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Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)

Titel: Außer Kontrolle: Thriller (German Edition)
Autoren: Dale Brown
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sich mit der Explosion einfach in Nichts aufgelöst– die Gebäude, der Hochzeitsempfang, sämtliche Hochzeitsgäste, die Kinder… Mein Gott, die Kinder! Ihre Kinder…!
    Einen Moment lang war Azzawi hilflos, konnte nur hoffen, am Leben zu bleiben…
    » Aber, Gott, wenn du mich am Leben lässt«, sagte sie so laut, dass es den Lärm von Tod und Zerstörung, der sie umgab, übertönte, » dann werde ich diejenigen finden, die für diesen Angriff verantwortlich sind, und alles in meiner Macht Stehende tun, um eine Armee aufzustellen und sie zu vernichten. Mein früheres Leben ist vorbei– man hat mir meine Familie genommen, in einem Akt brutaler Gefühllosigkeit. Mit deinem Segen, Gott, soll in diesem Augenblick mein neues Leben beginnen, auf dass ich alle rächen werde, die hier am heutigen Abend gestorben sind.«
    IM ANFLUG AUF DIE JANDARMA-KOMMANDOBASIS FÜRÖFFENTLICHE ORDNUNG, DIYARBAKIR, TÜRKISCHE REPUBLIK
    Sommer 2010
    » Canak Zwei-Sieben, Diyarbakir Tower, Wind drei-null-null bei acht Knoten, Wolkenhöhe eintausend, bedeckt, Sichtweite fünf bei leichtem Regen, Landebahn drei-fünf, freigegeben für Instrumentenlandeanflug Kategorie normal, Sicherheitsstatus grün.«
    Der Pilot des amerikanischen KC -135R-Tank/ Frachtflugzeugs bestätigte die Durchsage, schaltete dann die Lautsprecheranlage für die Passagiere ein. » Wir werden in Kürze landen. Bitte kehren Sie auf ihre Sitzplätze zurück, vergewissern Sie sich, schließen sie Ihre Gurte, klappen Sie Ihre Tische ein und verstauen Sie alles Handgepäck. Tesekkur ederim. Vielen Dank.« Anschließend wandte er sich herum zum Flugingenieur und Operator des Tankauslegers, der hinter dem Kopiloten saß, und rief über die Cockpitsprechanlage: » Gehen Sie mal nachsehen, ob er für die Landung nach oben kommen möchte, Oberfeldwebel.« Der Ingenieur nickte, nahm sein Headset ab und machte sich auf nach hinten, in den Frachtraum.
    Obwohl die KC -135R in erster Linie ein Flugzeug für die Luftbetankung war, wurde sie häufig für den Transport von Frachtgut sowie Passagieren eingesetzt. Das Frachtgut befand sich im vorderen Bereich des riesigen Innenraums– in diesem Fall vier mit Lattenkisten beladene Paletten, gesichert mit Nylonnetzen. Hinter diesen Paletten befanden sich zwei weitere, mittig angeordnete, mit Passagiersitzen der Economyklasse bestückte und im Boden verankerte Transportpaletten, wo die Passagiere mit gesenkten Köpfen saßen. Bei dieser Art des Transports ging es laut und geruchsintensiv zu, es war dunkel und unbequem, aber Maschinen, die für die Streitkräfte so wertvoll waren wie diese, ließ man nur selten nicht voll ausgelastet fliegen.
    Der Flugingenieur zwängte sich am Frachtgut vorbei und näherte sich einem eingenickten Passagier, der ganz am Ende der ersten Reihe auf der Backbordseite saß. Der Mann hatte eher langes und unordentliches Haar und einen mehrere Tage nicht gestutzten Schnauzbart. Er trug ziemlich alltägliche Straßenkleidung, obwohl eigentlich jeder Mitreisende in einem Militärflugzeug angehalten war, entweder Uniform oder für Geschäftsleute übliche Kleidung zu tragen. Der Ingenieur blieb vor dem Mann stehen und berührte ihn leicht an der Schulter.
    Als der Passagier aufwachte, gab ihm der Oberfeldwebel einen Wink, woraufhin er sich erhob und ihm zu einer Stelle zwischen den Paletten folgte. » Verzeihen Sie die Störung, General«, sagte der Operator des Tankauslegers, nachdem der Passagier die gelben Ohrstöpsel aus Weichschaum herausgenommen hatte, die jeder hier trug, um sein Gehör gegen den Lärm zu schützen, » aber der Pilot bat mich zu fragen, ob Sie für Landeanflug und Landung nicht vielleicht im Cockpit Platz nehmen möchten.«
    » Ist das die übliche Verfahrensweise, Oberfeldwebel?«, fragte der Passagier, General Besir Ozek. Ozek war der Befehlshaber der Jandarma Genel Komutanligi, der türkisch-nationalen paramilitärischen Streitkräfte, einer Kombination aus nationaler Polizeitruppe, Grenzpatrouille und Nationalgarde. Als ausgebildeter Kommandosoldat wie auch als Kommandeur der mit der inneren Sicherheit beauftragten paramilitärischen Einheit hatte Ozek die Erlaubnis, seine Haare und den Bart länger zu tragen, damit er leichter in seine verschiedenen Tarnexistenzen schlüpfen konnte, wenn er Personen seines Umfelds observierte.
    » Nein, General«, antwortete der Operator des Tankauslegers. » Im Cockpit darf sich niemand aufhalten, der nicht dem Bordpersonal angehört. Aber…«
    » Ich
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