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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
Autoren: Michael A. Stackpole
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capellanisches Blut dich zu einem verhaßten Feind macht. Prinz Hanse Davion hat dich hier eingesetzt, weil du ein halber Capellaner bist und die capellanischen Bewohner dieser Welt verstehen kannst. Wenn es dagegen darum geht, sich mit diesen Söhnen und Töchtern davionscher Kriegsgewinnler abzugeben ...
Justin warf einen Blick auf das Hologramm, das Hanse Davion und ihn bei der Zeremonie zeigte, in der er das Sonnenbanner in Diamant erhalten hatte. Der hochgewachsene Herrscher der Vereinigten Sonnen überragte Allard, damals noch im Rang eines Captain, ganz erheblich. Als Justin die Holographie drehte, um sie näher zu betrachten, sah er den ehrlichen Ausdruck von Dankbarkeit und Vertrauen auf Davions Gesicht.
Als er ihm den Orden überreichte, hatte Hanse Davion zu Justin gesagt: »Wieder einmal steht mein Reich in der Schuld Ihrer Familie. Ich hoffe, die Vereinigten Sonnen werden sich alle Zeit Ihres Muts und Ihrer Opferbereitschaft würdig erweisen.« Davions Vertrauen hatte Justin seine Versetzung nach Kittery zu verdanken. Der Prinz hoffte, daß Justin helfen konnte, die Beziehung mit der Bevölkerung in den eroberten Gebieten zu normalisieren. Ich wünschte nur, mehr seiner Untertanen verstünden, daß man die Mark Capella Maximilian Liao und seiner Konföderation Capella nicht zwangsläufig in den Schoß legt, wenn man mit Capellanern freundlich umgeht, dachte Justin traurig.
In diesem Moment blieb ein lächelnder Mann von mittlerer Größe und Statur im Türrahmen stehen und klopfte ganz leicht an die offene Tür. »Es wird Zeit, Major.«
Aus seinen Gedanken gerissen, stellte Justin die Holographie wieder zurück, blickte auf seine Uhr und stieß eine leise Verwünschung aus. »Komm rein, Andy! Mach die Tür zu.« Justins Augen wurden zu mißtrauischen Schlitzen, als er den Papierstapel in seinen Armen sah. »Was ist das? Ich kann mich jetzt nicht mit Routinearbeiten abgeben. Es gibt nur einen einzigen Grund, warum ich heute nachmittag mit dir raus kann: Der Stapel mit deinen Anfragen ist der höchste hier auf meinem Schreibtisch. Und das weißt du ganz genau.«
Lieutenant Redburn trat an Justins Schreibtisch und legte die Papiere auf den Monitor. Er war in Stiefeln, Shorts und eine Kühlweste gekleidet, in denen ein muskulöser, wenn auch blasser Körper steckte. Er lächelte und strich sich mit einer Hand durch das kurzgeschorene, kastanienbraune Haar. »Formulare, in dreifacher Ausfertigung, für unseren nachmittäglichen Ausflug. Ich habe für jeden Meter Boden, den wir heute überqueren werden, eine Umweltverträglichkeitserklärung ausgefüllt, und die hiesigen Behörden haben uns soeben eine >Paradegenehmigung< erteilt.« Er stöhnte. »Manchmal frage ich mich, warum der Herzog von New Syrtis diese Welt nicht einfach an Liao zurückgibt. Michael Hasek-Davion hat so viele von ihnen in die Regierung hier gelassen, daß er den Planeten ebensogut Capella abtreten könnte.«
Justin lächelte schelmisch. »Lieutenant Redburn, Sie hören sich an wie Ihre Männer, wenn sie sich darüber beschweren, ein capellanisches Halbblut zum kommandierenden Offizier zu haben.«
Redburns Wangen röteten sich vor Scham. »Sir, wenn Sie glauben, ich wollte damit andeuten ...«
Justin hob die Hand und beruhigte den jungen Offizier. »Laß gut sein, Andrew. Ich verstehe, was du sagen willst.« Justin öffnete seine Jacke und ging hinüber in die Umkleidekammer neben dem Büro. Seine Stimme drang durch die offene Tür. »Der Gedanke daran, jeden Meter unserer Marschstrecke vorher beschreiben zu müssen, bereitet mir auch kein Vergnügen, aber wir können es nicht ändern. Das hier ist Michaels Herrschaftsbereich, und sein Wort ist Gesetz.«
Redburn nickte. »Ich traue ihm und seinen Bürokraten ungefähr ebensoweit wie ich Craon werfen kann.«
Justin lachte. »Und wie weit ist das genau?«
»Was?«
Justin trat in Stiefeln, Shorts und einer offenen Kühlweste aus der Umkleidekammer. An seinem Körper war kein Gramm Fett; Muskeln und Adern zeichneten sich deutlich ab. »Dein Bericht enthielt nichts über den Zweikampf zwischen dir und Craon, von dem ich gehört habe.«
Der Lieutenant hob die Schultern. »Ein Kampf war es eigentlich auch nicht. Ich hab' ihm einen anständigen Schwinger aufs Kinn versetzt und mich dann auf seinen Magen konzentriert.« Unbewußt rieb sich Redburn den rechten Brustkorb. »Er hat auch ein paar Schläge gelandet, aber es hat nicht lange gedauert.« Er lächelte, wie ein Kind, das sich an den
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