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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
Autoren: Michael A. Stackpole
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Aufkeuchen unterbrochen. »Ich wußte, daß sie dich nicht lange halten konnten.«
Dan deutete mit dem Kopf in die Richtung, aus der er gekommen war. »Sie sind bereit für dich, Patrick.«
Der Kommandeur der Kell Hounds schüttelte den Kopf, zwang aber ein Lächeln auf seine aufgeplatzten Lippen. »Mich hat es zu schwer erwischt, Dan. Ich spüre es. Sie sollen lieber andere retten.« Kells Gesicht wurde zu einer Grimasse des Schmerzes. Patrick blickte auf Salome. »Sprich weiter!«
»Die Kurita-Truppen haben sich in ihr Landungsschiff zurückgezogen und sind an Bord ihrer Sprungschiffe zurückgekehrt. Sie wußten, daß sie weder die Mac noch die Cucamulus noch vor dem Sprung erreichen konnten. In zwanzig Minuten werden unsere Schiffe das System verlassen.«
Dan drehte sich um, als hinter ihm die Vorhänge aufgerissen wurden. Melissa Steiner stürzte herein und fiel neben der Koje auf die Knie. Sie packte Patricks linke Hand und preßte sie. »Du darfst nicht sterben!« flüsterte sie heiser. Dicht hinter ihr kam Clovis herein und blieb am Fuß der Koje stehen. Andrew Redburn, der Bandagen um Brust und Arme trug, zog die Vorhänge wieder zu und bezog an der Öffnung Posten.
Patrick hob die rechte Hand von seiner blutenden Brustwunde, die während des Kampfes wieder aufgeplatzt war, und wischte Melissas Tränen ab. »Nicht weinen, Cousinchen. Wie sieht das denn aus, wenn der designierte Archon um einen Söldner weint? Du willst doch nicht, daß Takashi Kurita dich für einen Weichling hält.« Patrick biß die Zähne zusammen, als ihn der Schmerz zu übermannen drohte.
Melissa berührte abwesend die Blutspur, die Patricks Finger auf ihrer Wange hinterlassen hatten, dann wurden ihre stahlgrauen Augen schmal. Sie blickte zu den drei stehenden Kell Hounds und zu Clovis auf, dann senkte ihr Blick sich wieder zu Patrick Kell. »Ich möchte, daß du es als erster erfährst, Patrick Kell. Ich werde ihn heiraten. Ich werde Hanse Davion heiraten.«
Patrick lächelte breit. Die Schmerzen waren für einen Augenblick vergessen, und er drückte Melissas Hände. »Das wird eine großartige Hochzeit, Mel. Sag ihm, daß er sehr glücklich sein kann.« Er schüttelte den Kopf. »Das wird ein großer Tag. Ich wünschte, ich könnte dabei sein.«
Melissa preßte seine Hände an sich. »Das wirst du, Patrick. Du wirst dabei sein.«
Kell nickte langsam. »Im Geiste, Mel, im Geiste ...«
Schmerz spannte jeden Muskel in Patrick Kells Körper an und krümmte seinen Rücken. Er sank zurück auf die Liege, wandte sich um und starrte durch Dan hindurch. »Dan, sag ihm ... sag Morgan, daß ich verstehe. Sag ihm, daß ich endlich verstehe.« Patrick Kell starrte zu den Mechs empor, die über ihm aufragten. »Muß es so weh tun?« keuchte er schmerzhaft. Er drehte sich zu Salome um und schaffte es mit gewaltiger Anstrengung, seine Stimme klar und fest klingen zu lassen, sie irgendwie über seine Schmerzen hinaus zu heben. »Sie übernehmen den Befehl, Kommandanthauptmann.«
Sein Körper spannte sich noch ein letztesmal, dann versank Patrick Kell in den Schlaf, aus dem es kein Erwachen gibt.

57
    Northwind
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
     
    5. Juni 3027
    Als Dan seinen linken Arm aus der Schlinge zog, schüttelte Quintus Allard den Kopf. »Ich halte das für keine gute Idee, Dan.«
    Ein stechender Schmerz durchzuckte Dans Schulter. Er biß die Zähne zusammen, starrte seinem Vater in die Augen und grinste. »Vater, ich habe nur das Schulterblatt gebrochen. Es ist schon beinahe verheilt.« Er hob die rechte Hand an die spinnenähnliche Elektrode, die an seinem linken Schlüsselbein klebte. »Dieses kleine NAIW-Juwel schmerzt mehr als der Bruch.«
    »Mag sein, aber die elektrischen Impulse beschleunigen das Zusammenwachsen des Knochens.« Quintus nahm dem Diener Dans Uniformjacke ab und schickte den Mann aus dem Raum. Er trat hinter Dan und hielt das Jackett so, daß sein Sohn die Arme hineinschieben konnte. »Oberst Kells Plan hat hervorragend funktioniert.«
    Dan nickte und gestattete seinem Vater, das Jackett vorsichtig über seinen Arm zu ziehen. »Ja, Patrick war nicht sicher, ob die Passagiere es bis zur Cu schafften. Andererseits wußte er, daß die Draconier die Basis nicht verlassen würden, solange sie nicht glaubten, ihre Beute sei geflohen. Patrick hat uns, die wir im Asteroiden blieben, nur erzählt, daß die Passagiere auf die Mac geladen und zur Cu gebracht würden. Da wir ihnen Zeit verschaffen wollten, war die Stunde, die der
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