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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues
Autoren: James D. Long
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müßt ihr eine ziemlich gute Söldnereinheit sein. Bei solchen Gegnern. Die Black Thorns sind gut genug für uns und für Leeza. Die Frage ist, sind wir gut genug für euch?«
Verwirrt durch die plötzlich veränderte Situation, sah Ria die beiden Frauen an. »Wer ist Leeza?«
»Leeza Rippiticue, unsere Zimmergenossin«, sagte Kätzchen. »Wir drei teilen uns aus Kostengründen ein Zimmer. Wir suchen schon seit vier Wochen nach einer Einheit, bislang erfolglos. Normalerweise wäre Leeza heute nachmittag bei uns gewesen, aber sie hat eine Simulation mit einer Rekrutentruppe aus der Peripherie. Sie hatte natürlich kein wirkliches Interesse an dem Angebot, mußt du wissen. Sie wollte nur die Zeit im Simulator.«
»Ganz nebenbei, was ist heute nachmittag passiert? Ich dachte schon, ich würde das nächste Titelbild des Ärztemagazins für plastische Chirurgie abgeben«, sagte Ria belustigt. Greta lächelte und sah Kätzchen an, die wahrhaftig empört schien.
»Tja«, meinte Kätzchen, »es sah so aus, als hättest du ein paar Probleme. Also habe ich ein bißchen Stahl in unseren lieben Herrn Groß, Böse und Prächtig gesteckt.«
»Ein Messer?«
»Ne, eher ein Metallstängchen. So eines, um die Aufmerksamkeit von Leuten zu erregen, wenn du verstehst, was ich meine. Und in einem Notfall kann man sie als Totschläger benutzen. Als ich dann seine Aufmerksamkeit erregt hatte, zog Greta ihre Pistole und erklärte ihm, er solle sich verpissen. Den Rest kennst du.«
»Und es ist keiner stehengeblieben und hat geholfen?«
Greta schüttelte den Kopf. »Der Elementar hat sich ziemlich schnell davongemacht, als ich ihm die Pistole unter die Nase gehalten habe. Er war nicht bewaffnet und hatte keine Möglichkeit, an mich ranzukommen oder dich als Schild zu benutzen. Also hat er sich einfach verzogen.«
Kätzchen lehnte sich zu Ria herüber. »Ich hatte meine Pistole auch noch an seinem Ohr, für den Fall, daß er komisch oder witzig werden wollte, wenn du verstehst, was ich damit andeuten will.«
Ria nickte ganz langsam. Ihr wurde klar, in welche Gefahr sich ihre beiden Retterinnen begeben hatten, nicht nur wegen dem Elementar, sondern auch wegen der Stadtpolizei von Outreach.
»Meine Damen, nochmals meinen tiefsten Dank. Ihr Verhalten hat bewiesen, daß Sie es wert sind, Mitglieder der Black Thorns zu werden. Wenn Sie mir Ihre bisherigen Unterlagen in die Rekrutierungshalle bringen, werde ich mit der Musterung beginnen. Ihre Freundin Leeza soll ebenfalls ihre Unterlagen schicken, wenn Sie für sie einstehen wollen.« Beide Frauen nickten und Ria lehnte sich auf dem Stuhl zurück. »Und ich werde mich darum bemühen, für alle drei einige Übungszeit im Simulator zu bekommen.«
Greta hob ihr Glas. »Nichts, was ich lieber täte.«
3
    Harlech, Outreach
Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth
    30. Oktober 3056

    Die nächsten zwei Wochen vergingen viel zu schnell für Ria. Stunden, die sie damit verbrachte, sich durch Berge von MechKrieger-Akten und unqualifizierte Geheimdienstberichte zu wühlen, hielten sie bis spät in die Nächte wach. Sie setzte Gesprächstermine an, wertete Simulatortests aus und unternahm mehrere Gänge zum Rekrutierungsbüro, um die Neuzugänge zu sichten. Oft sah sie von ihrem Tisch im Hotelzimmer auf und stellte fest, daß es bereits dämmerte. Sie schlief, wann immer sie konnte, aber die Hektik machte ihr schwer zu schaffen.
    Wenn auch nur einer der anderen Black Thorns auf Outreach gewesen wäre, hätte das eine große Hilfe für Ria bedeutet. Nicht nur wegen der Arbeit, sondern auch, damit sie eine Reaktion auf ihre Ideen bekam. Aber sie waren nicht hier. Also hielt sie es für notwendig, jede Söldnerakte dreimal zu lesen, nur um zu entscheiden, welches Dokument ein weiteres Mal zu bearbeiten wäre, bevor sie eine endgültige Auswahl traf. Der Aufwand schien gerechtfertigt zu sein, aber die erschöpfte Ria verdrängte häufig ihre Müdigkeit, wenn sie sich entschloß, ein weiteres Mal durch die Akten zu gehen, falls sie doch ein wichtiges Detail übersehen haben sollte.
    Greta, Kätzchen und deren Zimmergenossin Leeza waren versuchsweise bei den Black Thorns aufgenommen. Alles, was noch fehlte, war Jeremiahs formelle Zustimmung, um es offiziell zu machen. Ria hatte außerdem noch einen weiteren entrechteten Piloten rekrutiert, Jamshid Al-Kalibi, in der Hoffnung, ihn in einen der erbeuteten OmniMechs zu stecken.
    Obwohl die Verpflichtung der drei weiblichen Rekruten Ria erheblich voran gebracht hatte,
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