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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer
Autoren: S. M. Stirling
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als hätte er gerade eine ganze Ananas, komplett mit allen Blättern, verschluckt. Er warf Londo einen durchdringenden Blick zu, der sein schönstes Diplomatengesicht aufgesetzt hatte.
    »Das haben Sie doch, nicht wahr?« beharrte Sheridan. Der Leiter der Delegation richtete sich zu seiner beachtlichen vollen Größe auf und öffnete den Mund.
    »Ja«, antwortete Londo kurz und bündig. »Das haben wir.« Damit handelte er sich einen weiteren durchdringenden Blick ein.
    Noch bevor der Anführer der Narn-Delegation lospoltern konnte, drehte sich Delenn zu ihm um und sagte: »Ich glaube, die Minbari würden auch einiges unternehmen, um die Ernennung der Obersten zur Botschafterin zu fördern.«
    Mit diesem freundlichen Kommentar war die Diskussion endgültig beendet. Das war auch dem Narn klar. Er vollführte eine steife Verbeugung vor dem Captain und Delenn. Dann gesellte er sich wieder zu G’Kar, der bei Na’Toth geblieben war.
    »Nun gut«, meinte Londo, klatschte und rieb sich die Hände. »Wir sollten den Sicherheitsleuten nicht länger im Weg stehen. Wenn die Damen und Herren in meinem Quartier auf den Schrecken etwas trinken möchten?« Er gab den Abgesandten der Centauri einen Wink und marschierte los. »Ich habe gerade etwas ganz Besonderes erworben«, sagte er laut genug, daß G’Kar ihn hören konnte, und der Narn hob entsetzt den Kopf. »Mein verehrter Kollege, Botschafter G’Kar, war an dem Stück sehr interessiert. Aber anscheinend hat er die Nerven verloren, als es darum ging, sich auf einen Preis zu einigen.«
    Der Centauri entfernte sich, und seine Begleiter kicherten ihm anerkennend zu.
    G’Kar und die Delegierten der Narn gingen hinter Na’Toths Trage hinaus. Sie atmeten schwer und ballten wütend ihre Fäuste.
    Garibaldi zog eine Augenbraue hoch und sah den Captain an. »So viel zum Thema Frieden während dieser Friedenskonferenz.«
    Sheridan seufzte. »Ja. Ich schätze, daß sich nicht viel ändern wird«, stimmte er zu.
    »Oh, das würde ich nicht sagen«, meldete sich Delenn zu Wort und sah die beiden an. »Die Centauri werden ihr Angebot, die T’llin anzuerkennen, sicher nicht zurücknehmen.« Sie lächelte leicht. »Das ist ein guter Schachzug für sie. Und wenn die Erde oder die Minbari sie ebenfalls anerkennen, werden selbst die blockfreien Welten gezwungen sein, sich mit der mißlichen Lage der T’llin auseinanderzusetzen.«
    »Oh, ich kann Ihnen versprechen, daß mein Onkel die T’llin mit ziemlicher Sicherheit anerkennen wird«, erklärte Chancy Clark und gesellte sich zu ihnen. Ihre Kamera schwebte über ihr. »Und ich habe jedes Wort der Abgesandten aufgezeichnet. Sie werden sich womöglich verpflichtet fühlen, einige der hier gefundenen Lösungen beizubehalten.«
    »Das wäre wahrscheinlich zuviel verlangt«, mischte sich Ivanova mit einem Lächeln ein. »Aber vielleicht können jetzt wenigstens die T’llin hoffen.«
    »Ich denke schon«, stimmte ihr Delenn nachdenklich zu. »Niemand hat Verständnis für das Verhalten der Narn gegen-über den T’llin. Ich glaube, das wird ihnen jetzt klar, und sie werden die T’llin von selbst freilassen. Die Narn sind ein junges Volk und unbändig stolz. Sie finden keinen Gefallen daran, in aller Öffentlichkeit erniedrigt zu werden.«
    »Und wer weiß«, meinte Sheridan und runzelte die Stirn, »vielleicht haben sie heute etwas über sich selbst gelernt und hüten sich jetzt davor, noch mehr Völker zu T’llin zu machen. «
    »Es wäre schön, wenn wir glauben könnten, daß der Frieden heute ein paar Fortschritte gemacht hat«, sagte Ivanova und seufzte.
    »Ja«, stimmte ihr Chancy zu. »Zeitverschwendung war das wirklich nicht.« Alle sahen sie an. »Auf Wiedersehen«, verabschiedete sie sich fröhlich und verließ den Schutzraum. Ihre Kamera folgte ihr wie ein treuer kleiner Hund.
    Ich wüßte nur zu gern, was sie damit sagen wollte , fragte sich Sheridan. Er sah Garibaldi an und wußte, daß der Sicherheitschef denselben Gedanken hatte.
    »Tja«, bemerkte Garibaldi, »ich muß mich um ein paar neue T’llin-Gefangene kümmern. Wenn Sie mich also bitte entschuldigen wollen. Ich habe noch eine Menge Arbeit.«
    »Ein paar neue?« fragte Delenn.
    »Wir haben einige in Schutzhaft genommen«, erklärte ihr Sheridan.
    »Darüber müssen wir noch reden«, erwiderte sie.
    »Ja, bitte«, stimmte er ihr zu und bot ihr seinen Arm an. Sie zögerte einen Moment, hakte sich dann bei ihm unter, und während sie davonspazierten, erzählte ihr
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