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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land
Autoren: Peter Rice
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erfolgreich beendet. Ohne einen Biologen in ihrer Mitte waren die Flüchtlinge darauf angewiesen gewesen, die Pflanzen, die sie mitnehmen wollten, zu beobachten, um festzustellen, welche Insekten sich in ihrer Nähe aufhielten. Auch das hatte seine Zeit gekostet. Zudem hatten sie die einzelnen Exemplare katalogisieren und verstauen müssen. Sie alle brauchten Nahrung. Die Pflanzen mußten gegossen werden. Tessaraks Leute behaupteten sogar, sie abends in den Schlaf singen zu müssen.
Jacobs und Davud arbeiteten bei der Ausarbeitung des Kurses zusammen. Ohne ausgebildeten Navigator mußten sie improvisieren. Glücklicherweise war die riesige Kugel von Fernes Land ein leichtes Ziel, und da sie keine Anhaltspunkte hatten, welcher Landeplatz besonders geeignet war, legten sie den Kurs einfach auf das Zentrum des Globus aus und hofften das Beste. Die ungefähren Koordinaten der vorgeschlagenen Landezone wurden in den Computer eingegeben und drei Tage lang regelmäßig nachgeprüft. Der Computer würde sie bis auf einen Umkreis von einhundert Kilometern an ihr Ziel steuern. Danach war es an Davud und Jacobs, das Schiff aufzusetzen.
    Die Ladeluken schwangen zu und wurden versiegelt. Die Mannschleusen folgten. Davud setzte das Schiff unter Druck und hielt Ausschau nach Lecks. Er hielt den Druck zehn Minuten auf erhöhtem Wert konstant, dann ließ er ihn wieder sinken. Die Außenhülle war dicht. Er rief die computerisierte Checkliste ab.
    »Inertialkompaß?«
»Check.«
»Primärzündung?«
»Check.«
Alle Computersysteme, inklusive der Reserveanlagen. Die Landehydraulik. Die Sekundärzündung. Primärtriebwerke. Steuerklappen.
    Alles war in Ordnung. Davud schaltete die Rundrufanlage ein. »Achtung. Achtung. Arche Noah hebt in fünf Minuten ab. Alle Mann auf Stationen.« Die letzte Anweisung war überflüssig. Besatzung und Passagiere waren längst sicher auf ihren Stationen angeschnallt.
    Davud atmete noch einmal tief durch und begann mit dem Countdown der Startsequenz. Die Brennstoffventile wurden geöffnet und überprüft. Grünes Licht. Eine letzte Überprüfung der Zündsequenz. Grünes Licht. Er schüttelte die Landestützen, um das Vakuum unter den Auflageflächen zu brechen. Grünes Licht. Er beobachtete den Countdown auf den Sensoranzeigen. Neben ihm öffnete Jacobs die Triebwerksöffnungen. Eine letzte Systemdiagnose. Grünes Licht.
    »Zehn. Neun. Acht. Sieben, Initiatoren zünden. Sechs. Fünf, Brennstoffauslaß öffnen. Vier.«
»Zündung.«
»Drei. Zwo.«
»Volle Leistung.«
»Eins, Schubventile öffnen.«
»Schubventile sind offen. Grünes Licht.«
Gewaltige Flammenzungen schlugen aus den Triebwerksöffnungen und verbanden sich zu einer weißlodernden Feuerwolke, aus der riesige Steine und Erdklumpen in alle Richtungen davongeschleudert wurden. Die Arche erzitterte unter dem Schub der sechs Triebwerke, die mit aller Macht die Landebeine vom Boden zu heben versuchten.
    »Start!«
    Davud glaubte, Jubel aus den Quartieren zu hören, als die Arche sich langsam vom Boden löste und dabei etwas zur Seite trieb. Noch hatte sie nicht den nötigen Schub, um senkrecht in den Himmel zu steigen. Aber dann fand sie Widerstand, und das Landungsschiff erhob sich auf einer Feuersäule in den Himmel, die viele Male höher war als sein Rumpf. Mit einem ohrenbetäubenden Donnern kletterte es senkrecht empor, hinauf zu den Sternen.
    Am Rand des Waldes, einen Kilometer entfernt, beobachteten die Tetaetae, wie das Feuer in den Himmel stieg. Die Menschen, die brennend vom Himmel gefallen waren, waren auf die gleiche Weise dorthin zurückgekehrt. Vielleicht würden sie eines Tages wiederkommen, aber das würde eine andere Legende werden.
    Unter der nach Westen davonjagenden Arche, die mit jeder Millisekunde an Höhe gewann, schrumpfte die Kugel des Planeten Kaetetöä zusammen. Pilot und Bordingenieur waren zu sehr damit beschäftigt, ihr Ziel anzuvisieren, um die lodernden Feuer in den Enklaven oder die dichten Rauchwolken zu bemerken, die über ihnen hingen. Auf der weiten Ebene vor Usugumo machten die Speerschleuder und der Panther Jagd aufeinander.
ANHANG
    GLOSSAR
    Autokanone: Eine automatische Schnellfeuerkanone. Leichte Fahrzeugkanonen haben Kaliber zwischen 30 und 90 mm, während eine schwere Mechautokanone ein Kaliber von 80 bis 120 mm oder mehr besitzen kann. Die Waffe feuert in schneller Folge panzerbrechende Hochexplosivgranaten ab.
    Bataillon: Ein Bataillon ist eine militärische Organisationseinheit der Inneren Sphäre,
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