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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis
Autoren: Michael A. Stackpole
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flachgelegt. Das Kado-guchi-Tal hatte sich in einen Schlachthof verwandelt, und der Rauch, der immer noch von den lodernden Mechs aufstieg, überzog den Himmel mit Dutzenden tintenschwarzer Streifen. Die wenigen überlebenden Clanner waren zusammengetrieben und in ein provisorisches Gefängnis gesteckt worden. Ihre Landungsschiffe waren abgeflogen, noch bevor die Schlacht zu Ende war. Gerüchteweise hatten ihre Kommandeure sie — angewidert vom Versagen ihrer Kameraden — zurückbeordert.
    Shin half Jack, seinen Oberschenkel zu verbinden. »Für einen MechKrieger beherrschen Sie die Heilkunst sehr gut.«
    »Na ja, ich war in einem früheren Leben Arzt.« Er zwinkerte Shin zu. »Morgan Kell hält uns ständig an, auf dem laufenden zu bleiben, was Erste Hilfe-Techniken angeht. Bei den Gefahren dieses Berufes ist das nur vernünftig.«
    »Hai!« Shin stand auf und verlagerte sein Gewicht auf das verletzte Bein. »Vielen Dank.«
Jack zuckte die Schultern. »War mir ein Vergnügen. Ich war Ihnen ohnehin etwas schuldig. Wenn Sie den Katamaran nicht umgenietet hätten, hätte er mich in meinem Kampfschütze geröstet. Und das in einem Mech ohne Beine.« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin verdammt froh, daß Sie auf unserer Seite waren.«
»Und wir waren froh, daß Sie uns zu Hilfe gekommen sind.« Hohiro Kurita klopfte Shin auf die Schulter. »Sie sind nicht schwer verwundet, hoffe ich?« »Nur ein Kratzer. Ich kann doch gehen, oder?« Jack nickte. »Nur nicht laufen. Halten Sie die Wunde sauber, dann werden Sie keine Probleme bekommen.«
»Domo arigato, Murray Jack-san.« Shin schüttelte seinem Helfer die Hand, dann holte er Hohiro ein. »Hoheit, ich habe Gerüchte gehört, nach denen Ihr fünf Abschüsse erzielt habt.«
Hohiro zuckte abwesend die Schultern. »Wirklich? Ich habe nicht mitgezählt. Dafür waren zu viele Ziele um mich herum.«
Shin nickte. Die Berichte sprachen von einer Invasionsstreitmacht, die über achthundert BattleMechs umfaßte. Das Kombinat hatte sich ihnen mit etwas mehr als dreizehnhundert Mechs entgegengestellt. Ohne die zusätzliche Luftunterstützung der Söldner hätten alle Mechs des Kombinats nicht ausgereicht, die Clans zu besiegen. Die Schlacht um Luthien war knapper ausgegangen, als Shin es sich in seinen schlimmsten Alpträumen ausgemalt hatte.
Mit Shin im Schlepptau traf Hohiro seine Schwester Omi, und die drei machten sich auf den Weg zum Hauptquartier. Unterwegs grüßten die Kinder des Kanrei ständig die MechKrieger, an denen sie vorbeikamen, und dankten ihnen. Sie machten keinen Unterschied zwischen Draconiern und Söldnern, und soweit Shin es beurteilen konnte, galt für die Krieger dasselbe. Der Kampf Seite an Seite hatte eine geistige Gemeinschaft geschmiedet, die all ihre früheren Differenzen trivial erscheinen ließ.
Unten im Tal sah Shin, wo die Mecheinheiten stationiert waren. Von den zwei Kell Hounds-Regimentern waren nur noch etwas mehr als zwei Bataillone einsatzbereit. Wolfs Dragoner waren mit fünf kompletten Regimentern gekommen und besaßen nur noch zweieinhalb. Die sechs Regimenter des Kombinats waren ähnlich schwer getroffen. Die Genyosha und Zweite Legion Wega waren mit nur dreiundfünfzig Prozent Verlusten noch gut davongekommen. Das Reserveregiment hatte es am schlimmsten erwischt: Am Ende des Gefechts waren nur noch drei Mechs einsatzbereit gewesen.
Als sie sich den Zelten des provisorischen Hauptquartiers näherten, stockte Shin der Atem. Theodore Kurita stand bei den beiden Söldnerkommandeuren Morgan Kell und Jaime Wolf, während Takashi Kurita sich im Hintergrund hielt. In der Nähe sah er MacKenzie Wolf, dessen Fuß in einem Kissenverband steckte, und Dan Allard, der den rechten Arm in der Schlinge trug. Hauptmann Jason Youngblood von der Crescent Hawk-Kompanie der Kell Hounds war ebenfalls zu sehen, ebenso andere Söldneroffiziere, die offenbar ohne größere Verletzungen davongekommen waren.
Theodore warf den drei Neuankömmlingen einen kurzen Blick zu, versuchte aber nicht, seine Unterhaltung vertraulich zu halten. »Es gibt keine Möglichkeit für mich, Sie so für Ihre Dienste zu belohnen, wie ich es eigentlich tun müßte.«
Morgan Kell grinste breit. »Bezahlung ist kein Problem, Kanrei. Wie Sie sich erinnern, stehen wir bei Hanse Davion im Sold. Ihr Angebot, uns das erste Bergungsrecht zu gewähren, ist mehr als großzügig.«
»Teufel, es war schon mehr, als ich erwartet hatte, als Sie uns bei unserer Ankunft nicht vom Himmel gefegt haben«,
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