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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese
Autoren: Michael A. Stackpole
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Art an sich, die potentielle Verbündete um nichts weniger vergrätzte, als sie seine Feinde zur Weißglut trieb.
    Phelan war für Chris ein noch schwierigerer Fall. Im Jahre 3042 war Chris zu seinem Onkel Morgan Kell gekommen und als Patrick Keils Sohn angenommen worden. Morgan hatte die Hounds damals verlassen und Chris zur Ausbildung auf den Dragonerplanet Outreach gebracht. Dort war Chris drei Jahre lang gedrillt worden, bis er als Oberleutnant mit Befehl über eine eigene Lanze zu den Hounds gestoßen war.
    Vor seinem Aufbruch nach Outreach und in der kurzen Zeit vor seiner Einteilung zum Zweiten Regiment der Kell Hounds hatte Chris eine gewisse Ablehnung von Phelan gespürt. Zunächst hatte er es auf Phelans logischen Widerstand gegen einen Neuankömmling geschoben, der durch seine Abstammung einen ebensogroßen Anspruch auf die Führung der Kell Hounds hatte wie Phelan. Später kam ihm der Gedanke, Phelans Ablehnung läge in dessen Furcht begründet, Chris könne dem Ansehen Patrick Keils und der Kell Hounds schaden, indem er sich ihrer nicht würdig erwies.
    Als Chris sich im Kampf bewiesen und nach dem Tod ihres Kommandeurs den Befehl über seine Kompanie übernommen hatte, war Phelan bereits am Nagelring. Dann kam der Kampf um The Rock und die Nachricht von Phelans Tod. Chris hatte sich für Morgan gefreut, als sich das Ganze als Falschmeldung herausgestellt hatte, aber die Nachricht, daß Phelan zu den Clans übergelaufen war, hatte ihn mehr als wütend gemacht. Die Clans waren nicht nur die größte Bedrohung der Inneren Sphäre, ihre Invasion hatte katastrophale Auswirkungen für seine Heimat, das Draconis-Kombinat gehabt.
    Als sie den Besprechungsraum erreichten, hatte Chris noch immer keine Entscheidung getroffen. Ein riesiger Eichentisch beherrschte den Saal, dessen hinteres Ende im Dunkel lag. Er kam sich verloren vor. Am vorderen Tischende hatten bereits zwei Männer Platz genommen.
    Als Chris und Caitlin eintraten, stand Oberstleutnant Daniel Allard auf, salutierte vor Pilotin und Passagier und schüttelte beiden die Hand. »Schön, euch wiederzusehen. Nett von dir, Caitlin, wie du über die Mondbasis gebraust bist, um euch anzukündigen.«
    Caitlin errötete leicht und senkte in gespieltem Schuldbewußtsein den Blick, dann grinste sie. »Das Bremsmanöver hat Treibstoff gespart, Oberstleutnant.«
    Dan nickte, und eine weiße Haarsträhne fiel ihm in die Stirn. »Das denke ich mir, aber ich würde es vorziehen, wenn du vor einem möglichen Auftraggeber solche taktischen Einzelheiten für dich behältst.« Er strich sich das Haar zurück. »Ihr erinnert euch sicher an Prinz Victor Steiner-Davion.«
    »Vetter!« Caitlin trat vor und umarmte Victor, als er sich von seinem Platz erhob. Victor erwiderte die Umarmung lachend, dann ließ er Caitlin los und begrüßte Chris. »Schön, dich zu sehen, Christian.«
    Chris verneigte sich. »Willkommen, Hoheit.«
    Victor erwiderte die Verbeugung mit zackiger Präzision. »Gomen nashai, shitsurei shimashita.«
    Chris richtete sich wieder auf, und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Es gibt keinen Grund, Euch etwas zu verzeihen, Hoheit. Ihr wart nicht unhöflich. Ich muß allerdings sagen, daß sich Euer Japanisch sehr verbessert hat.«
    »Nach Teniente habe ich einige Zeit mit Shin Yodama und Hohiro Kurita verbracht. Sie waren zögernde, aber fähige Lehrmeister.«
    »Ich war froh zu hören, daß beide den Clankrieg überlebt haben. Als Mac und ich Euch ausgebildet haben, hätten wir uns nicht träumen lassen, daß Eure Gruppe es intakt übersteht. Ragnar und Kai haben uns einen ziemlichen Schrecken eingejagt, aber sie haben es auch geschafft.«
    Dan unterbrach das Gespräch. »Nach dem Flug haben Caitlin und du sicher Ruhe nötig. Trotz der Sparmaßnahmen muß er sehr anstrengend gewesen sein. Ich wollte nur euren Bericht hören, bevor ich die Gerüchte hier auf der Basis auswerte. Wie sieht es auf Deia aus?«
    Chris verschränkte die Hände auf dem Rücken. »Gut. Zimmers Zuaven konnten ihr Mechbataillon mit unserem Nachschub wieder auf volle Gefechtsstärke bringen. Sie haben ein ausgezeichnetes Arbeitsverhältnis mit den Deia-Freiwilligen und alle Kompanien mit Scoutlanzen der Miliz verstärkt. In den unzugänglichsten Gegenden des Planeten haben sie Vorratslager angelegt, und wenn nicht gerade eine Clangalaxis ohne Vorwarnung über Deia abgeworfen wird, können sie sich über einen Monat halten.«
    »Sehr schön.« Dan zögerte. »Was haben sie mit
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