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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese
Autoren: Michael A. Stackpole
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sie zu Leibeigenen wurden. Ihr Volk setzt unsere Leibeige nschaft mit Sklaverei gleich, aber wir schätzen alle Kasten.«
    »Ich hatte nicht die Absicht, Sie zu beleidigen, Sterncaptain.« Victor gab sich so charmant wie möglich. »Aber die Veränderungen in beiden Männern überraschen mich. Ich beginne mich zu fragen, wie wir die Clans je besiegen konnten.«
    »Sie haben uns nicht besiegt, Victor.« In Phelans Stimme trat eine Schärfe, die dem Prinz ganz und gar nicht behagte. »Wir haben uns selbst besiegt, weil es der ilKhan so beschlossen hatte. Ja, Sie triumphierten über die Jadefalken, während das Kombinat und eine Reihe von Elitesöldnern die Nebelparder und Novakatzen besiegen konnten. In beiden Fällen ein großer Erfolg für die Innere Sphäre, und Sie haben alles Recht, stolz darauf zu sein. Aber es wäre ein Fehler, die Clans als besiegt anzusehen.«
    »Aber ComStar hat einen Waffenstillstand ausgehandelt.« Victor hob den Kopf. »Die Clans haben zugesagt, nicht über die Waffenstillstandslinie auf Terra vorzurücken. Ohne die Chance, dieses Ziel zu erobern, scheinen Ihre Kameraden auch die Fähigkeit zu einer Koordinierung ihrer Operationen verloren zu haben. Was ist aus der großen Invasion geworden, mit gleichzeitigen Schlägen gegen verschiedene Ziele? Im letzten Jahr konnten meine Truppen die Falkeninvasion auf Morges und den Stahlviperüberfall auf Crimond mit Leichtigkeit zurückschlagen. Und in diesem Jahr hat es nur Überfälle gegeben.«
    »Ja, der ComStar-Waffenstillstand hat die zielgerichtete Einigkeit der verschiedenen Clans zerplatzen lassen. Aber gleichgültig, wie leicht Sie oder das Draconis-Kombinat die begrenzten Attacken und Überfälle oberhalb der Waffenstillstandslinie abwehren können, der Waffenstillstand wird schließlich auslaufen.«
    Victor hob eine Braue. »Und?«
    »Und«, hauchte der Wolfskhan, »wenn sich gewisse Elemente in den Clans durchsetzen, wird dies das Ende der Inneren Sphäre sein.«
2
    Arc-Royal
    Vereinigtes Commonwealth

    13. April 3055

    Christian Kell streckte den Arm hinter der Kopfstütze der Pilotenliege durch und klopfte seiner Pilotin auf den Helm. »Saubere Landung, Caitlin. Danke.«
    »War mir ein Vergnügen«, kam krachend die Antwort durch die Helmlautsprecher. Caitlin preßte den Verschlußknopf, und das Kanzeldach glitt nach hinten in den Rumpf des Luft/Raumjägers. »Ich brauchte die Flugstunden mit dem Stingray. Bei der ganzen Herumreiserei war ich nahe daran, meine Zulassung zu verlieren. «
    Die Jagdmaschine rollte langsam im Kell-Hounds-Hangar aus, und Sekunden später legten die Techs Aluminiumleitern an das Cockpit. Chris murmelte »Arigato«, während er hinabkletterte, erinnerte sich aber noch daran, »Danke« hinzuzusetzen. Der Tech, der die Leiter am Boden festhielt, grinste.
    »Gern geschehen, Kommandanthauptmann. Der Alte möchte Sie und Oberleutnant Kell sofort sehen. Ihr Vetter ist bei ihm.«
    Chris nickte und nahm den Helm ab. Die kühle Hangarluft strich durch sein schwarzes Haar und ließ ihn frösteln. Er reichte dem Tech den Helm und nickte ihm zu. »Danke, Mr. Hanson. Cait, hast du’s mitbekommen?«
    Caitlin nahm den Helm ab, und ihr langes schwarzes Haar ergoß sich über die Schulterteile ihrer Kühlweste. Chris hatte immer wieder hören müssen, daß sie sich ähnlich genug sahen, um Geschwister sein zu können, auch wenn seine braunen Augen einen deutlichen Kontrast zu den grünen Caitlins bildeten. Wenn er sie betrachtete, bemerkte er die Ähnlichkeiten, aber dank seiner Jugend außerhalb der Kell Hounds sah er die Unterschiede noch deutlicher.
    »Botschaft erhalten«, antwortete sie. »Ob Oberstleutnant Allard wütend darüber ist, daß ich mit einer Schleife um den kleinen Mond abgebremst habe?«
    »Keine Ahnung.«
    Mich interessiert viel mehr, ob dieser Vetter unser Vetter oder dein Bruder ist.
    Chris ließ Caitlin den Vortritt, dann folgte er ihr gedankenverloren in die Basis. Er überlegte angestrengt, wen er lieber treffen würde, Victor Steiner-Davion oder Phelan Ward.
    Er kannte Victor aus ihrer Zeit im Ausbildungslager auf Outreach, wo Wolfs Dragoner versucht hatten, Kriegern der Inneren Sphäre die Methoden der ClanKrieger beizubringen. Wolf hatte Victor und die übrigen Söhne und Töchter der Nachfolgerhäuser ausgebildet. Victor hatte großes Talent bewiesen und auch weit mehr daraus gemacht, als Chris oder Mac – hätte er es noch erlebt – für möglich gehalten hätten. Trotzdem, Victor hatte eine
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