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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko
Autoren: Michael A. Stackpole
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seine Kämpferseele mit großem Profit ausleben.
Meine Welt ist anders, Phelan. Ich kann den Krieger nur spielen.
»Es ist lange her, seit ich gehört habe, wie grimmige junge Kämpfer zu philosophieren versuchen.« Morgan blickte in das Grab, an dessen Boden seine Frau ruhte, dann zuckte er müde die Schultern. »In meinem Leben habe ich zuviel Krieg gesehen, aber was ich gesehen habe, erinnert mich daran, daß das Leben weitergeht. Im Zweikampf entdecken wir Facetten unseres Wesens, von denen wir vorher nichts geahnt haben. Wir formen neue Beziehungen und ziehen neue Einsichten aus unserer Zeit im Feuer.« Er nickte seinem Sohn zu. »Ich hielt Phelan für verloren, aber er kehrt als Clan-Khan zurück, mit einer wunderbaren Frau an seiner Seite. Umgeben von Tod und Zerstörung, hat er einen der Hauptgründe fürs Überleben gefunden.«
Wieder zuckte Deirdres Bild durch Kais Gedanken. »Ihr Sohn hat Glück.« Kai sah hoch und an Vater und Sohn vorbei zu einem Grüppchen von vier Personen, die geduldig am Rand des Gottesackers warteten. Alle vier trugen Trauerkleidung, drei Schwarz, eine Weiß.
»Wenn die Holovidsendungen, die ich beim Anflug auf Arc-Royal gesehen habe, nur zur Hälfte stimmen, scheinen Galen Cox und Victors Schwester Katrina ein Paar geworden zu sein. Das ist mit Sicherheit eine Begegnung, die man dem Krieg anlasten kann.«
Die Keils sahen sich zu der Gruppe hinter ihnen um und nickten langsam. Ohne Zweifel hatten sie dieselben Gedanken wie Kai. Die Frau in Weiß, Omi Kurita, war als Vertreterin ihres Reiches aus dem Draconis-Kombinat gekommen. Sie und Victor Steiner-Davion hatten sich ineinander verliebt, als der Krieg ihre beiden Nationen – seit Jahrhunderten erbitterte Erbfeinde – gezwungen hatte, gegen die Clanbedrohung einen Pakt zu schließen.
Phelan schüttelte langsam den Kopf. Im feuchten Nebel klebte seine schwarze Stirnlocke an der Haut. »Ich verstehe, warum Victor sie liebt, aber die beiden tun mir leid. Sie werden niemals zusammenkommen können.«
»Niemals ist ein Wort, das man möglichst vermeiden sollte, Phelan.« Morgan Kell lächelte listig. »Ich kann mich an eine Zeit erinnern, in der es hieß, das Draconis-Kombinat würde seine ausgebürgerten Kämpfer auf Solaris niemals anerkennen, aber auch das scheint sich zu ändern.« Er sah hinüber zu Kai. »Soweit ich weiß, wird das Landungsschiff Taizai Omi-san als Geste der Versöhnung mit der draconischen Gemeinde dort nach Solaris bringen.«
Kai fiel die Kinnlade nach unten. »Darf das denn wahr sein? Ich meine… Nicht, daß ich Ihre Worte anzweifeln will, Oberst Kell, aber der Koordinator schickt seine einzige Tochter nach Solaris? So etwas ist noch nie dagewesen.«
»Ebensowenig wie Ihre siebte Verteidigung des Championats im nächsten Jahr. Ich wurde gebeten, die Abfertigung ihres Landungsschiffes zu beschleunigen, damit sie nicht unnötig aufgehalten wird. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch dafür gesorgt, daß die Taizai dieselbe Route mit denselben Anschlüssen nach Solaris nimmt wie Sie.«
Kai faßte sich wieder und nickte. »Das ist schneller als eine kommerzielle Route, und es verhindert, daß Kombinats-Sprungschiffe in die Nähe der Isle of Skye kommen. Ryan Steiners Propagandafabrik hat schon genug schmutzige Lügen darüber verbreitet, wie Victor mich auf Alyina im Stich gelassen haben soll, und über seinen angeblichen Streit mit Galen Cox wegen Katrina. Gelichen Streit mit Galen Cox wegen Katrina. Gerüchte über draconische Schiffe im Commonwealth wären nur noch Wasser auf seine Mühlen.«
»Genau das denke ich auch, deshalb meine Vorsicht. Glücklicherweise konzentriert Ryan sich durch seinen pathologischen Haß auf die Clans völlig auf Phelans Besuch. Er scheint Omis Anwesenheit hier gar nicht bemerkt zu haben, und ich möchte, daß es auch so bleibt.« Während Morgan sprach, sah Kai das Feuer in seinem Blick zurückkehren und erkannte, daß Morgan Kell ungeachtet seiner schweren Verwundungen immer ein standhafter Verteidiger der SteinerErbfolge und des Vereinigten Commonwealth bleiben würde.
Morgan sah zu den dräuenden Wolken hinauf. Dann drehte er sich um und marschierte den Hang hinauf, auf dessen Kuppe Katrina, Galen, Omi und seine Tochter Caitlin geduldig warteten. »Kommen Sie, meine Herren. Wir haben unsere Toten bestattet, von Kriegen und alten sowie noch lebenden Feinden gesprochen. Lassen Sie uns das alles für eine Weile vergessen. Wir wollen gehen und auf die Lebenden trinken, und das
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