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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land
Autoren: Peter Rice
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Flüssigwasserstoff füllten und steif wurden. Der Kolben schob sich unendlich langsam weiter, während der Wasserstoff durch die Schläuche in die Tanks strömte. Der Druck sank ab, und Jacobs atmete weiter.
    Außerhalb des Landungsschiffes hatte Parker Davud Arbeitsteams eingeteilt, um die Landestützen und Triebwerksöffnungen freizugraben. Die Stützen waren schnell freigelegt – verglichen mit der Notwendigkeit, sich bis tief unter den eiförmigen Schiffsrumpf zu graben, um an die Düsenauslässe zu gelangen. Schließlich entschieden sich die Arbeiter, Tunnel anzulegen, die es Davud gestatteten, bis zu den konischen Auslaßöffnungen vorzurobben und sie zu inspizieren. Sie schienen unbeschädigt, aber Triebwerksauslaß Nummer fünf war leicht verformt.
    Im Innern des Rumpfes überwachte Goodall die Plazierung des mittelschweren Heuschreck-Lasers im Fusionsgenerator. Die anderen Techs hatten ausreichend Tritium aus dem Kühlwasser des Mechs gewonnen, um mit ausreichend Hitze eine Fusion in Gang zu setzen. Der Magnetbehälter stand. Jetzt mußten nur noch die entsprechenden Schalter umgelegt werden, die sich momentan in Mark Jacobs' Tasche befanden. Er hatte vernünftigerweise darauf bestanden, daß alle Schaltkreise stillgelegt wurden, während er den Flüssigwasserstoff herstellte. Die einzige Garantie dafür, die er akzeptiert hatte, bestand darin, persönlich sämtliche Schalter einzustecken, bis das Auftanken beendet war. Und auch danach bestand er darauf, das gesamte Gebiet nach Wasserstoffkonzentrationen abzusuchen, bevor er weitermachte. Je mehr Brennstoff er herstellte, desto paranoider wurde er. Aber das ging den anderen genauso.
    Sagiri Johnson überwachte das Ausschlachten des Heuschreck, auch wenn der Mech kaum noch etwas von Wert enthielt. Die Maschinengewehre und ihre Munition waren an Bord des Landungsschiffs verstaut, obwohl dieses über reichlich Feuerkraft verfügte. Auch der mittelschwere Laser, oder zumindest sein Innenleben, würde an Bord des Schiffes bleiben. Der drei Meter lange Lauf war auf Wunsch der Tetaetae an seinem Platz geblieben. Sie wollten den Heuschreck als Erinnerung an ihre Vergangenheit und sichtbares Symbol für die Erfüllung ihrer Legende behalten.
    Takuda hatte dieser Bitte nachgegeben, so lange die Tetaetae den Menschen gestatteten, alle noch nutzbaren Bauteile des Mechs mitzunehmen. Er wußte nicht, was ihn und seine Leute auf Fernes Land erwartete, und er hielt es auch für keine gute Idee, den Tetaetae moderne Technologie zu überlassen, die sie nicht verstanden. Wenn nur einer von ihnen herausfand, wie man sie in Betrieb setzte, konnte das ein Chaos zur Folge haben. Zuletzt würden sie den Reaktor stillegen. Er würde an Bord des Heuschreck bleiben, hauptsächlich, weil er ohne Wert war. Wenn der Reaktor des Landungsschiffes ausfiel, würden zwei kalte Reaktoren weder Besatzung noch Passagieren etwas nützen.
    Die Flüchtlinge arbeiteten weiter an dem Landungsschiff, dem sie den neuen Namen Arche Noah gegeben hatten, bis die DESTler entschieden, daß sie fertig waren. Alle Systeme waren überprüft und gegengecheckt. Alle Schäden, die sie reparieren konnten, waren repariert. Der Fusionsreaktor war in Betrieb, die Brennstofftanks voll. Es wurde Zeit einzuladen.
    Aber was sollten sie mitnehmen? Sie konnten nicht wissen, in welcher Umgebung sie landen würden, oder ob sie auf ihrer neuen Heimatwelt irgend etwas Eßbares finden würden. Andererseits wollten sie ein funktionierendes Ökosystem nicht durch die Einschleppung neuer Lebensformen aus dem Gleichgewicht werfen. Sie wählten vorsichtig die Pflanzen und Tiere aus, die ihnen am Ungefährlichsten erschienen. Die Auswahl der Pflanzen war einfach, bei den Tieren taten sie sich schwer. Sie entschieden sich gegen irgendwelche höheren Lebensformen. Wenn sie auf Fernes Land Wirbeltiere vorfanden, gut. Wenn nicht, würden sie lernen müssen, ohne auszukommen. Aber Insekten und Würmer ließen sich nicht vermeiden. Die Pflanzen, die sie mitnehmen wollten, brauchten sie zur Bestäubung und Düngung des Bodens. Die Idee, ›zwei von jeder Art‹ mitzunehmen, war dabei viel schwieriger als zunächst angenommen. DEST-Mitglieder, Techs und Flüchtlinge suchten Felder und Wälder nach allem von Insektengröße ab, was kroch, grub oder schwirrte. Tagelang wanderten sie mit improvisierten Schmetterlingsnetzen umher und machten Jagd auf Kleinstlebewesen, häufig genug ohne Erfolg.
    Aber schließlich war auch diese Aufgabe
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