Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues
Autoren: James D. Long
Vom Netzwerk:
seine Lippen bewegten, aber die meisten Worte gingen in dem Rauschen ihres eigenen Blutes unter. Die freie Hand des Elementars reichte nach hinten, als Rias Sehvermögen langsam schwand. Sie fragte sich, ob sie wohl das Bewußtsein verlieren würde, bevor der Elementar sie niederschlug, doch das war unwahrscheinlich. Er wußte offensichtlich, was er tat. Sie trat erneut zu, aber der Fuß traf nur ganz schwach den Oberschenkel. Wenn er den Angriff gespürt hatte, ließ er es sich nicht anmerken. Sein Lächeln kehrte wieder und Ria schloß die Augen. Sie haßte sich selbst.
    Als der Schlag immer noch nicht kam, dachte sie, sie sei ohnmächtig. Langsam öffnete sie die Augen, als der Druck auf ihre Kehle nachließ. Sie sah, wie er sich langsam von ihr fortbewegte. Als er ihren Hals losließ, fiel sie gegen den Türpfosten und versuchte ihre Lungen mit Luft zu füllen. Kleine Atemzüge schienen am besten zu funktionieren, also sog sie lautstark einen Zug nach dem anderen ein, immer dem Wunsch widerstehend, sich nach vorne zu beugen. Etwas in ihrem Kopf sagte ihr, daß die Lungen sich weiten und nicht zusammenziehen müssen, wie das nun mal ist, wenn man sich vorbeugt.
    Nach einigen Momenten hatte sich ihre Atmung normalisiert. Sie blickte sich nach dem Elementar um, der bereits wieder mit der Masse verschmolz. Er ließ sich nicht einmal dazu herab zurückzusehen. Bin ich wirklich so wenig eine Gefahr, fragte sie sich.
    »Wie fühlst du dich?« Ria drehte den Kopf zur Seite und sah den hageren Rotschopf in ihrer Nähe an. Die Frau grinste von einem Ohr zum anderen, als wüßte sie, wie sich Ria fühlte.
    »Ich fühle mich, als ob mein Mech auf mich getreten wäre. Wie fühlst du dich?«
»Ich?« Das Lächeln des Rotschopfs wurde noch breiter. »Ich fühle mich glänzend.« Riannon bekam langsam das Gefühl, dieses rothaarige Weib nicht zu mögen, als eine zweite Frau hinzukam.
»Kannst du gehen? Wenn nicht, helfen wir dir, aber wir machen uns jetzt besser auf den Weg.« Ria betrachtete den Neuankömmling und bemerkte, daß das Holster mit der Pistole entsichert war. »Er ist gerade um die Ecke, somit ist er außer Sicht, und ich möchte nicht hier sein, wenn er sich entschließt, noch einmal zurückzukommen. Also, kannst du gehen?«
Ria überlegte nicht lange, bevor sie antwortete. »Ja, ich kann gehen.«
»Dann sollten wir verschwinden.« Ria ging einige Blocks zwischen den Frauen und konzentrierte sich darauf, normal zu atmen. Als sie den Hoteldistrikt erreichten, fühlte sie sich etwas besser.
»Danke für die Hilfe. Ich glaube, ich war unvorsichtig«, sagte Ria.
»Wahrscheinlich«, antwortete die Rothaarige. »Entweder das, oder du stehst auf richtig dicke Kerle.« Ria wurde puterrot, als der Rotschopf ihr zuzwinkerte.
»Laß dich von Kätzchen nicht weiter provozieren. Sie redet mit jedem so.«
Kätzchen lächelte jetzt noch breiter. »Das stimmt, das tue ich, und seit ich dir den Hintern gerettet habe, überlege ich, ob du mir eine klitzekleine Frage beantwortest?« Ria wollte gerade nein sagen, aber sie hatte nicht die Zeit, denn Kätzchen redete schon weiter. »Hast du Brüder?« Rias Augen weiteten sich einen Moment, aber Kätzchen lachte nur.
»Das reicht jetzt, Kätzchen. Ich glaube, sie hat schon genug durchgemacht. Wenn du in Ordnung bist, machen wir uns auf den Weg«, sagte die andere Frau zu Ria. Sie hatte sich bereits zum Gehen gewandt.
Ria legte ihr eine Hand auf den Arm und hielt die Frau zurück. »Warte einen Augenblick. Ich habe einen Bruder, aber er ist nicht auf Outreach.«
Kätzchen lachte und schnippte mit den Fingern. »Was für ein Glück für mich.«
»Aber da mein Bruder nicht hier ist, möchte ich euch wenigstens zum Essen einladen. Das ist das mindeste, was ich für euch tun kann.«
Kätzchen gab ihrer Begleiterin gar nicht erst die Möglichkeit, nein zu sagen.
»Ein Essen? Toll, vielleicht ist heute mein Glückstag. Wo gehen wir hin?«
Als Ria das Regalia, das Restaurant in ihrem Hotel vorschlug, hakte sich Kätzchen bei ihr unter und ließ ihre Begleiterin stehen. »Klingt gut, finde ich. Laß uns losziehen.«
Weder Ria noch ihre Gäste trugen für einen Restaurantbesuch die passende Kleidung, aber das war zu dieser frühen Stunde kein Problem. Die Bedienung im Regalia musterte sie nur kurz mißfallend, als sie sie zu ihrem Tisch brachte. Ober und Kellnerjungen schwirrten um die Frauen herum, wie die Aasgeier auf einem Schlachtfeld, bis sie ihre Bestellungen aufgegeben hatten und jeder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher