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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)
Autoren: Cahal Armstrong
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nicht begreife, wie das möglich ist. Das bedeutet jedoch auch, dass sie wirklich die Verräterin ist, die du an Bord der Cheiron glaubtest, getötet zu haben. Bringt sie in die Zellen!«
    »Halt!«, sagte ich und trat vor die Gepanzerten. »Ich glaube nicht, mein lieber Junge, dass du mir oder meiner Begleiterin Befehle erteilst. Es reicht langsam! Ich war geduldig und ich will sofort mit Susannah sprechen.«
    Eine Stimme ertönte hinter mir. »Simeon, das ist nicht nötig, oder?«
    »Susannah?«, ich wirbelte herum. Sie sah mich an und ihr Blick trieb einen Stachel in mein Herz. Sie musterte mich wie einen Fremden.
    »Ich bin es!«
    Sie schürzte die Lippen. »Auf welche Weise auch immer das möglich ist, wir können leider kein Risiko eingehen. Das hat uns schon zu viel gekostet.«
    Ich bemerkte eine feine Narbe, die sich über ihre gesamte rechte Gesichtshälfte hinzog. Und sie hatte neue Augen. Sie sahen vollkommen natürlich aus, waren zwar immer noch grün, doch das unnatürliche Leuchten war fort.
    Mir blieben die Worte im Halse stecken. Sie machte keinerlei Anstalten, mich in die Arme zu schließen, aber was hatte ich Dummkopf erwartet?
    Vier Jahre.
    Trauer, Abschied, dann ein neues Leben. Ein neuer Mann?
    Polternde Schritte hinter mir ertönten und ich sah Odin. Er hatte sich nicht ein Stück verändert. Sein schwarzer Umhang wirkte schmutzig wie eh und je. Mit Unbehagen bemerkte ich, dass einige der Gepanzerten wie beiläufig ihre Waffen ins seine Richtung schwenkten. Nichts war hier so, wie ich es erwartet hatte.
    Susannah begrüßte Odin. Distanziert, nebensächlich. Ich trat ihm gegenüber und streckte die Hand aus. Er rührte sich zunächst nicht, doch dann reckte er mir seinen einzigen verbliebenen Unterarm entgegen. Ich ergriff seine Klauen und schüttelte sie.
    »Immerhin etwas, das sich nicht zum Schlechteren verändert hat.«
    Odins dröhnender Akustikgenerator war unverändert. »Ich hatte dich verloren geglaubt, Iason. Es ist schwer zu begreifen, dass du real bist. Du musst ihnen verzeihen. Wir haben zu viele von Aureols Täuschungen erfahren.«
    »Das sollte vorerst an Information genügen. Danke, Odin, Sie können sich wieder Ihrer Arbeit widmen.«
    Der nasale Sopran gehörte einem Mann. Einem Mann, der mich anlächelte und besitzergreifend Susannahs Hand packte. Sie trug lange Hosen und ein Oberteil mit langen Armen, ihre Hände steckten in Handschuhen. Sie hatte tatsächlich alles verborgen, was ihre Prothesen verraten konnte. Jetzt registrierte sie meinen Blick und sah beschämt zur Seite. Das, mehr als alles andere, sagte mir, dass sie mich erkannt hatte, wusste, dass ich keine Täuschung sein konnte.
    Was war hier los?
    Der Typ, der so deutlich von Susannah Besitz ergriffen hatte, sprach mich erneut an. »Ich bin Jarek Geran. Meine Frau kennen Sie ja bereits. Sie sind so etwas wie eine Legende, Spyridon. Eine tote Legende, wohlgemerkt. Wir werden Sie ...«
    Seine Frau?
    »Sie werden überhaupt nichts! Wo ist die Skylla?«
    »Das geht Sie ...«
    »OK, mein Freund, halt die Klappe! Die Skylla ist mein Schiff, rechtmäßiger Ersatz für meine defekte Cheiron. Ich werde Sie wieder in Besitz nehmen.« Er öffnete seinen Mund und ich erhob die Stimme. »Darüber hinaus will ich augenblicklich mit Truktock, Ari und Doktor Tomasi sprechen. Und wo ist Sargon?«
    Jarek-Fatzke sah mich amüsiert an. »Ohne dass der Rat und sein Vorsitz darüber abgestimmt haben, werden Sie nichts weiter tun, als sich meinen Anweisungen beugen!«
    »Lassen Sie mich raten: Du bist der Vorsitzende?«
    »Korrekt. Und wir stehen nicht per Du.«
    »Du kannst mich mal!«
    Ich sah Susannah an. »Klasse. Kaum ist man mal vier Jahre tot, fahrt ihr gleich den Karren in den Dreck. Und mal ehrlich, Susannah, der Typ ist ein jämmerlicher Ersatz für einen richtigen Mann.«
    Sie sah mich lange an, während Jarek-Schönling zu den Gepanzerten sprach. »Das reicht jetzt! Schafft die Gefangenen in die Zellen! Dort werden sie abwarten, bis wir über sie geurteilt haben.«
    Susannah hob die Hände. »Stopp! Das ist doch nicht notwendig.«
    »Seit wann bestimmst du, was notwendig ist und was nicht?«, bellte Jarek-Geck sie an. »Das war das letzte Mal, dass du in der Öffentlichkeit meine Autorität in Frage gestellt hast.
    Ich hasste den Kerl.
    Von ganzem Herzen.
    Dann hob er die Hand und versetzte ihr eine Ohrfeige. Der Verlauf der anschließenden Ereignisse war sicher unvermeidbar. Nachdem ich dem Mistkerl die vielfältigen
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