Andeutung eines Lächelns spielte um seine Lippen, doch dann verhärtete sich seine Miene. »Ich werde gehen, Eure Majestät. Aber dafür bitte ich Euch, auf meinen Bruder zu verzichten.«
    James ließ den kühlen Blick über Colin gleiten und dann über dessen älteren Bruder. »Bittet mich um etwas anderes. Ich habe bereits beschlossen, dem Ritter meiner Tochter zu vergeben. Wie auch über ihre Zukunft werde ich sie darüber entscheiden lassen.«
    Überrascht bemerkte König James den niedergeschlagenen Ausdruck auf Robs Gesicht. Zweifelte Rob MacGregor etwa daran, dass Davina ihn wählen würde? Warum sollte er, wenn es doch so klar war, dass sie ihn liebte? »Bringt sie zu mir, Robert, wollt Ihr? Ich denke, Eure Mutter und Eure Tante werden es nicht übel nehmen, wenn Ihr sie in Eure Obhut nehmt.«
    Robert erhob sich von seinem Stuhl und schaute stirnrunzelnd zur Treppe und auf das, was dahinter lag. Sein Blick ähnelte sehr dem, den James auf dem Schlachtfeld bei ihm beobachtet hatte. Der König sah ihm nach, als er die Halle verließ, und er wusste, dass Robert MacGregor Davina nicht kampflos aufgeben würde, welches Leben sie auch wählte.
    »Colin«, sagte der Chief und lenkte die Aufmerksamkeit des Königs wieder auf die am Tisch Sitzenden. »Bist du dir sicher?« Die Sorge um seinen jüngsten Sohn furchte noch immer seine Stirn.
    »Aye, Vater. Jemand muss uns die Protestanten vom Leibe halten – und besser ich als Mairi.«
    Sein Vater lachte nicht. Genau genommen war er, wie James bemerkte, noch blasser geworden.
    »Eure Tochter ist Schottland gegenüber so loyal, wie Eure Söhne es sind?«, fragte der König.
    »Schlimmer.«
    James konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen, und er beneidete den mächtigen Chief um seine wunderbare Familie. Erst als er sah, dass Rob die wunderschöne Davina die Treppe herabgeleitete, wurde ihm bewusst, wie viel Gunst Gott ihm bereits gewährt hatte. James liebte seine Töchter Mary und Anne, aber sie waren durch ihr Leben bei Hofe und durch ihre arrangierten Ehen mit Männern, die sie nicht liebten, hart geworden. Alles an Davina war wunderbar und anmutig, als sie wie ein weißer Schwan auf ihn zuglitt. Ihrem Gang fehlte die Selbstgerechtigkeit, die ihre Schwestern zeigten. In der Haltung ihres Kinns spiegelte sich Davinas innere Stärke, aber keine Arroganz. James musste unwillkürlich an seine erste Frau denken. Anne hatte sich nie etwas daraus gemacht, Königin zu werden. Die Seine zu sein war ihr genug gewesen, und sie hatte seine Hallen und seine Tage mit ihrem Lachen gefüllt. Sie würde sich das gleiche Leben für ihre Tochter gewünscht haben.
    Schon standen sie vor ihm. Davina schwieg.
    James erhob sich und verschränkte die Hände auf dem Rücken, um zu verhindern, Davina in die Arme zu nehmen und sich darüber zu freuen, dass sie die Liebe gefunden hatte. »Du hast ohne mein Wissen und ohne meine Einwilligung geheiratet, Tochter.«
    »Ihr wart nicht hier, um sie mir zu geben«, erwiderte sie gelassen.
    »Nein, das war ich nicht. Ein unverzeihlicher Fehler, den zu berichtigen ich die Absicht habe.« Er lächelte fast, als der Blick, mit dem sie ihn ansah, weicher wurde. Noch war nicht alle Hoffnung verloren. »Offensichtlich bist du nicht dazu gezwungen worden, seine Frau zu werden.«
    Ihr Mund entspannte sich zu einem Lächeln, als sie zu dem Mann an ihrer Seite hochschaute. »Ich war begeistert.«
    »Dann bin ich bereit«, verkündete James und zog die Aufmerksamkeit der beiden wieder auf sich, »dir zu gestatten, dass du mit ihm hierbleiben kannst, wenn du dich dafür entscheidest.«
    »Wenn ich mich entscheide …?« Ihre Stimme erstarb, ihre Augen wurden groß und füllten sich mit Tränen. »Ich entscheide mich, hier bei ihm zu bleiben.«
    James lächelte und war froh, seiner Tochter einen Wunsch zu gewähren. Er hatte keine Ahnung, dass er gerade zu ihrem strahlenden Stern am Himmel geworden war. »Dann nimm das erste von vielen Geschenken an, die ich dir machen werde, und meinen Segen.«
    Die Männer um ihn herum stießen Jubelrufe aus, und irgendjemand klopfte ihm sogar auf den Rücken. Aber König James sah und hörte niemanden – außer dem Mädchen, das vor ihm stand. Und dann lag Davina in seinen Armen, und er fühlte endlich, dass sie ihm verziehen hatte.
    »Du und ich haben viel übereinander zu lernen, Tochter«, flüsterte er an ihrem Ohr. »Ich werde dich oft besuchen kommen.«
    »Das würde mir
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