Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
ist.«
Primus Julian Tiepolo ließ ein Lächeln über seine schmalen, blassen Lippen spielen. »Der Fuchs ist in der Tat ein Rätsel.«
»Ihr nennt ihn ein Rätsel, aber ich sehe Hanse Davion als das Messer an ComStars Kehle! Ihr könnt nicht abstreiten, daß die geheimen Zusätze des Vertrages selbst euch überraschten.«
Der Primus nickte. »Das ist wohl wahr. Ich hatte nicht erwartet, daß Hanse Davion um die Hand Melissa Arthur Steiners bitten würde, und noch viel weniger, daß er sie erhalten könnte. Diese Hochzeit könnte zu einem wirklich beeindruckenden Ereignis werden.«
Myndo schnaufte geringschätzig. »Nicht diese Verbindung zwischen den Häusern Steiner und Davion ist es, die ich fürchte. Nein, hier paart sich die Verachtung, die das Lyranische Commonwealth für uns empfindet, mit den technischen Möglichkeiten Haus Davions. Ich bitte Euch dringend, dies zu überdenken. Der von diesem Vertrag ausgehende kulturelle und technologische Austausch könnte die Geburt eines Nachrichtensystems heraufbeschwören, das uns zum Rivalen werden kann.«
»Vielleicht, Präzentorin Dieron, vielleicht...« Mit einer Hand, die in ihrer Dürre an ein Skelett erinnerte, wischte er ihre Bedenken beiseite. »Ich sehe die Realität der Nachfolgerstaaten ganz und gar nicht im selben Licht wie du.«
»Das weiß ich«, erwiderte Myndo Waterly ernst und gefaßt. »Und ich bin bereit, aus diesem Grund vor dem Ersten Bereich zu beantragen, daß Euch das Primat entzogen wird.«
Primus Julian Tiepolo erstarrte und musterte seine Untergebene eingehend, aber sie rührte sich unter seinem strengen Blick nicht. Eisige Stille hing über dem Raum, als der Primus seine Gedanken ordnete. Schließlich brach er mit einem leisen Nicken die Spannung.
»Nun denn, Präzentorin Dieron, du zwingst mich, dir einen Teil meiner Gedanken offenzulegen. Dies geschieht zögernd, und nur, weil ich in dir eine wahre Sorge um die Pläne des seligen Blake spüre und keinen Wunsch nach persönlicher Machtentfaltung.«
Myndo nickte förmlich. »Mein einziger Wunsch ist, daß Blakes Wille geschehe.«
»In der Tat, Präzentorin Dieron, ich glaube dir.« Primus Tiepolo wies auf die enorme Sternkarte an der Zimmerwand. »Politisch«, zischte er. Auf seinen Befehl legte ein Computer eine politische Karte über das Sternenmuster. »Du hast recht, Präzentorin, wenn du die Häuser Steiner und Davion als die für ComStar gefährlichsten bezeichnest. Meine Entscheidung lief — trotz der exzellenten Gegenargumente, die du und andere Präzentoren bei den Bereichssitzungen vorgebracht habt — darauf hinaus, eine Annäherung der beiden Häuser zu gestatten. Ich bin davon überzeugt, daß ein festes Bündnis zwischen ihnen die Opposition der anderen Häuser gegen sie stärken wird.«
Myndo runzelte die Stirn. »Eine Opposition, die nicht sonderlich schlagkräftig ist, Primus.« Sie deutete auf einen schmalen Keil am unteren Rand der Raumkarte. »Haus Liao stellt für niemanden eine Bedrohung dar. Haus Marik, zwischen Liao und Steiner, hat sich heute noch nicht völlig vom Bürgerkrieg erholt, der es vor sechs Jahren beutelte. Und in der Zwischenzeit sorgt Davions finanzielle Unterstützung der Aufrührer dafür, daß die Mariks schwach bleiben.«
Der Primus schüttelte gelassen den Kopf, wie ein Professor, der sich genötigt sieht, einen seiner Studenten zu korrigieren. »Liaos Konföderation Capella mag nur einen relativ kleinen Raumsektor umfassen, aber sie ist dicht besiedelt. Und auch wenn Liaos Truppen zu schwach sind, die Vereinigten Sonnen anzugreifen, so sind sie doch stark genug, alle Vorstöße Davions abzuwehren. Abgesehen von den ständigen Grenzverletzungen und dem gelegentlichen Gewinn oder Verlust einer einzelnen Welt werden wir an dieser Front vor unserem Ableben keine größeren Veränderungen erleben.«
Der Primus wies auf das violett eingefärbte Gebiet, das Haus Mariks Liga Freier Welten repräsentierte. »Janos Marik hat die Herrschaft über sein Reich zurückgewonnen. Und wir sollten nicht vergessen, daß sein Sohn Thomas in unseren Diensten steht.« Tiepolo verlagerte seine Aufmerksamkeit auf das rote Gebiet der Karte, oberhalb der Vereinigten Sonnen und rechts des Lyranischen Commonwealth. »Noch bedeutender aber ist dein Draconis-Kombinat. Mit seinen gefürchteten > Schwert des Lichts <-Regimentern — und nun auch noch Wolfs Dragonern — sollte es mehr als in der Lage sein, Davion zu zügeln.«
Myndo schüttelte langsam den Kopf. »Dies ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher