Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
als provisorisches Büro auf Northwind requiriert hatte. Die weißgetünchten Wände standen in scharfem Kontrast zu den Holzsäulen, auf denen die Decke ruhte.
    Hanse Davion stand hinter seinem wuchtigen Holzschreibtisch auf. »Willkommen, Quintus und Daniel. Kann ich Ihnen einen Drink anbieten?« Bevor einer der beiden antworten konnte, war der Prinz bereits an die Bar hinter dem Lehnstuhl getreten, in dem Melissa in einer silbergrauen Robe aus einheimischem Schneefuchsfell saß. Er goß eine amethystfarbene Flüssigkeit in zwei Kristallkelche und reichte diese weiter an Quintus, der einen davon seinem Sohn gab.
    Dan warf Cat Wilson einen schnellen Blick zu. Cat, ebenfalls in Ausgehuniform, wirkte zum erstenmal seit Dan ihn kannte, nervös. Er hielt sein Weinglas vorsichtig zwischen den Fingern, als könne es jeden Augenblick zerspringen.
    Hinter ihm nahm Salome Dans Blick wahr, und beide mußten über Cats offensichtliches Unbehagen lächeln. Salomes Ausgehuniform unterschied sich nur in den Rangabzeichen und im Schnitt der Hosen von der Dans. Während er die Hose in den Schaft seiner Kavalleriestiefel gesteckt hatte, hing Salomes Hose locker bis knapp unter die Knie. Wie Dan und Cat trug auch sie eine schwarze Armbinde am linken Ärmel.
    Andrew Redburn und Clovis Holstein, die zwischen den stehenden Kell Hounds und dem Schreibtisch des Prinzen saßen, drehten sich bei Dans Ankunft um. Soweit Dan erkennen konnte, fühlte Andrew sich kaum weniger fehl am Platze als Cat. Er bemerkte auch den schmalen weißen Streifen auf seinem rechten Schulterstück. Die linke Schulter wurde, wie bei den Ausgehuniformen der AVS allgemein üblich, von der Sonnenweste eingenommen. Dan lächelte. Der Mann hat sich seine Beförderung redlich verdient. Captain Redburn ... Hört sich nicht schlecht an ...
    Als Clovis vorsichtig das Weinglas auf den Tisch stellte, der zwischen ihm und Redburn stand, dachte Dan, daß die Uniform, die man ihm verpaßt hatte, stark an die der Royal Guards erinnerte. Die perfekt auf Maß geschneiderte Uniform verlieh dem kleinwüchsigen Clovis einen Hauch von Adel.
    Der Prinz nahm wieder hinter seinem Schreibtisch Platz. »Wie Sie wissen, werde ich in wenigen Minuten die Kell Hounds und die übrigen Helden ehren, die auf Styx die Kurita-Truppen abgewehrt haben. Ich werde davon reden, wie Sie ein entführtes Landungsschiff beschützten und überlegene Feindverbände zurückgeschlagen haben. Ich werde auch von denen sprechen, die dabei ihr Leben gelassen haben: Kapitän von Breunig, Diane McWilliams, Bethany Connor und Mary Lasker. Den Opfergang Patrick Kells werde ich besonders würdigen.«
    Der Prinz machte eine Pause und blickte zu Melissa. Er trat hinter sie und legte die Hände auf ihre Schultern. Sie hob die linke Hand, um ihn zu berühren, aber ihre Rechte wischte die Tränen fort.
    In Dans Kehle stieg ein Kloß nach oben, Patrick hätte sich gefreut, die beiden zusammen zu sehen. Ich bin froh, daß sie es ihm gesagt hat.
    Der Prinz blickte auf. »Ich habe bereits mit den übrigen Mitgliedern der Kell Hounds und den Heimdall- Überlebenden gesprochen, die wissen, daß Melissa sich an Bord der Silberadler befand. Quintus Allard hat inzwischen dafür gesorgt, daß seine SAS-Leute das Gerücht verbreiten, die Silberadler habe einen wichtigen lyranischen Beamten transportiert, der inkognito nach New Avalon unterwegs war, um sich im NAIW einer neuartigen medizinischen Behandlung zu unterziehen.«
    Der Prinz zögerte, schien sich für einen Moment seiner selbst nicht ganz sicher. »Ich habe Sie hierher gebeten, weil Sie anwesend waren, als Melissa Patrick Kell von unserer Verlobung erzählt hat.« Er lächelte zu Melissa hinab und drückte ihre Schulter. »Das tut mir nicht leid, denn möglicherweise hat diese Nachricht die letzten Minuten seines Lebens leichter gemacht.«
    Cat hob sein Glas. »Auf Patrick Kell, und die Träume, für die er sein Leben gab.«
Alle Anwesenden nickten wortlos und tranken.
Hanse studierte ihre Gesichter. »Sie sind sich natürlich alle darüber im klaren, daß kein Wort, keine Andeutung dieser Verlobung nach außen dringen darf. Sollte die Öffentlichkeit davon erfahren, würde das Chaos regieren. Keines unserer beiden Reiche ist für eine derartige Offenbarung gewappnet. Die Gegner unserer Allianz würden die daraus erwachsenden Kontroversen für sich nutzen, hier in den Vereinigten Sonnen ebenso wie im Lyranischen Commonwealth.«
Melissa lehnte sich vor. »Das Wissen um unsere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher