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Bauernopfer

Bauernopfer

Titel: Bauernopfer
Autoren: Thomas Peter
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säuerlichen Note von klassisch angemachtem Salat. Er hätte die Flasche mit dem kräftigen Rotwein gerne ganz dazu geleert, aber Petra hatte ihm verheißungsvoll zugezwinkert und ihm geraten, an sich zu halten, da sie zur Feier des Tages noch mehr vorhabe.
     
    »Gratuliere, Herr Valentin, ein schöner Erfolg.« Polizeidirektor Rubin klopfte Charly auf die Schulter und reichte ihm die Hand. Charly erschrak kurz, denn er dachte, der PD-Leiter hätte sein genießerisches Lächeln bemerkt, mit dem er sich an Petras Überraschung von Samstagnacht erinnerte.
    »Wir haben übrigens eine Beschwerde vom Flughafen erhalten«, fuhr der Vorgesetzte fort. »Zwei Leichtverletzte bei British Airways und leichte Verzögerungen im internationalen Luftverkehr, aber der Pilot, den Sie angehalten haben, muss sich köstlich amüsiert haben.«
    Charly fixierte verschämt den Teppichboden vor seinen Füßen. »Danke, äh … das war … es hat …«
    »Na, das kriegen wir schon hin«, erlöste ihn Rubin. »Da schreiben wir eine sülzige, diplomatische Antwort und dann ist das erledigt. Übrigens hat sich mein Kollege von der Flughafeninspektion entschuldigt, dass seine Mannschaft nicht anders reagiert hat. Aber eine Frage hätt ich noch: Hat denn jetzt die Mutter wirklich nichts damit zu tun gehabt?«
    »Nein«, antwortete Charly. »Sie hat zwar irgendwann mal die Pistole mit nach Hause genommen, vermutlich mit dem Hintergedanken, so etwas zu tun, aber sie hat’s nie fertig gebracht. Dass es dann ihr Sohn getan hat, war sein eigener Entschluss. Sie hat nichts davon gewusst und auch nicht nachgefragt, weil sie es wahrscheinlich gar nicht wissen wollte.«
    »Gute Arbeit, Kollege«, lobte Rubin noch einmal. »Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann, dann lassen Sie es mich wissen.«
    Charly bat ihn um zwei Belobigungsschreiben. Eines für Johannes, den jungen Kommissar von der Schicht, und das zweite für den Wachposten am Flughafen, der durch Charlys eigenmächtiges Handeln mit Sicherheit Schwierigkeiten bekommen hatte.
    »Kein Problem, setzen Sie die Briefe auf, ich unterschreib sie Ihnen. Sonst noch irgendwas?«
    »Da wär schon noch eine Sache.« Und Charly beugte sich näher zu Rubin und eröffnete seinem Vorgesetzten sein Anliegen.
    »Na, ich denke, das bekomme ich hin«, nickte Rubin.
    Charly ging nach unten in sein Büro und überbrachte Helmuth die Zusage des Direktionsleiters, dass er zur Kripo versetzt wurde und nicht zurück musste. Dann lud er seine beiden Mitarbeiter ins Steakhaus ein, denn für heute war Feierabend.
    »Na, bravo«, sagte Helmuth, »und morgen ist Faschingsanfang. Da geh ich dieses Jahr als Sherlock Holmes. Das wird lustig, stupid.«

Ich habe zu danken
    Und zwar zuerst meiner Familie, die den vor sich hin murmelnden Kerl am Laptop einfach in Ruhe gelassen hat, mit ihm an Sonntagen imaginäre Tatorte besichtigte und das Ganze dann familienrechtlich genehmigte.
    Ferner gilt mein Dank meinen Kollegen und fachlichen Vorlektoren Ferdl, Ernst und Edi, die wo aufgepasst haben, dass ich keinen direkten Schmarrn nicht schreibe.
    Auch Frau Dr. Tessa Korber muss ich danken, die mir als erfahrene Lektorin mit ihrem ganzen Charme mein Plusquamperfekt um die Ohren gehauen hat … oder hatte?
     
     
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