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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis
Autoren: Michael A. Stackpole
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begangen hat. Es ist ein Akt der persönlichen Buße und die Rückgewinnung der persönlichen Ehre. Es ist eine individuelle Entscheidung, die ich respektiere. Dies nicht zu tun, würde jetzt nicht minder wie damals die Ehre jener beschmutzen, die den Mut haben, sich auf diese Weise zu reinigen.
Ich bestreite jedoch deine Beschuldigung, mein Sohn, ich sei unfähig, mich zu ändern.« Takashi schaute an Hohiro vorbei auf das Schlachtfeld. »Oberst Wolf hatte recht, als er erklärt, daß die Clans uns vernichtet hätten, hätten wir nach den alten Regeln gekämpft. Du hattest recht, als du Shin Yodama als Bremse für meinen Zorn und meinen Drang nach Ruhm eingesetzt hast. Die Verteidigung Luthiens ist kein Sieg der Söldner, es ist ein Sieg deiner Voraussicht und deiner Generation.« Takashis Worte, in denen nichts mehr von der Schärfe lag, mit der er über die Söldner gesprochen hatte, schockierten Theodore sichtlich. »Was sagst du da, Vater?« »Ich sage, daß ich die Weisheit deiner Vision für das Kombinat einsehe. Es tut mir leid, daß ich mich dir widersetzt habe, weil dies die Veränderungen, die du angestrebt hast, erschwert hat. Aber ich freue mich über die Kraft, die du aus meinem Widerstand gezogen hast. In Zukunft wirst du dich ohne meine Einwände durchsetzen müssen, aber ich hoffe, daß du von Zeit zu Zeit meinen Rat annimmst.«
Der Koordinator des Draconis-Kombinats legte den Arm um die Schultern seines Sohnes. »In sich gespalten hat dieses Haus die Clans schon zweimal geschlagen. Nun müssen sie verzweifeln, denn wir werden von nun an all unsere Kraft darauf verwenden, sie gemeinsam zu bekämpfen.«
48
    Solsveda
Satalice, Wolfsclan-Besatzungszone
7. Januar 3052
    Phelan betrachtete den jungen Mann, den er gefangengenommen hatte. Der Junge verließ das Lager in gerader Haltung und hocherhobenen Hauptes. Der Clan-MechKrieger erkannte den Stolz des jungen Mannes und wußte, daß er ihn benutzte, um den Schmerz zu unterdrücken. So muß ich auch ausgesehen haben, als ich Nagelring verließ. Mit dem gleichzeitigen Gefühl, verraten worden und ein Verräter zu sein.
    »Gut gemacht, Ragnar Magnusson. Danke, daß du mir geholfen hast, die Unruhen im Lager beizulegen.«
Die Augen des blonden Jungen versprühten Funken. »Mußte ich ja wohl, damit sie nicht alle abkratzen, oder?«
»Nein.« Phelan schüttelte den Kopf. »Du bist jetzt Mitglied des Wolfsclans.« Er deutete auf die geflochtene weiße Kordel um Ragnars rechtes Handgelenk. »Das kennzeichnet dich als Leibeigenen der Wölfe. Du mußt unsere Sitten lernen. Der erste Punkt ist eine größere Sorgfalt im Sprachgebrauch.«
Ragnar zupfte unbehaglich an der Kordel. »Heißt das, ich bin Ihr Besitz, Phelan Kell?«
Phelan hob den Kopf. Er ist schnell. »Du bist ein Leibeigener. Weil ich dich gefangen habe, bin ich verantwortlich für dich, aber du bist nicht mein Besitz.«
»Gut. Ich könnte es nicht ertragen, Sklave eines Verräters zu sein.« Ragnars Miene und Stimme wurden hart. »Ich kannte Sie nicht, aber einige der Männer im Lager erinnerten sich an Ihren Besuch auf Günzburg vor einigen Jahren. Ich hätte gedacht, ein Kell Hound würde eher sterben, als sich dem Feind anzuschließen. Ich hätte es besser wissen müssen. Schließlich sind Sie nur ein Söldner.«
Phelan sah, daß Ragnar ihn verletzen wollte, aber er gab dem Jungen keine weitere Gelegenheit, seine Wut an ihm auszulassen. »Hör zu, Ragnar: Ich wurde gefangengenommen und war, wie du, ein Leibeigener des Wolfsclans. Ich habe mir die Chance verdient, ein Krieger zu werden, und ich habe meine Gelegenheit genutzt. Als Krieger konnte ich innerhalb der Clanstruktur helfen, die einheimische Bevölkerung der eroberten Welten vor dem zu beschützen, was ihnen sonst wiederfahren wäre. Es gibt keine Möglichkeit, diesen Koloß aufzuhalten, und so habe ich beschlossen, seinen Tritt zu dämpfen.
Im Augenblick spricht der Zorn aus dir, und ich verstehe das. Ich begrüße deine Unabhängigkeit und werde nicht versuchen, sie auszulöschen.« Er packte die weiße Kordel und drehte sie, bis sie sich in Ragnars Arm grub. »Ich freue mich auf den Tag, an dem ich diese Kordel durchtrennen und dich in der Kriegerkaste willkommen heißen kann. Mit dir, Natascha und ein paar anderen glaube ich, die Clans davon überzeugen zu können, daß ihre Einschätzung der Inneren Sphäre falsch war. Vielleicht können wir diesen Krieg dann beenden.«
Ragnar rieb sich das Handgelenk, als Phelan die Kordel freigab.
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