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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition)
Autoren: TJ Klune
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davon abgehalten, es zu versuchen. Ich war geschockt, als er in mein Zimmer gekommen ist, aber ich war nicht überrascht. Wie gesagt, ich dachte mir schon, dass er irgendwann auftauchen würde. Ich wusste nur nicht, dass er sich den schlechtesten Zeitpunkt aller Zeiten dafür aussuchen würde.“
    Ich bleibe still. Meine Augen verlassen sein Profil nicht.
    „Ich werde dich nicht anlügen, Bär. Ich bin auch nur ein Mensch. Ich hab drüber nachgedacht, wenn auch nur für eine Sekunde. Und das war die schlimmste Sekunde meines Lebens. Selbst mit allem, was in den letzten paar Tagen passiert ist, war das trotzdem der schlimmste Moment. Dass ich wirklich in Erwägung gezogen habe, mit ihm zu gehen. Ich hab mich gefühlt, als würde ich dich betrügen, aber noch schlimmer, als würde ich mich selbst betrügen.“
    Ich finde meine Stimme. „Creed hat mich angerufen. Deshalb bin ich gekommen. Er hat gesagt, dass du zurück nach Kalifornien gehst.“
    Er wendet sich mir zu. „Das wollte ich, und jetzt sieh du mich nicht auch noch so an. Creed hatte recht. Ihr zwei seid gleich. Ihr lasst mich beide nicht ausreden.“ Seine Zurechtweisung ist sanft, aber unmissverständlich. „Ich sagte, ich würde zurück nach San Diego gehen, und Creed ist ausgerastet und hat angefangen rumzuschreien, dass ich das nicht könnte, dass ich das einfach nicht könnte. Dann hat er mich ein verfluchtes Arschloch genannt und ist aus dem Zimmer gestürmt.“ Er hält inne. „Ich schätze, zu diesem Zeitpunkt hatte er schon einiges intus.“
    „Was wolltest du denn dann tun?“
    „Ich wollte zurückfahren, um den Rest von meinem Krempel zu holen“, sagt er und macht einen Schritt auf mich zu. „Ich wollte zurück nach San Diego gehen, um den Rest von meinem Zeug zusammenzupacken und auf meiner Arbeit Bescheid zu geben, dass ich nicht mehr kommen würde. Wie du siehst, auch wenn dieser Typ mir das Herz gebrochen hat, wollte ich nicht einfach wieder davonlaufen.“ Einen weiteren Schritt näher. Ich kann ihn jetzt riechen.
    „Wolltest du nicht?“, frage ich, als ich, unfähig mich zu bewegen, zu ihm hinauf starre.
    Er schüttelt den Kopf. „Ich hatte Pläne für ihn und mich. Und ich würde nicht zulassen, dass eine Kleinigkeit wie er, der sagt, dass ich ein Fehler war und er mich nie mehr wieder sehen wollte, mich von dem abhält, was ich will.“ Ein weiterer Schritt. Wenn ich wollte, könnte ich nun meine Hand heben und ihn berühren.
    „Du würdest nicht?“, frage ich geistreich.
    „Natürlich nicht.“ Seine Augen brennen - golden und grün. “Wie hätte ich wissen sollen, dass dieser Typ versucht hat, mich zu beschützen, wie er jeden anderen versucht zu beschützen? Wie hätte ich wissen sollen, was wirklich hinter den Worten steckte, die er zu mir gesagt hatte? Ich wusste es nicht, aber dieser Typ, mein Typ, hätte sie nicht ohne Grund gesagt, zumindest nicht ohne dass es für ihn einen Sinn ergab. “ Ein weiterer Schritt und seine Brust stößt gegen meine. Unsere Hände bleiben an unseren Seiten. Sein Atem wärmt mein Gesicht.
    „Ich hätte es dir sagen sollen“, brumme ich, als ich erst auf eine Sommersprosse auf seiner Wange, dann auf ein paar Stoppeln starre, die er beim rasieren übersehen hat.
    „Ja. Ja, das hättest du. Du hättest mir eine Menge Dinge sagen sollen. Weißt du, wie sehr es wehgetan hat, diese Dinge von Creed zu erfahren? Das von meinem kleinen Bruder zu hören und nicht von dem Mann, den ich geliebt habe?“
    Ich schlucke schwer. „Geliebt habe?“ Vergangenheitsform?
    „Geliebt habe“, wiederholt er. „ Liebe .“ Oh, wie viel schneller mein Herz schlägt. „Weißt du, wie sich das angefühlt hat? Es hat sich angefühlt, als könnte man mir nicht vertrauen, zu helfen, diesen ganzen dämlichen Mist hinzubekommen. Dass ich nicht in der Lage wäre, zu verstehen, wie verängstigt mein Kerl gewesen sein muss. Aber dann ist mir klar geworden, wie egoistisch ich war, weil ich nur an mich gedacht habe, und wie es immer nur ich, ich, ich war. Es ging nie nur um dich oder mich. Es ging nicht einmal nur um den Jungen, auch wenn du das dachtest. Es ging um uns alle, Papa Bär.“
    „Ging es?“, schniefe ich.
    Er legt seine starken Hände auf meine Hüfte. Ein schwacher Kontakt ist hergestellt. Elektrizität durchströmt meinen Körper. Ich zittere. „Ging es. Geht es. Und so sollte es immer sein. So wird es immer sein. Du hättest mir sagen sollen, was passiert ist, Bär. Du hättest es mir sagen sollen,
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