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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer
Autoren: S. M. Stirling
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wir unsere Leute nicht zwingen, Zeug zu kaufen, das sie nicht haben wollen.« Er spitzte nachdenklich die Lippen. »Ich kann ja für die, die sich gestört fühlen, ein Memo schreiben und mich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen…«
    Sheridan sah Garibaldi wortlos an.
    Susan Ivanova runzelte verwirrt die Stirn. Was ist denn jetzt wieder los? fragte sie sich. Sie hatte geglaubt, daß Sheridan und Garibaldi endlich gelernt hatten, miteinander auszukommen.
    Als Sheridan damals auf die Station gekommen war und Garibaldis miserable Personalakte gelesen hatte, wollte er den Sicherheitschef so bald wie möglich ablösen lassen… aber das war lange her.
    Aber, dachte Susan, Michael neigt leider dazu, unter Streß zu versagen. Und diese Konferenz ist verdammt wichtig.
    Die beiden waren völlig gegensätzliche Charaktere. Sheridan ein perfekter Soldat, die blonden Haare immer ordentlich gekämmt, die Knöpfe poliert, die Abzeichen gerade an der Uniform. Garibaldis brauner Bürstenhaarschnitt war ein kleines bißchen länger als vorgeschrieben, und wenn er wie jetzt die Augen weit aufgerissen hatte, sah er aus wie ein zerzaustes Backenhörnchen. Obwohl seine Uniform nicht weniger sorgfältig gebügelt war wie die des Captains, sah sie an ihm wie ein Freizeitdress aus.
    Trotzdem, wenn sie zusah, wie der Captain Psi-Polizist mit seinem Sicherheitschef spielte, bekam sie eine Gänsehaut. Was hatte er noch einmal zu ihr gesagt? Ein guter Commander ist beliebt, weil er gut ist, und nicht, weil er versucht, sich beliebt zu machen.
    Garibaldi zuckte erneut mit den Schultern. »Das könnte sie zufriedenstellen«, fuhr er fort. »Aber ich werde die Sicherheitsmaßnahmen nicht verringern, bloß um ein paar verägerten Händlern eine Freude zu machen.« Er holte tief Luft. »Es sei denn, Sie geben mir den Befehl dazu, Sir.«
    Sheridan grinste. Einen Moment lang verschwand der kalte Blick des pflichtbewußten Soldaten. »Nein, das wird nicht nötig sein. Ich wollte nur, daß Sie mit der Situation vertraut sind. Aber das mit dem Memo ist eine gute Idee.«
    Sheridans Com-Link piepste. Er runzelte die Stirn und meldete sich. »Ja.«
    »Captain«, antwortete sein Assistent, »ich unterbreche Sie nur ungern, aber der Botschafter der Centauri möchte mit Ihnen reden. Ich habe ihm gesagt, daß Sie in einer Konferenz sind, aber er besteht darauf, Sie sofort zu sprechen.«
    »In Ordnung, Sergeant. Stellen Sie ihn durch! Und stellen Sie auch den Botschafter der Narn durch, wenn er sich meldet!«
    »Worauf Sie wetten können«, bemerkte Susan.
    Die vier Offiziere der Earthforce nickten verschwörerisch. Narn und Centauri in einem Raum hatten ihnen schon vor dem Krieg genug Probleme bereitet. Und seitdem die beiden Völker einander offen bekämpften, endeten solche Begegnungen stets in einem Fiasko.
    »Ich kann verstehen, daß die Narn überempfindlich reagieren«, meinte Susan nachdenklich. »Zugegeben, manchmal können sie schon ziemlich schwierig sein…«
    Diesmal konnte sich Garibaldi ein lautes Schnauben nicht verkneifen.
    »… aber sie haben mit Sicherheit nichts getan, was eine Kriegserklärung der Centauri rechtfertigen würde.«
    »Und«, fügte Sheridan hinzu, »die Centauri haben gewonnen. Viel schneller, als das irgend jemand für möglich gehalten hätte.« Der Tonfall seiner Stimme veränderte sich. »Stellen Sie den Botschafter durch!«
    »Captain Sheridan«, hörten sie die Stimme von Botschafter Mollari durch das Com-Link. Mit einem Anflug von Bedauern erklärte er: »Es tut mir leid, daß ich Ihre Besprechung unterbreche, aber ich muß mich über die Quartiere beschweren, die den centaurischen Abgeordneten für die Friedenskonferenz zugewiesen worden sind.«
    Die anwesenden Offiziere lehnten sich nach vorne. Suchten die Centauri nach einer Ausrede, um die Konferenz absagen zu können? Immerhin zwangen sie die Narn in die Knie… Aber die blockfreien Welten würden es übelnehmen, wenn die Centauri es wagten, die öffentliche Meinung derart zu mißachten.
    »Wo liegt das Problem, Botschafter?« fragte Sheridan ruhig.
    »Die Größe der Räumlichkeiten, die uns zugewiesen wurden, ist völlig unzureichend«, erklärte Londo eindringlich. »Die Quartiere sind klein und spärlich eingerichtet. Wir Centauri sind ein gewisses Niveau an Stil und Platz gewöhnt, wie Sie sicher wissen. Ich muß Sie ersuchen, daß Sie uns zumindest ein paar zusätzliche Räume zur Verfügung stellen. Ansonsten, so befürchte ich, würden wir die
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