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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Autoren: Paula Quinn
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Krieger nicht bei Davina an erster Stelle stand? James hatte seiner Tochter zu wenig gegeben. Er hatte sich zu lange von ihr ferngehalten, und er hatte sie verloren. Sie liebte Robert MacGregor, es war offensichtlich. Konnte er ihr noch mehr nehmen?
    Beim Anblick der Schar Highlander, die jetzt mit erhobenen Schwertern über den Hügel herangeritten kam, zuckte er fast zusammen. Du lieber Gott, aber sie waren ein Furcht erregender Anblick! Seine Männer, die mit ihnen ritten, wirkten dagegen erschöpft und kraftlos.
    »Was ist geschehen?«, verlangte der Chief der MacGregors zu wissen, als er aus dem Sattel sprang und zu ihnen kam. »Ist das Gilles?«
    Robert berichtete ihm, was sich ereignet hatte, und nachdem sich Callum davon überzeugt hatte, dass keiner seiner Leute verwundet worden war, führte er sie nach Hause.

Kapitel 37
    D er König saß in der Großen Halle von Camlochlin und nippte an einem vermutlich tödlichen Gebräu, das die MacGregors leidenschaftlich als das »beste Gift der Highlands« bezeichnet hatten. Er musste zugeben, dass dieser Whisky außerordentlich gut war, auch wenn er ein wenig brannte, wenn er einem die Kehle hinunterlief. Nachdem sie die Toten begraben hatten, tranken sie jetzt auf einen guten Kampf und auf die Gefallenen des Königs – dreizehn Soldaten, von deren Ehre, so hatte es ein junger Mann namens Finn versprochen, später in einem Lied zu hören sein würde.
    James’ Tochter saß nicht mit am Tisch. Sie war irgendwo in der Burg in der Gesellschaft der Frau des Chiefs und dessen Schwester. Laut Finn liebte Maggie MacGregor Davina wie ihre eigene Tochter, und sollte der König versuchen, sie zu holen, bevor die Feier beendet war, würde Katie MacGregor ihm eine Standpauke halten, die er nicht so bald wieder vergessen würde, König hin oder her.
    Während James auf das Lachen der anderen hörte, dachte er an lang vergangene Tage zurück, als er in Spanien und Frankreich gekämpft hatte, an der Seite von Männern, die seine Brüder geworden waren.
    Die gleiche Kameradschaft und der gleiche Respekt existierten hier. Diese Highlander wussten, dass sie in einem Kampf zusammenstehen würden, um ihr Heim zu schützen, was immer auch kommen mochte. Nicht weil sie es mussten, sondern weil sie es so wollten. Solche Loyalität war in England schwer zu finden, und James konnte es Davina nicht verübeln, dass sie nicht von hier fortwollte. Nachdem er die MacGregors hatte kämpfen sehen, wusste er, dass Colin die Wahrheit gesagt hatte: Es gab auf der Welt keinen sichereren Ort für Davina als Camlochlin. Wie könnte er sie von hier fortbringen an seinen Hof, an dem jedes Lächeln falsch war und jede Hand gegen ihn gerichtet sein konnte? Wie klug war es von ihm, der erst seit Kurzem auf dem Thron saß, der Welt sein kostbarstes Geheimnis preiszugeben? Aber James wollte seine Tochter kennenlernen, wollte von ihrem Leben hören und wissen, was sie zum Lachen oder zum Weinen brachte. Er wollte sie mit sich nach Hause nehmen, doch hier gab es mehr für sie als nur Sicherheit und Vertrauen.
    Es gab ihn. James schaute über den großen Tisch zu Robert MacGregor hinüber, der in seinen Becher starrte, als hätte er in der heutigen Schlacht beide Beine verloren. James bezweifelte nicht, dass der Mann Davina liebte und für sie töten und für sie sterben würde. Das war mehr, als die Ehemänner seiner beiden anderen Töchter für ihre Frauen tun würden, und nicht weniger, als er für Anne Hyde getan haben würde. Seine Anne, seine Liebe … Was würde sie zu alldem sagen? Sie hatten Davina aufgegeben, um sie zu beschützen und um die Zukunft einer katholischen Monarchie zu gewährleisten. Aber musste es denn Davina sein? Sie war nicht dazu erzogen worden, eine Königin zu sein. Es war deutlich in ihren Augen zu sehen, dass ihr der rücksichtslose Ehrgeiz fehlte, herrschen zu wollen, ganz anders als bei seiner zweitältesten Tochter. Seine Frau Mary war jung und eifrig im Bett. Wenn sie ihm einen Erben schenken würde …
    »Mylord, Ihr und Eure Männer seid willkommen, in Camlochlin zu bleiben, solange Ihr wollt.«
    James wandte sich Callum MacGregor zu und lächelte. »So sehr mir das gefallen würde, fürchte ich doch, dass ich so bald wie möglich nach England zurückkehren muss. Wir sind ohne ein Wort von dort aufgebrochen, und mich schaudert es, daran zu denken, was meine Schwiegersöhne während meiner Abwesenheit ausbrüten.«
    Callum nickte und richtete den nachdenklichen Blick auf
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