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Bad Monkeys

Bad Monkeys

Titel: Bad Monkeys
Autoren: Matt Ruff
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handeln. Mittlerweile dürfte Phil wissen, dass diese Operation schiefgelaufen ist. Wenn die schlechte Jane sich nicht zurückmeldet, setzt er sich mit Sicherheit ab.«
    »Keine Sorge.« Dixon klappte sein Handy auf. »Eine Bad-Monkeys-Einsatzgruppe steht auf Abruf bereit.«
    »Ich will keine Unterstützung. Bringen Sie mich einfach zu ihm hin, ich geh allein rein.«
    »Sie gehen überhaupt nicht rein. Selbst wenn ich Ihnen vertrauen würde – Sie können sich kaum auf den Füßen halten.«
    »Selbst wenn Sie mir vertrauen würden? Was … Moment mal! Was meinen Sie mit ›Einsatzgruppe‹?«
    »Was könnte ich wohl damit meinen?«
    »Nein. Wir sollen Phil lebend fangen. Love hat mir versprochen, sich an Trues Abmachung zu halten.«
    »Love ist auf dem Weg ins Krankenhaus«, sagte Dixon. »Er hatte einen Herzinfarkt – einen echten. Damit untersteht die Operation meinem Kommando.«
    »Das ändert nichts am Deal! Sie können nicht –«
    »Wissen Sie, die Bombe, die Sie auf dem Bakkarat-Tisch liegengelassen haben? Der Sprengstoffexperte, den wir zum Entschärfen reingeschickt haben, meinte, der sogenannte »Dämpfer« sei eine Attrappe. Wenn die losgegangen wäre, hätte sie jeden im Kasino getötet.«
    »Es war nicht Phil, der mich dazu angestiftet hat. Das war sie.«
    »Es war sein Plan. Das ist es, was Ihr Bruder für die Bande tut. Das ist es, was er mittlerweile ist … Und ich habe nicht vor, ihm auf die weiche Tour zu kommen und zu riskieren, dass er uns entwischt, bloß damit Sie etwas weniger das Gefühl haben, eine schlechte Schwester gewesen zu sein.«
    »Sie Arschloch!«, sagte ich. »Das tun Sie bloß, um mir eins auszuwischen!«
    »Ich tue es, weil es das Richtige ist.« Er hielt sich das Handy ans Ohr.
    Ich hob meine NT-Waffe vom Laufsteg.
    »Machen Sie keine Dummheiten«, sagte Dixon.
    »Machen Sie sich keine falschen Hoffnungen …« Der Hebel stand noch auf MI. Ich versuchte, ihn wieder auf Narkolepsie zu stellen, aber er schien durch den Aufprall beschädigt worden zu sein. Er rührte sich nicht.
    Ein kaltes Grinsen verzog Dixons Lippen, während er mir zusah, wie ich mit dem Hebel kämpfte. »Wie praktisch«, sagte er. »Um mich aufzuhalten, werden Sie mich töten müssen … Und da es keine Zeugen gibt, wird niemand Sie daran hindern, es der schlechten Jane in die Schuhe zu schieben …«
    »Halten Sie die Schnauze!« Ich knallte den Hebel gegen das Geländer. Er klemmte weiter. »Legen Sie dieses gottverdammte Handy hin!«
    »Nein.«
    »Ich werde nicht zulassen, dass Sie meinen Bruder töten, Dixon.«
    »Und was ist mit all den Leuten, die er noch töten wird, wenn er entkommt? Ich schätze mal, Sie werden für deren Tod ebenfalls die schlechte Jane verantwortlich machen.«
    »Dixon –«
    »Na los«, sagte er und starrte mir in die Augen. »Drücken Sie ab. Beweisen Sie, dass ich recht habe.«
    »Nein.«
    »Nein?«
    »Nein …« Ich öffnete die Hand und ließ die Pistole fallen. Sie prallte vom Laufsteg ab und verschwand im Licht.
    Hinter den Flaschenböden zeigte sich ein kaum merkliches Aufflackern von Erleichterung. »Schon besser«, sagte Dixon. »Und jetzt –«
    Bevor er seinen Satz vollenden konnte, steckte ich die Hand in die Tasche, und als ich sie wieder herausholte, lag darin das Messer der schlechten Jane.
    »Ich werde nicht zulassen, dass Sie meinen Bruder töten«, wiederholte ich. »Aber abgesehen davon, liegen Sie völlig schief. Ich übernehme die volle Verantwortung. Für alles. Für Phil.«
    Dann ließ ich die Klinge aufschnappen und ging auf ihn zu.
Weißes Zimmer ( viii )

    » Dann haben Sie Dixon also get ö tet, um Ihren Bruder zu sch ü tzen. «
    »Nein. Ich habe Dixon getötet, weil ich meinen Bruder nicht beschützt hatte … und weil ich schließlich eingesehen habe, dass ich ihn nicht retten konnte.«
    Der Arzt schüttelt den Kopf. »Ich verstehe nicht. Wenn Sie dachten, Phil sei nicht mehr zu retten –«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich hab gesagt, ich konnte ihn nicht retten. Was das anging, hatte die schlechte Jane recht gehabt: Ich hatte meine einzige Chance verpasst, und jetzt konnte ich nur noch dazu beitragen, dass er getötet wurde … Aber Phil konnte sich noch immer selbst retten.« Sie sieht dem Arzt in die Augen. »Es ist mir egal, was die Bande mit ihm angestellt hat, wozu sie ihn gemacht hat, ich muss glauben, dass ein Teil von ihm nicht unrettbar ist. Er war ein guter Junge, wissen Sie? Er hätte eine bessere Schwester verdient … Aber ich war nun
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