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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Autoren: Paula Quinn
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Kauf genommen, um zu versuchen, das Mädchen zu töten, das er in seinen Armen hielt. Ihretwegen waren die Angreifer gekommen. Captain Ashers Worte klangen wie Alarmglocken durch seine Gedanken. Rettet sie, ehe die Flammen sie töten! Das ist es, was der Feind will. Der Feind. Der Earl oder der Duke. Welcher der beiden war es, und warum wollte er sie töten? Warum wollte irgendjemand ihren Tod? Wer war diese Frau? Der Captain hatte sie Lady Montgomery genannt. War sie die Tochter eines Adligen, die dem Kloster mit ihrer Familie einen Besuch abgestattet hatte? Falls es so war, warum zur Hölle trug sie dann das Gewand einer Novizin? Wer immer das Kloster angegriffen hatte, hatte gewollt, dass sie in den Flammen verbrannte. Hielt man sie für eine Hexe? Rob bezweifelte nicht, dass sie eine sein könnte, denn ihre Schönheit hatte beinahe seine Seele zerrissen, als sie ihn das erste Mal angesehen hatte. Diese Frau hatte fast etwas Katzenhaftes an sich; ihre leicht schräg stehenden Augen waren so groß und so blau wie der endlose Himmel hinter ihr. Ihre blassen Brauen waren weit und fein geschwungen. Die Kontur ihrer Nase war perfekt, auch wenn auf deren Spitze ein winziger Rußfleck saß. Ihre Lippen waren voll und zeigten ein natürliches Schmollen, das verdammt verführerisch wirkte.
    Von seinen Nachbarn, den MacLeods, hatte Rob Geschichten über Elfen gehört, diese magischen Wesen, die so schön waren, dass ein Blick auf sie das Herz selbst des mannhaftesten Kriegers erweichen konnte. Und als wollte es Lady Montgomerys jenseitiger und irdischer Erscheinung noch ein Attribut hinzufügen, schimmerte ihr Haar, auch wenn es von Asche verschmutzt war, im Sonnenlicht in Tönen von blassem Gold und glänzendem Silber. Er beugte den Kopf zu ihr, um ihren Duft einzuatmen. Sie roch nach Rauch und Ruß. Aber danach, dachte Rob, riechen wir wohl alle.
    Es war nicht schwer zu verstehen, warum ein englischer Captain um ihre Rettung gefleht hatte. Aber warum waren Soldaten der königlichen Armee überhaupt in St. Christopher gewesen? Ein Dutzend Fragen nagte an Robs Gedanken. Das Mädchen schwieg, doch er war überzeugt, dass sie ihm die Antworten geben könnte. Abgesehen von einem leisen Keuchen, das ihr die Geschwindigkeit seines Pferdes hin und wieder abrang, hatte sie seit über einer Stunde kein einziges Wort gesagt. Sie bewegte sich kaum gegen ihn. Ihr weicher Körper lag an seiner Brust, und das ließ ihn sich unbehaglicher fühlen, als kämpfte sie gegen ihn. Es ist der Schock, dachte er bei sich. Er konnte das Leid in ihren schweren Atemzügen fühlen, und er musste sich bemühen, sein Herz davon abzuhalten, Mitleid mit ihr zu empfinden. Hätte er jeden Menschen verloren, den er liebte, er würde vor Kummer verrückt werden. Sie fühlte sich klein und verletzlich an in seiner Armbeuge, und der Wunsch, sie zu beschützen, flackerte in seinen Adern mächtiger auf als alles andere, was er je zuvor empfunden hatte.
    Verdammt, das war genau das, was er in seinem Leben noch gebraucht hatte – eine weitere Verantwortung! Zumindest würde das so sein, bis er dieses Mädchen zu Englands neuem König gebracht hatte. Auch wenn ein Teil von ihm sie schon jetzt nicht mehr hergeben wollte, eines war offensichtlich: Derjenige, der sie hatte töten wollen, wünschte ihren Tod so sehr, dass er den Kampf gegen die Soldaten des Königs gewagt hatte. Und die Sicherheit von Robs Clan ging immer vor. Falls dieses Mädchen also zum König gehörte, dann sollte der auch für ihren Schutz sorgen.
    Rob richtete sich im Sattel auf und biss die Zähne zusammen, um ein leichtes Stöhnen zu unterdrücken. Sein Arm pochte und wurde bei jedem Atemzug steifer. Er wäre nutzlos, sollten sie jetzt angegriffen werden.
    »Hast du herausgefunden, wer auf dich geschossen hat, Rob?« Die Frage kam von Finlay Grant. Rob hätte wissen müssen, dass der Junge nahe genug neben ihm ritt, um zu merken, dass ihm die Wunde zu schaffen machte.
    »Aye«, war alles, was er erwiderte.
    »Dein Vater wird uns den Kopf abreißen, wenn er von deiner Verwundung erfährt«, erklärte Angus, als sie die Pferde schließlich in einem langsameren Schritt gehen ließen.
    Will griff nach dem Trinkschlauch, den Angus ihm hinhielt, und grinste den alten Kriegsmann herausfordernd an. »Es freut mich mächtig zu hören, dass du vor dem Laird ebenso große Angst hast wie die Dorffrauen.« Er ignorierte Angus’ lautstarken Widerspruch, nahm einen großen Schluck von dem starken Whisky,
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