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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Autoren: Paula Quinn
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retten.« Ehe Rob zustimmen oder ablehnen konnte, sprach der Captain weiter. »Bitte, ich flehe Euch an, rettet sie! Sie ist noch am Leben, ich weiß es.« Seine Augen glitten zu dem abgebrochenen Pfeilschaft in der Hand des Highlanders.
    Rob folgte dem Blick und konnte jetzt vermuten, wer auf ihn geschossen hatte. Sein Kinn spannte sich an, ebenso seine Finger. »Noch lebt Ihr. Rettet Ihr sie doch!«
    »MacGregor!«, rief Captain Asher, als Rob davonritt. »Sie haben die Kapelle in Brand gesteckt. Die Nonnen – alle sind tot. Sie waren alles, was Lady Montgomery hatte. Sie hat nur gehandelt, wie Ihr oder ich auch gehandelt hätten. Rettet sie, ehe die Flammen sie töten! Das ist es, was der Feind will.«
    Rob richtete den Blick auf das brennende Kloster. Hölle! Er sollte Will suchen und ihn in dieses Inferno schicken, um die Lady zu retten, denn schließlich war es seine Idee gewesen hierherzukommen. Eine Lady. Verdammte Hölle, er konnte nicht ein Mädchen den Flammen überlassen, selbst wenn sie versucht hatte, ihn mit einem Pfeil zu töten. Mit hoch erhobenem Schwert mähte er einen anderen Reiter nieder, der auf ihn zugeprescht war, und sah sich nicht mehr um, um sich zu vergewissern, was aus Asher geworden war. Er wusste es auch so. Rob überschaute den rauchverhangenen Platz vor der Abtei, suchte nach der Frau und stieß eine Reihe von Verwünschungen aus, als er sie nicht entdecken konnte. Mit einem Ausdruck finsterer Feindseligkeit und Entschlossenheit auf dem Gesicht vertrieb er zwei weitere Soldaten aus seinem Weg und ritt direkt auf den feuerhellen Eingang der Abtei zu. Es gab nur eine Möglichkeit hineinzukommen, und er konnte es sich nicht leisten zu zögern. Rob zerrte heftig an den Zügeln, grub die Fersen in die Flanken des Hengstes und ließ ihn steigen. Die verkohlten Türen zersplitterten und brachen unter der Kraft der Vorderhufe des Pferdes. Dicker Rauch stach Rob in die Lunge und machte es ihm fast unmöglich, etwas zu sehen.
    Er rief laut nach der Frau: »Lady!« Sein Hengst wieherte und buckelte angesichts der brüllenden Flammen um sie herum, aber Robs Hand war stark und zwang das Pferd weiter. Er rief wieder und wollte schon aufgeben und sie zu den Toten zählen, als er sie entdeckte. Zu seinem Erstaunen versuchte die Frau verzweifelt, mit einer dünnen Decke die Flammen auszuschlagen.
    »Dazu ist es zu spät, Mädchen. Gebt mir Eure Hand!«
    Beim Klang seiner Stimme fuhr sie herum, hob die Decke an ihr Gesicht, um sich vor dem beißenden Rauch zu schützen. »Edward?« Sie hustete und versuchte, durch den erstickenden Dunst etwas zu erkennen. »Edward, ich …« Die Decke entglitt ihren Händen, und die Beine gaben unter ihr nach.
    Rob drängte das Pferd zu ihr und beugte sich aus dem Sattel herunter. Ehe sie auf dem Boden aufschlug, fing er sie auf.
    Ich sterbe. Danke, o Herr …
    Davina hatte gehofft, es würde weniger schmerzhaft sein als dies. Es war nicht der Rauch, der ihre Lunge versengte, oder das Hämmern in ihrem Kopf, die sie sich nach dem Tod sehnen ließen, sondern die Erinnerung an die Schreie der Nonnen, die in der Kapelle verbrannt waren.
    »Atmet jetzt, Mädchen!« Die Stimme eines Mannes, die befehlend genug war, um die Edwards zu sein, aber unendlich viel tiefer klang, holte sie zurück.
    Davina hustete und sog nur leicht die jetzt frischere Luft in die Lunge. Feuer stach durch ihre Brust. Feuer. Sie starb nicht … Davina öffnete die Augen und erkannte undeutlich zu Schwarz verbranntes Gras und mächtige Hufe, die die Erde unter ihr aufrissen. Sie hustete wieder, und eine Hand, die groß genug war, ihren Hinterkopf zu umschließen, strich ihr das Haar von der Wange. Davina saß auf einem Pferd – nein, sie lag bäuchlings quer auf dem Schoß eines Mannes, um genau zu sein. Sie waren gekommen, um sie zu holen, genau wie Edward es befürchtet hatte, und jetzt hatten sie sie. Davina wollte schreien, aber ihre Kehle war rau. Sie wollte wegspringen, fort von diesen beiden Ungeheuern, doch der Arm, der sie festhielt, war hart wie Granit. Ihr Blick glitt über einen Toten, der auf dem Boden lag. Aller Schrecken, der an diesem Tag über sie hereingebrochen war, kehrte zu ihr zurück.
    Sie waren tot.
    Nein. »Nein!« Entsetzen und Wut packten Davina, und sie stemmte sich auf den Schenkeln ihres Entführers hoch. Der Blick über seine blutverklebte Schulter ließ sie einen Augenblick später erstarren. Das Kloster St. Christopher, ihr Zuhause, stand in hellen Flammen, die
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