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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer
Autoren: S. M. Stirling
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waren selber Zeugen des Unfalls, und Ihre Kameras sind immer noch da drin. Sobald der Schutzraum aufgeht, sind Sie wieder live dabei.«
    »Captain Sheridan und Commander Ivanova haben die Kameras daran gehindert, mit in den Schutzraum zu kommen«, beschwerte sich feindselig ein berühmter Journalist. »Haben Sie dazu etwas zu sagen?«
    »Nur, daß sie es wohl gemacht haben, um die Gefühle der Botschafter nicht zu verletzen. Nicht jeder wird gerne gefilmt, wenn er sich in einer angsteinflößenden Situation befindet. Manche Leute erheben sogar allen Ernstes Einspruch dagegen. Und wenn ihr auch nur so viel Einfühlungsvermögen wie ein Vorschlaghammer hättet, dann wäre euch das auch klar. »Und außerdem dürfen Sie nicht vergessen, daß manche Völker kein Verständnis für die menschliche Neugier haben und sie als beleidigend empfinden.« Sonst noch dämliche Fragen?
    »Wenn nichts im Gange ist«, fragte eine Frau spitz, »wozu brauchen Sie hier dann bewaffnete Sicherheitsleute?«
    »Man hat uns gesagt, Sie würden hier jeden Moment anfangen zu randalieren«, erklärte ihr Garibaldi. »Und als wir hier ankamen, sah es wirklich so aus, als wären Sie kurz davor.« Die Menge sah nicht gerade begeistert aus. »Sie müssen jetzt gehen«, beharrte er. »Die Sicherheitsvorschriften, die von Anfang an verhindert haben, daß Sie hier teilnehmen, gelten immer noch. Wer in zwanzig Minuten noch hier ist, wird aufgefordert, die Station zu verlassen.«
    Ungefähr zwei Sekunden lang herrschte Totenstille.
    »Das können Sie nicht machen«, schrie einer.
    »Doch, können wir«, versicherte ihnen Garibaldi. »Damit ist das Interview beendet, und die Zeit läuft. Ich schlage vor, Sie gehen wieder nach GRÜN 12. Dann werden Sie bereit sein, wenn die Delegierten wieder aus dem Schutzraum herauskommen. Alle weiteren Fragen müssen Sie sich für die Pressekonferenz aufheben.«
    »Es wird also eine Pressekonferenz stattfinden?« brüllte eine Frau.
    »Natürlich«, erwiderte Garibaldi. Und ich bin ganz bestimmt nicht dabei . Gott sei Dank!
    Das Spezialkommando für Geiselnahmen traf ein, und Garibaldi bedeutete ihnen, die Meute hinauszutreiben.
    »Bitte, hier entlang, meine Damen und Herren!« rief Torres freundlich. »Bitte gehen Sie zu den Aufzügen!« Schockstäbe wiesen ihnen den Weg, und langsam und widerstrebend setzten sich die mürrischen Journalisten in Bewegung. Ohne daß ihnen jemand den Befehl dazu gegeben hätte, bildeten Garibaldis Lehrlinge die Nachhut, um zu vermeiden, daß mögliche Nachzügler sich verirrten.
    »Chang«, sagte der Sicherheitschef. Als sich der junge Mann umdrehte, fügte Garibaldi hinzu: »Ich möchte, daß Sie mit Ihrer Gruppe bei den Aufzügen bleiben. Schicken Sie alle weg, die keine Earthforce-Uniform anhaben.«
    »Ja, Sir!« Chang strahlte. Das war vermutlich sein erstes Kommando.

    Eineinhalb Stunden später ging Garibaldi immer noch frustriert vor den Schutztüren von Landebucht siebzehn auf und ab. Dann piepste sein Com-Link. »Ja«, meldete er sich gespannt.
    »Mr. Garibaldi«, antwortete Cahill, »wir sind mit der Reparatur fertig. Der Luftdruck in der Landebucht müßte in ungefähr fünf Minuten wieder normal sein.«
    »Endlich«, murmelte Garibaldi. »Danke, Cahill«, sagte er etwas lauter. »Gut gemacht.«
    »Ja, endlich.«
    Hoppla! Sie hatte das Gespräch beendet, bevor er noch etwas sagen konnte. Auch gut. Ich habe im Moment nicht gerade meine taktvolle Stunde.
    Er wartete sieben Minuten, aber nichts geschah. Dann aktivierte er sein Com-Link und rief die Kommandozentrale. »Wie sieht es mit dem Luftdruck in der Landebucht aus?« erkundigte er sich.
    »Der ist wieder normal, Sir.«
    »Warum sind dann die Schutztore noch nicht offen?«
    »Sieht so aus, als hätte sie jemand mit einem Sicherheitsschloß verriegelt.«
    Garibaldi warf den Wachen einen Blick zu. Sie zuckten nur mit den Schultern und schüttelten die Köpfe.
    »Können Sie es aufmachen?« fragte er. Einen Augenblick lang herrschte Stille.
    »Das Schloß reagiert nicht auf die üblichen Codes, Sir.« Die Stimme klang ausgesprochen unglücklich. »Anscheinend war es darauf programmiert, die Schutztore zu verriegeln, sobald sie sich schließen.«
    »Toll.« Die haben wirklich an alles gedacht , dachte Garibaldi mit widerwilligem Respekt. »Wie lange brauchen Sie, um diesen neuen Code zu knacken?« Er konnte beinahe hören, wie der Mann am anderen Ende schluckte.
    »Ich… weiß es nicht, Sir. So etwas dauert manchmal schon eine
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