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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land
Autoren: Peter Rice
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legte sich einen Plan zurecht.
    Der ursprüngliche DEST war auf sieben Mitglieder geschrumpft, wenn man Parker Davud mitzählte – was ohnehin jeder tat -, und alle waren sie auf irgendeine Weise verletzt. Jeder einzelne hatte Erfrierungen erlitten. Hinzu kamen zerquetschte Finger, aufgeschwollene Gelenke, Sehnenzerrungen und Muskelprellungen. Arsenault mußte noch immer von vier Tetaetae getragen werden. Sie hatten seine Speerverletzung kaum behandeln können. Wenigstens war ihm ein Wundbrand erspart geblieben. Paul Tessarak schleppte noch immer das Lasergewehr, dicht gefolgt von seinem treuen TetaetaeEnergietornisterträger. Andi Holland humpelte noch immer aufgrund der Verletzungen, die sie über einen Monat zuvor erlitten hatte. Auch sie hatte unter dem Mangel an Zeit und Arzneien zu leiden.
    Takuda war zu müde, zu enttäuscht von der Ortung, um einen anderen Plan als den direkten Angriff auszuklügeln. Die anderen stimmten zu. Alles oder nichts war die Devise. Unterstützt vom Heuschreck, verteilten die DEST-Mitglieder sich über das Gelände und bewegten sich vorwärts. Es würde einen ganzen Tag dauern, bis sie den Echopunkt des Sensorsignals erreichten, es sei denn, die feindlichen Mechs kamen auf sie zu.
    Der Wald stand in voller Blüte, und die Infanteristen kamen leicht voran. Der Heuschreck hatte es schwerer, denn sein Rumpf bewegte sich in Höhe der Wipfel. Schließlich kletterte Jacobs aus der Kanzel auf den Platz, wo Dakodo den letzten Monat verbracht hatte. Mit seinen Anweisungen gelang es dem Mech, seine Position im Rücken der Infanterie zu halten.
    Goodall hielt das Sensorenecho im Zentrum des Schirms und benutzte es als Leitstrahl für ihre Bewegungen. Das konstante Leuchten des Signals zog ihre Blicke hypnotisch an, bis sie nichts anderes mehr wahrnahm. Sie bemerkte nicht einmal die Informationszeilen, die kurz nach Mittag durch die Sichtprojektion zu wandern begannen. Schließlich riß sie sich los und begann zu lesen. Sie hielt den Heuschreck abrupt an, so plötzlich, daß Jacobs beinahe vom Rumpf geschleudert wurde. Er kletterte zurück ins Cockpit, aber seine ärgerlichen Beschwerden verhallten ungehört.
    Goodall stand im Bann der Daten auf ihrem Schirm. »Hol Takuda«, sagte sie ohne aufzublicken zu Jacobs, der sich in die enge Kanzel zwängte. »Das muß er sehen.«
    Jacobs holte den Kommandeur hastig auf den Mech. Als Takuda sich in das Cockpit zwängte und auf den von Goodall freigemachten Sitz schob, sah er die Informationen über den Schirm laufen. Er war entgeistert.
    Das Ziel, an das sie sich angeschlichen hatten, war kein feindlicher Mech. Es war überhaupt kein Mech. Die Identifikationszeile des Ortungsschirms identifizierte das Echo als Landungsschiff der GeierKlasse. Der auf die Responderabfrage über den Schirm laufende Name lautete Draconisches Kombinats-Landungsschiff Kombinats-Landungsschiff AKA Hideyoshi Toyotomi. Eine Suche im begrenzten Datenspeicher des Heuschreck lieferte keinerlei Informationen über die Geier-Klasse. Basierend auf Radar- und Infrarotortung lieferte der Computer als nächste Entsprechung die in Größe, Masse und Schubleistung ähnliche Sucher-Klasse . Die Sucher-Klasse war 2762 eingeführt worden, aber der Geier war offensichtlich ein viel früheres Modell, wenn er schon im 26. Jahrhundert in Dienst gestanden hatte. Nirgendwo in der Umgebung des Schiffes waren Lebenszeichen zu entdecken.
    Am Abend hatten die Flüchtlinge das Ziel erreicht. Es ragte wie ein riesiges metallenes Ei vor ihnen auf, hundertdreißig Meter hoch, hundert Meter breit. In einsamer Größe beherrschte es ein breites Feld brusthoher Gräser. Knyte tippte auf die Öffnungsplatte der Mannschleuse, und das Luk öffnete sich sofort. Muffige Luft hüllte ihn ein, und er wartete einen Augenblick, bevor er das Schiff betrat, beinahe als erwarte er einen protestierenden Aufschrei aus dem Innern des Raumschiffs, aber da war nur Stille.
    Takuda und seine Leute strömten in das Landungsschiff. Sie wollten alles erfahren, was es zu entdecken gab. Vor allem, wo die Menschen waren, die es geflogen hatten. Sie fanden die Überreste der Besatzung fast sofort. In der klimakontrollierten Umgebung des versiegelten Schiffes waren sie fast wie Mumien konserviert. Die Computeraufzeichnungen versprachen den Schlüssel zu diesem Rätsel.
    Takuda rief alle DEST-Mitglieder auf der Brücke der Hideyoshi Toyotomi zusammen, damit sie die Antwort auf ihre Fragen gemeinsam erhielten. Er wartete, bis alle sich
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