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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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ausgesprochen hatte, echt gewesen war.
    Abgesehen davon wusste er eigentlich nur, dass Haven eine atemberaubend schöne Frau war, die sich nicht alles gefallen ließ, und dass sie dennoch auf eine stille, bezaubernde Weise verletzlich war. Und dass sie ihn vollkommen verrückt machte.
    Er konnte nicht vergessen, wie zart ihr Körper gewesen war, als er sie in dem Laden vor einer Ohnmacht bewahren wollte. Ein Mann würde sanft mit ihr umgehen müssen – wenn er sie berührte, wenn er sie in seine Arme zog, wenn er sie liebte …
    „Nimm dich zusammen, Shannon“, sagte er leise zu sich selbst und konnte doch nicht verhindern, dass prickelnde Erregung ihn durchfuhr. Er schüttelte ärgerlich den Kopf und trommelte mit den Fingern nervös auf dem Tisch.
    Verdammt, er hatte sich zu konzentrieren! Okay, er war zwei Jahren aus der Übung, und deshalb war es verständlich, dass er sich so leicht ablenken ließ. Aber mit etwas Willenskraft würden seine Erfahrung und seine Objektivität wieder die Oberhand gewinnen. Ganz bestimmt.
    Haven … Schon wieder musste er an sie denken. Sie hatte wirklich die größten blauen Augen, die er je gesehen hatte. Er war wie hypnotisiert gewesen, ihm war glühend heiß geworden, und er hatte nichts weiter gewollt, als in der Tiefe dieser blauen Seen zu versinken.
    Und erst ihr Mund! Ihre Lippen waren so voll und weich. Sie schienen wie geschaffen zum Küssen.
    „Möchten Sie noch etwas Kaffee?“
    Er fuhr hoch. Die Kellnerin, die ihn ansprach, war nicht dieselbe, die ihm seinen Kaffee gebracht hatte. Diese Frau war in den Vierzigern, hatte zu rot gefärbtes Haar und zu viel Make-up aufgelegt, und die enge Uniform betonte unvorteilhaft, wie füllig sie war. Ihre Augen wirkten müde, aber sie lächelte ihn breit und freundlich an.
    Er fand sie sympathisch. „Nein, danke, Ma’am“, sagte er und erwiderte ihr Lächeln. „Ich habe schon besseren Kaffee getrunken.“
    „Aber diesen habe ich gerade frisch für Sie gebrüht, Cowboy. Sie können sich darauf verlassen, dass Sie nie einen besseren getrunken haben.“
    Er nickte abwesend. „Also gut, danke.“
    Die Kellnerin füllte seinen Becher und wandte sich zum Gehen. Dann blieb sie noch einmal stehen. „Ist sie es wirklich wert?“
    „Wie bitte?“
    „Cowboy, es ist doch offensichtlich, dass du Liebeskummer hast. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es Frauen gibt, die dir Schwierigkeiten machen. Auf jeden Fall hoffe ich, dass sie es wert ist.“ Sie drehte sich um und ging.
    Liebeskummer? Wegen Haven Larson? Wie kam sie denn darauf? Ihm ging es doch nur um den Fall, den er zu lösen hatte. Er war als Geheimagent ein wenig aus der Übung, aber das war auch alles.
    Er nahm einen Schluck Kaffee, der genauso schlecht war wie der erste, und starrte aus dem Fenster. Wie sollte er vorgehen? Er hatte Haven deutlich gesagt, dass sie ihn nicht das letzte Mal gesehen hatte, und das hatte sie so ärgerlich gemacht, dass sie ihn wütend angeblitzt hatte.
    Aber da war noch etwas gewesen. Es hatte nicht nur Wut in ihren blauen Augen gestanden, sondern auch Furcht.
    Verdammt, er hatte sie mit seiner Ankündigung, dass sie ihn auf jeden Fall wiedersehen würde, verängstigt. Er fuhr sich nachdenklich über das Kinn.
    Na, schön, vielleicht sollte sie auch Angst haben, wenn sie etwas zu verbergen hatte, wenn sie so schuldig war wie Brian. Was aber, wenn sie völlig unschuldig war? Dann war es wirklich unverzeihlich von ihm, dass er sie so erschreckt hatte.
    Sollte sie schuldlos sein, sollte sie wirklich nur eine allein erziehende Mutter sein, die den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter verdiente, dann hatte er ganz sicher nicht das Recht, in der Vergangenheit zu wühlen und sie damit zu erschrecken. Dann hatte er sich wirklich unfair verhalten.
    Auf der anderen Seite konnte man ihm nichts vorwerfen, schließlich tat er nur, was nötig war. Er hatte sich um diesen Job bestimmt nicht gerissen, aber nun, da er ihn übernommen hatte, musste er ihn auch ordentlich und bis zum bitteren Ende durchführen.
    Er war selten so unsicher gewesen, wenn es um eine Arbeit wie diese ging. Aber Haven Larson hatte offenbar irgendetwas in ihm geweckt, das lange Zeit verschüttet gewesen war.
    Carl fluchte leise, schob sich aus der Sitzbank, warf ein paar Münzen auf den Tisch, stand auf und ging.
    Es war kurz nach sechs Uhr abends, und Haven Larson schloss die hintere Tür der Boutique ab. Es war ein langer Tag gewesen. Sie ging mit schnellen Schritten
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