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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Autoren: Paula Quinn
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die behaupteten, sie zu lieben. Seine Lektionen führten dazu, dass Davina sich oft ein wenig hoffnungslos fühlte, obwohl sie ihm das niemals eingestehen würde.
    »Ich wünschte, ich könnte Eure Feinde töten«, sagte er jetzt beschwörend, »und mit ihnen all Eure Ängste.«
    Er versuchte, sie zu trösten, aber – du lieber Himmel – sie wollte in einer solch atemberaubenden Nacht nicht über die Zukunft reden. »Dank Gott und Euch kann ich sie selbst töten«, erwiderte sie und wandte sich von der Mauer ab, um zu ihm zu gehen. Sie lächelte ihn an.
    »Das kann ich bestätigen«, sagte er und hatte zu seiner guten Laune zurückgefunden, als Davina vor ihm stand. »Ihr habt die Lektionen, Euch zu verteidigen, gut gelernt.«
    Sie legte die Hand auf seinen Arm und drückte ihn leicht. »Hätte ich Euch denn enttäuschen sollen, nachdem Ihr das Entsetzen der Äbtissin riskiert habt, mir darin Unterricht zu geben?«
    Edward lachte mit ihr, und sie beide fühlten sich in ihrer Vertrautheit wohl. Aber schon bald wurde er wieder ernst. »James wird in weniger als einer Woche gekrönt.«
    »Ich weiß.« Davina nickte und wandte sich wieder gen England. Sie weigerte sich, sich von ihren Ängsten beherrschen zu lassen. »Vielleicht«, sagte sie, und eine Spur von Trotz blitzte dabei in ihrem traurigen Blick auf, »sollten wir an der Krönungszeremonie teilnehmen, Edward. Wem würde es schon einfallen, in Westminster nach mir zu suchen?«
    »Mylady …« Er streckte die Hand nach ihr aus. »Das können wir nicht. Ihr wisst …«
    »Ich habe nur gescherzt, lieber Freund.« Sie neigte den Kopf und sprach über die Schulter zu ihm. Sorgsam verbarg sie so die Last, die am schwersten auf ihr Herz drückte, eine Last, die nichts mit ihrer Angst zu tun hatte. »Aber hört, Edward, müssen wir denn wirklich jetzt darüber reden?«
    »Ja, ich denke, das müssen wir«, entgegnete er eindringlich und sprach rasch weiter, ehe sie protestieren konnte. »Ich habe die Äbtissin gefragt, ob wir Euch in die Abtei Courlochcraig in Ayr bringen können. Ich habe bereits eine Nachricht dorthin …«
    »Auf gar keinen Fall«, unterbrach Davina ihn. »Ich werde mein Zuhause nicht verlassen. Außerdem haben wir keinen Grund anzunehmen, dass meine Feinde überhaupt etwas von mir wissen.«
    »Es wäre nur für ein oder zwei Jahre. Bis wir sicher sein können, dass …«
    »Nein«, wiederholte sie, und dieses Mal wandte sie sich zu ihm um. »Edward, wollt Ihr, dass wir von hier fortgehen und es den Schwestern überlassen, sich allein unseren Feinden zu stellen, sollten sie auf der Suche nach mir hierherkommen? Welche Verteidigungsmöglichkeit hätten die Nonnen ohne Eure Männer und Eure Waffen? Sie werden St. Christopher nicht verlassen und ich auch nicht.«
    Er seufzte und schüttelte über ihre Worte den Kopf. »Ich kann nicht mit Euch streiten, wenn Ihr Euch mutiger zeigt als ich. Aber ich bete darum, dass ich es nicht bereuen muss. Also gut.« Die Falten in seinem attraktiven Gesicht glätteten sich. »Ich werde mich Euren Wünschen beugen. Für den Moment jedoch«, fügte er dann hinzu und bot ihr seinen Arm, »erlaubt mir, Euch in Euer Zimmer zu führen. Es ist spät, und die Ehrwürdige Mutter wird Euch gegenüber keine Gnade zeigen, wenn der Hahn kräht.«
    Davina legte eine Hand in seine Armbeuge und wischte seinen Einwand mit der anderen fort. »Ich habe nichts dagegen, beim ersten Sonnenstrahl aufzustehen.«
    »Warum solltet Ihr auch«, entgegnete er, und seine Stimme klang jetzt so unbeschwert wie Davinas, als er sie aus dem Glockenturm führte, »wenn Ihr während der Stunde, in der Ihr Euch still beschäftigen sollt, sofort weiterschlaft?«
    »Es war nur das eine Mal, dass ich eingeschlafen bin«, verteidigte sie sich und schlug ihm leicht auf den Arm. »Und wisst Ihr mit Eurem Tag eigentlich nichts Wichtigeres anzufangen, als mir nachzuspionieren?«
    »Drei Mal«, korrigierte er sie und ignorierte ihr Stirnrunzeln, von dem er wusste, dass es nicht ernst gemeint war. »Und ein Mal habt Ihr sogar geschnarcht.«
    Ihre Augen wurden so groß wie ihr Mund. »Ich habe noch nie in meinem Leben geschnarcht!«
    »Bis auf dieses eine Mal, meint Ihr?«
    Sie sah aus, als wollte sie seiner Anklage erneut widersprechen, biss sich aber stattdessen auf die Lippen. »Und dann noch einmal während Schwester Bernadettes Klavierabend. Ich musste eine Woche lang Buße tun. Erinnert Ihr Euch?«
    »Wie könnte ich das vergessen?«, lachte er. »Meine
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