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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern
Autoren: Walter H. Hunt
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wenn sie erst einmal ihr Ziel erreicht hatte.
    Angeführt von Byas stürmten sie aus dem Gebäude. Sie befanden sich jetzt auf der Brustwehr, der Wind wirbelte ringsum Staub auf. Die meisten Schüler hatten den Übungsplatz darunter fluchtartig verlassen, nur zwei Zor hielten sich noch in der Platzmitte auf. Beide hatten ihre Waffen gezogen und umkreisten einander auf der Suche nach einer Lücke in der Verteidigung des anderen.
    »Bei esLi « , flüsterte Byar, stieg einen Meter in die Luft, hielt dann aber inne, als zögere er, nach unten zu fliegen und in den Kampf einzugreifen. Einer der beiden Kämpfer war ein erwachsener Zor, und er war eindeutig die Quelle für das irritierende Gefühl, das sie alle hatte herbeieilen lassen.
    Der andere Kämpfer war … Ch’en’ya.
    Sie hielt ihre Flügel im Mantel der Herausforderung, was erklärte, warum niemand sonst sich den beiden näherte. Sie hatte allen klargemacht, dass dies ihr Kampf war – ob sie ihn gewinnen oder verlieren würde.
    »Du kleine arrogante …«, begann Jackie, doch Byar umfasste sanft ihr Handgelenk. Er hatte den Blick nicht von den zwei Kämpfern abgewandt.
    »Sie hatten ein sSurch’a. Was ist es?«
    »Dies ist ein shNa'es'ri « , sagte sie. »Der esGa’uYe hat mich vor ein Dilemma gestellt.«
    »Welche Möglichkeiten haben Sie?«, fragte Byar.
    Ch’en’ya täuschte an und versuchte, einen Treffer gegen den Zor zu landen, der kein Zor war.
    »Wenn ich tatenlos zusehe und sie gewinnt, wird sie das in ihrer Bestimmung umso mehr bestärken und sie nur dem Zerstörer in die Arme treiben. Wenn ich nichts mache und sie stirbt, dann werde ich verlieren – auch wenn ich dann weiß, dass meine Vision wahr gewesen ist. Und wenn ich eingreife, obwohl ihre Ehre herausgefordert wurde, dann werden wir beide idju sein.«
    »Das sind drei Möglichkeiten«, gab Byar ruhig zurück, der weiter den Kampf beobachtete. Er war wieder gelandet und hatte Jackies Handgelenk losgelassen. »Was ist die vierte?«
    »Was?«
    Die beiden Zor stürmten aufeinander los, schlugen zu und wichen jeder ein paar Schritte zurück, chya und e’chya fauchten und zischten. In der Ferne war Donnergrollen zu hören, und in der Luft hing der metallische Geruch eines aufziehenden Unwetters.
    »Vier Möglichkeiten. Das ist ein shNa’es’ri, also zwei oder vier Möglichkeiten, keine drei. Was ist die vierte Möglichkeit?«
    »Ich habe jetzt keine Zeit für irgendwelchen philosophischen Unfug, se Byar. Was wollen Sie mir sagen?«
    »se Jackie.« Byar sah sie kurz an, während der esGa’uYe wieder vorrückte und sein e'chya ausholend kreisen ließ, sodass Ch’en’ya Mühe hatte, ihm auszuweichen. »Wenn es für diesen Anlass ein sSurch’a gibt, müssen Sie selbst es herausfinden. Der esGa’uYe hat Ihnen eine weitere Möglichkeit gegeben, und Sie müssen sie bestimmen.«
    Der Alien brachte Ch’en’ya erneut in Bedrängnis, schlug auf sie ein und vollführte dabei akrobatische Manöver. Die junge Zor besaß unübersehbares Geschick im Umgang mit ihrem chya, doch ihrem Widersacher hatte sie nicht genug entgegenzusetzen. Es schien so, als könne sie den Blick nicht abwenden, als enge das ganze Universum ihr Gesichtsfeld auf das e'chya ein, das sich vor ihr hin und her bewegte.
    »Sie wird in den Bann der Waffe gezogen«, sagte Jackie. »Er verlässt die Grenzen dieses Duells. Er …«
    Hilfe!, rief sie dem gyaryu zu. Ich kann den Kampf nicht stoppen, aber …
    Plötzlich gingen die Kämpfenden auf Abstand, der esGa’uYe zog sich mit hoch erhobenem e'chya zurück. Eine weitere, halb durchscheinende Gestalt war auf dem Feld aufgetaucht, die das gyaryu in der Hand hielt. Seine Flügelmarkierungen machten jedem Zor klar, wer er war.
    »Bei esLi « , hauchte Byar.
    »Ich bin Qu’u«, erklärte die Gestalt, auch wenn es unnötig war, das zu erwähnen. Das e'chya fauchte so wild, dass sich Jackies Magen umdrehte. »Deine Hexenkünste haben hier nichts zu suchen, Kreatur der Schmach!«
    »Das ist nicht Ihr Kampf!«, schrie Ch’en’ya und sah vom esGa’uYe zu Qu’u und nach oben zum Balkon. »Bei esLi, das ist mein Kampf! Es geht um die Ehre, und ich werde kämpfen oder idju sein! Wie können Sie es wagen, mir das zu verweigern?«
    »Nein«, sagte Qu’u. »Nein, Jüngere Schwester, Ihnen wird die Herausforderung nicht verweigert. Aber Sie werden unter einem klaren Himmel kämpfen.«
    Als sei es eine Reaktion auf seine Worte, donnerte es, diesmal schon deutlich näher. Der helle
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