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Basic cooking for family

Basic cooking for family

Titel: Basic cooking for family
Autoren: GU
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beim nächsten Mal ganz schnell wieder gehören. Um das zu vermeiden, wird so ein Einkaufsbummel auch nicht groß ernährungspädagogisch aufgeladen („Na, mein Urmelchen, weißt du denn noch, warum H-Milch böse, böse, böse ist?“), sondern mit dem Verwöhnprogramm beendet: „Und weil du mir so fein geholfen hast, gibt es jetzt ein Schlumpfeis für dich. Und einen Macchiato für mich.“ Bio, natürlich.

    Die Küche ist (k)ein Spielplatz
    „Deiner mag keinen Spinat? Dann fahrt doch mal zum Bauern und holt die grünen Blätter ganz frisch vom Feld. Anschließend zu Hause großes Waschen und Zupfen und Kochen und Dünsten – und am Ende wird der Kleine so darüber staunen, wie der große Blätterhaufen in einen Topf passt, dass er seine Spinatphobie komplett vergisst.“ Bis er die erste Gabel voll wieder zurück auf den Teller spuckt. Spaß in der Küche haben und Spinat mögen sind nun mal zwei verschiedene Dinge.
    Dann doch lieber schön entspannt bleiben: Die Bauern- und Zupfen-Nummer streichen und eins von den anderen 15–25 Gemüsen dünsten, die es im Laden gibt. (Und zwar eins, das mein Kleiner auch mag.) Dabei kann er ja gerne mit Spaß dabei sein und selbst Lust auf das Kochen bekommen – solange er keine Lust auf Spinat bekommen muss. Und in der gewonnenen Zeit lesen wir auf der nächsten Seite mehr übers Kochen für Muffel und übers Kochen mit Kindern auf > . Oder wir machen einfach ein bisschen Unsinn mit unseren Kleinen und Großen.

    Am Esstisch kommt’s raus
    Wir haben jetzt schön eingekauft und gut gekocht, die anderen haben sonst noch was erlebt an diesem Tag, und alle treffen sich mittendrin – oder zum Schluss am Esstisch. Was schon mal was Gutes ist. Aber auch etwas riskant: Denn dort will jeder seins loswerden – die anderen ihre Erlebnisse, wir unser Essen. Damit beides einigermaßen gelassen über die Bühne geht, hilft erst mal ein bisschen Ordnung zur Gemütlichkeit – mehr dazu im Kapitel „Gemütliche Tische“ auf > . Und auch hier gilt wie im Laden und in der Küche – kein zu großes Ding draus machen.
    Natürlich nervt es, wenn der Sohn seine Freunde zum Essen mitbringt und man vor lauter tiefergelegten Baseballcaps nicht mehr weiß, wer der eigene ist – würde man ihn nicht am Schmatzen erkennen. Andererseits – wer will es schon so wie in den Schöner-Leben-Ratgebern haben, in denen Fernsehköche und Filmstars in ihren „Herz-des-Hauses-Küchen“ stehen und vom harmonischen Miteinanderessen schwärmen – bevor sie ganz fix zum nächsten Termin müssen? Dann doch lieber eine Runde Spiegeleier mit Bratmöhren, bei der auch schon mal geschimpft und geschmatzt wird. Und stehen am Ende alle auf und sagen „Gut war’s!“, war’s gut. Hilft dann noch jemand beim Ab- und Aufräumen mit, ist es am besten.

Vom Muffelkochen
    „Mama, Tim schmeckt’s nicht.“ „Das ist der erste deiner Freunde, der meine Bolognese nicht mag.“ „Tim sagt, er ist Vegetarier.“ „Ja dann gibt’s für ihn Sugo.“ „Tim sagt, dass dein Sugo super ist!“
    Bei Gästen lässt sich Gemuffel am Tisch oft auflösen. Kommen die Muffel aus der eigenen Familie und sitzen so täglich beim Essen, wird es schon schwieriger. Da hilft es, aufs übliche „Mir schmeckt’s nicht!“ gegenzufragen: „Schmeckt’s dir so nicht oder das nicht?“ Und dann: „Was schmeckt dir denn und wie?“ Damit lässt sich gut was kochen – „positive cooking“ also. Ach so, eine Frage sollte man sich noch stellen: Wem schmeckt’s nicht? Mehr dazu in unserem folgenden Muffelüberblick.

    Wenn die Kinder muffeln
    Als erstes: Ein Kind, das nicht einmal beim Essen eine Muffelphase hat, gibt es nicht. Dass viele nichts Grünes oder gar Bitteres mögen, soll sogar einprogrammiert sein. So schützt die Evolution ihre Kinder vor Unreifem (= Giftigem), heißt es, und tatsächlich kommt dann irgendwann das Alter, in dem Rucola oder Oliven kein Problem sind – ebenso wie kräftige Käse, die früher offenbar eine Art Bakterienalarm im inneren Kind auslösen. Und manche Eindrücke sind einfach zu heftig fürs Kind – zu scharf, zu hart, zu fettig etwa. Wobei das auch eine Frage des Trainings ist – oder glaubt jemand, Kinderessen in Thailand sind ohne Chili? Dass dagegen fast alle Kinder Süßes mögen, hat einen simplen Grund – Muttermilch ist süß.
    Aber was, wenn das Kind zum (Extrem-)Beispiel keine Möhren mag? Weglassen? Und alle anderen Rüben ebenso? Das geht vielleicht beim Spinat, aber bei den
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