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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
Autoren: Michael A. Stackpole
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denkbar, und wenn Davion seinen Galtor-Feldzug beginnt, werden wir den Beweis erhalten. Ich fürchte jedoch, daß keines der anderen Häuser allein gegen die geschlossene Macht der Vereinigten Sonnen und des Lyranischen Commonwealth Bestand haben könnte.«
»Dies ist wahrer als du dir bewußt bist, Präzentorin, und dies ist der Grund, warum ich dich zurück nach Dieron beordert habe. Du wirst die Gespräche zwischen Takashi Kurita, Janos Marik und Maximilian Liao koordinieren. Die anderen Häuser werden nicht alleine stehen, Myndo. Sie werden gemeinsam agieren ...« Primus Tiepolo hob die Hand, um weitere Kommentare abzuwehren. »Du solltest wissen, daß Maximilian Liao versucht, den Erfolg zu wiederholen, den er hatte, als er Anton Marik in den Bürgerkrieg gegen Janos trieb. Er spielt das Verlangen Michael Hasek-Davions aus, den Platz seines Schwagers auf dem Thron der Vereinigten Sonnen zu übernehmen, und hat Herzog Michael bereits einen Grund für die Weigerung geliefert, seine Mark Capella-Truppen in den Galtor-Feldzug zu entsenden.«
Myndo lächelte unbewußt. »Und Ihr werdet das Verlangen Frederick Steiners ausnutzen, seine Cousine Katrina abzulösen ...«
Der Primus nickte. »Die gegenwärtige politische Situation der Nachfolgerstaaten hängt von der Aufrechterhaltung eines Gleichgewichts ab. Wenn einer der Nachfolgerfürsten Grund zu der Annahme hat, er sei mächtig genug, das Gebiet eines Nachbarn zu erobern, wird dies die Menschheit erneut in den Taumel des Krieges stürzen. Wir dürfen nicht vergessen, daß ComStar der Schwerpunkt dieses Systems ist. Wenn es jemals den Anschein geben sollte, daß die Union der Häuser Steiner und Davion eine Bedrohung für uns darstellt, werden wir sie beide zerquetschen und ein neues Gleichgewicht herstellen. Fürchte dich nicht.«
»Ich verstehe, Primus«, antwortete Myndo, den Kopf nachdenklich zur Seite geneigt. »Die Kräfte sind im Gleichgewicht. Die zur Kontrolle Davions und Steiners notwendigen Elemente sind an ihrem Platz. Würden die Geschicke dieser beiden Reiche nicht von derart dynamischen Figuren gelenkt, wäre die von ihnen ausgehende Bedrohung erheblich geringer. Aber wie können wir die notwendigen internen und externen Bedingungen schaffen? Was könnte diese Veränderungen in Bewegung setzen?«
Tiepolo gestattete sich ein freudloses Lächeln. »Jeder einzelne der Nachfolgerfürsten — Takashi Kurita, Janos Marik, Maximilian Liao, Katrina Steiner und Hanse Davion — träumt davon, einen neuen Sternenbund zu gründen und zu regieren. Sie alle haben gleichwertigen Anspruch auf diesen Thron, aber die Heirat Hanse Davions mit Melissa Steiner wird diese Balance stören. Plötzlich wird ein Haus einen größeren Anspruch auf den alten Thron des Sternenbunds vorbringen können. Bis zu dieser Eheschließung werden wir das Wissen um diesen geheimsten Zusatz der Bündnisverträge hüten, aber wir werden nicht zögern, es zum Fundament unserer eigenen Pläne zu machen ...«

ERSTES BUCH
1
    Kittery
Mark Capella, Vereinigte Sonnen
     
    27. November 3026
    Das laute Klopfen an der Plaststahltür zum Büro Major Justin Allards unterbrach die Stille, die er so genossen hatte. Der schlanke, dunkelhaarige MechKrieger atmete tief ein und ließ den Atem langsam wieder entweichen. Als er sich hinter seinem Teakholzschreibtisch aufrichtete, strich er seine Jacke glatt und versuchte sich zu sammeln.
    Genau das ist es, was ich daran hasse, ein Bataillon zu kommandieren. Kaum hat man sich im Kampf ausgezeichnet und einen Orden an die Brust geheftet bekommen, schon wird man mit einem Job bestraft, bei dem man den größten Teil seiner Zeit mit Disziplin- und Versorgungsproblemen zubringen muß. Justin schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht beim Anblick der drei Aktenstapel auf seinem Schreibtisch. Für diesen ganzen Schwachsinn braucht man einen Buchhalter. Allerdings bedarf dieses Problem jetzt wahrscheinlich doch der Hand eines MechKriegers.
    »Herein!« rief er schließlich.
    Ein Militärpolizist öffnete die Tür, und der Gefreite Robert Craon betrat den Raum. Der MP blieb abwartend in der Tür stehen, denn der große, massiv gebaute Craon überragte Allard um einiges. Der kleinere Offizier verengte seine mandelförmigen Augen und schüttelte kurz den Kopf. Der Posten zuckte die Achseln und schloß die Tür.
    »Gefreiter Robert Craon meldet sich zur Bestrafung, Sir.« Die Stimme des jungen Mannes war laut und fest, obwohl seine Nervosität durchklang. Als sein Blick
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