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Bärenkind - Bär, D: Bärenkind

Bärenkind - Bär, D: Bärenkind

Titel: Bärenkind - Bär, D: Bärenkind
Autoren: Daniela Bär
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aus einem grünen Kissen und einer braunen Decke mit weißem Muster bestand. Darauf sollte der Hund schlafen.
    In die braune Decke mit dem weißen Muster wurde Daniela als Säugling eingewickelt oder damit zugedeckt. Offensichtlich hatte ihre Mutter diese Decke jahrelang aufgehoben, sie jetzt aber für den Hund als gut befunden.
    Anfänglich fand Daniela das kleine Tier auch noch ganz niedlich und lustig. Nach kurzer Zeit verlor sie aber das Interesse daran und nahm ihn nur noch beiläufig wahr.
    Nervig fand sie es vor allem, wenn sie sonntags mit ihm am Morgen Gassi gehen sollte. Gegen halb neun musste sie aufstehen und den Hund leise aus dem Schlafzimmer der Eltern holen, denn er durfte ja bei ihnen im Bett schlafen.
    Sein Platz in der Küche war eigentlich überflüssig, weil er meist bei der Mutter auf dem Sofa lag und auch sonst immer in ihrer Nähe war.
    Schnell merkte Daniela, welchen Rang der Dackel in der Familie eingenommen hatte. Als er an ihrem Hausschuh rumkaute und das Mädchen ihm befahl, dass er das bleiben lassen soll, schritt ihre Mutter ein. „Lass den armen Hund in Ruhe, der kann doch nichts dafür!“, schrie sie. „Und lass dir ja nicht einfallen dem eine zu hauen! Pass halt auf wo du deine Sachen hinschmeißt!“ Der böseBlick war wieder da und Daniela zog sich zurück.
    Was wäre wohl passiert, wenn ihr der Schuh kaputt gegangen wäre? Sicher etwas anderes.
    Das Mädchen überlegte. „Eigentlich geht es dem Hund viel besser als mir.“
    ***
    Eine Offene Rechnung
    Liebe = 0 aber Hass 3
Geborgenheit = 0 aber Aggressionen 3
Schutz = 0 aber Verachtung 3
    Eine Rechnung, die nie aufgehen kann.
    ***

34
Siehst du scheiße aus
    „Deine Haare sehen seltsam aus, du solltest mal zum Friseur gehen und dir eine Frisur machen lassen.“ Danielas beste Freundin hatte Recht. Ihre Haare reichten dem Mädchen bis knapp über die Schulter und hingen einfach nur zottelig runter. Vielleicht würde ihre Mutter ihr ja Geld geben und sie könnte dann zum Friseur gehen. „Mama, gibst du mir Geld? Ich will zum Friseur.“
    „Das wird ja auch mal Zeit!“ Mit diesen Worten drückte sie ihrer Tochter 20 Mark in die Hand und ging nach draußen.
    Daniela ging sofort los und war schnell bei dem Friseur in der Nähe angekommen. Sie ließ sich zuerst von der netten Frau dort beraten. Die Haare abschneiden zu lassen kam überhaupt nicht in Frage, denn irgendwann wollte sie sich einen Pferdeschwanz machen können. Die Frau empfahl ihr für die Überbrückungszeit einen Haarreifen, so würden die Haare nicht mehr im Gesicht hängen und es sähe nett aus. Daniela musste nicht schnell überzeugt werden und setzte den Reifen gleich auf.
    Stolz über ihr besseres Aussehen ging sie nachhause und präsentierte sich gleich ihrer Mutter, die mit zwei Nachbarinnen vor dem Haus saß. Die schaute ihre Tochter an und sagte lachend: „Du siehst ja scheiße aus!“ Die Nachbarinnen grinsten nur.
    Daniela ging traurig in die Wohnung und setzte sich in ihrem Zimmer auf den Boden. Ja, sie war dumm, blöd und sah scheiße aus. Ihre Mutter hatte schon Recht.

35
Jungs
    Mit vierzehn war Daniela in einem Alter in dem sie sich mehr für Jungs interessierte. Sie „ging“ ab und zu mit einem von ihnen, aber etwas richtig festes war es meist nie. Händchenhalten oder ein Kuss, über mehr lief es niemals hinaus.
    Eines Tages erregte ein älterer Junge ihre Aufmerksamkeit. Er durfte schon einen 80er Roller fahren und imponierte ihr irgendwie. Es dauerte nicht lange und die beiden wurden ein Paar. Auch Danielas Mutter war begeistert von ihm. „Den finde ich gut, hast dir mal nen vernünftigen ausgesucht.“ Eigentlich konnte sie das nicht beurteilen, da sie die anderen Jungs nicht kennengelernt hatte.
    Die beiden verbrachten die Nachmittage miteinander, fuhren spazieren und er holte sie manchmal mit seinem Roller von der Schule ab.
    Als er fand, dass es Zeit war über das Händchenhalten und Küssen hinauszugehen versuchte er Daniela unter Druck zu setzen. „Los, jetzt stell dich nicht so an! Wird Zeit, dass mal ein bisschen mehr passiert hier!“ Das Mädchen verkrampfte sich drückte seine Hände von sich weg. „Nein, lass mich.“
    „Warum denn? Wir sind doch schon lange zusammen. Zick nicht so rum!“ Er hatte keine Chance, sie ließ sich nicht überreden.
    In der nächsten Zeit verhielt ihr Freund sich immer kühler und abweisender. Sie wollte eben nicht weiter gehen, noch nicht. Je öfter sie ihn abwies, umso schlimmer wurde es.
    An
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