Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)

Titel: Auserwählt – Die Linie der Ewigen (German Edition)
Autoren: Emily Byron
Vom Netzwerk:
sein Möglichstes zu versuchen. Und, siehe da, eine mehrstündige, nicht gerade einfache Operation durch Franziska und eine Sitzung mit dem Ewigen hinter verschlossener Tür später flitzte wieder ein schwarz-weiß-roter Fusselball durchs Cubarium, so, als wäre er nie fort gewesen. Bei einer Katze könne man schon mal eine Ausnahme machen, hatte Cayden danach zu mir gemeint. Victor fand das auch und bekräftigte dieses Statement mit einem lauten Maunzer, während er sich genüsslich von mir seinen Bauch kraulen ließ.
    Mael war in eine Einzelzelle des Cubariums verlegt worden, nachdem Franziska ihn mit einer ausreichenden Menge Aevum narkotisiert hatte. In naher Zukunft wollten die Männer wieder in die Anderswelt gehen und gemeinsam mit dem Rest der Familie über sein weiteres Schicksal befinden. Da ich Mael auf Abigails Bitte hin vergeben und somit angeblich seine Heilung eingeleitet hatte, standen die Chancen gut, dass sein Geist gereinigt werden konnte. So zumindest Alans Theorie; der Beweis stand aber nach wie vor aus.
    Das Erste, was ich tat, als ich im Penthouse angekommen war, war, meine Mutter anzurufen. Ich sagte ihr, dass es mir nun besser ginge, sie aber trotzdem noch keine Hühnersuppe vorbeibringen sollte.
    Und ich sagte ihr, dass ich sie liebte.
    Mir war einfach danach.
    Manchmal sagte man das den Menschen, die einem wichtig waren, viel zu selten.
    Im Anschluss daran rief ich Betty an und erzählte ihr das Gleiche. Diesmal allerdings ließ sie sich nicht so einfach abwimmeln und entlockte mir zumindest eine Zusage auf Sekt und Kuchen in den nächsten zwei Wochen. Inklusive Klatsch und schmutziger Details, versteht sich. Ich freute mich richtig darauf.
    Das einzig Unangenehme, was mir noch bevorstand, war die offizielle Einführung in die Familie. Das bedeutete, ich würde alle McÉags kennenlernen, folglich auch den Vater. Bei dem Gedanken wurden mir jetzt schon die Knie weich. Als Daron mir davon erzählt hatte, war mir schlagartig das Blut in die Füße gestürzt, und er bekam sich vor Lachen nicht mehr ein. Ich fand das nicht ganz so lustig. Doch Daron versicherte mir, ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen. Ich sei von nun an offiziell seine Gefährtin, und keiner seiner Brüder hätte mehr das Recht, mich zu jagen.
    Was für ein beruhigender Gedanke.
    Wirklich.
    Eines Abends saßen Daron und ich zusammengekuschelt mit einem Glas Rotwein vor dem Kamin und schauten den Flammen beim Tanzen zu.
    „Was denkst du – werde ich meine Aufgabe an deiner Seite angemessen erfüllen können?“, fragte ich Daron mit ehrlicher Sorge und erntete dafür einen belustigten Blick.
    „Wenn du weiterhin so akrobatische Kunststücke einlegst wie neulich im Fahrstuhl, dann sehe ich nichts, was einer Zukunft als Bald-Mrs-McÉag entgegensteht“, neckte er mich.
    „Du frecher Hund!“, fauchte ich ihn an, als mir beim Gedanken an unseren Quickie die Hitze ins Gesicht schoss, und schlug mit einem Kissen nach ihm. „Das könnte dir so passen!“
    „Und ob.“
    Mit diesen Worten drückte Daron mir einen endlos langen Kuss auf und schob dadurch für diesen Moment all meine Bedenken und trüben Gedanken beiseite.
    Er hatte recht.
    Warum sich ausgerechnet jetzt Sorgen über ungelegte Eier machen? Unsere gemeinsame Zukunft hatte schließlich gerade eben erst begonnen.
     
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher