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Aufstand der Maschinen

Aufstand der Maschinen

Titel: Aufstand der Maschinen
Autoren: George Henry Smith
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Seite der Brücke stand die Bürgerwehr von South Whitfield. Nein, das wäre sinnlos gewesen. Er zuckte mit den Schultern und stieg ein.
    Das Wageninnere bot eine weitere Überraschung: es war völlig leer und enthielt nicht einmal Sitzplätze. Der Wagen war offenbar speziell für den Gefangenentransport konstruiert worden.
    »Setzt euch und schweigt«, befahl ihnen der Innenlautsprecher. Die Tür schloß sich geräuschlos.
    Sie ließen sich auf dem Boden nieder, und der Wagen fuhr leise summend an.
    »Hmmm, der Motor läuft erstaunlich ruhig«, stellte Dirkman fest. »Ich habe noch nie einen so ruhigen gehört.«
    »Er ist eben für den eigenen Gebrauch bestimmt«, erklärte Chuck ihm. »Die lauten Motoren waren für uns, um uns die Illusion zu geben, gewaltige Energien unter Kontrolle zu haben.«
    Helga lehnte ihren Kopf an seine Schulter, und er legte einen Arm um sie. »Wir finden irgendeinen Ausweg«, versprach er ihr. »Das garantiere ich dir.«
    »Nein! Wir werden alle einer Gehirnwäsche unterzogen!« behauptete Van Hagan. »Wie diese armen Leute in South Whitfield! Sie zwingen uns, fluoridiertes Wasser zu trinken, bis wir Gehirnerweichung bekommen – und dann sind wir ihre Sklaven!«
    »Quatsch!« sagte Jonas verächtlich.
    Chucks Augen hatten sich inzwischen an die fast völlige Dunkelheit im Innern des Wagens gewöhnt, und er sah jetzt zwei Lichtpunkte, wo Tageslicht von draußen eindrang. Er richtete sich auf, legte das Auge an die nächste Öffnung und beobachtete die breite Schnellstraße, auf der ihr Konvoi jetzt in Richtung Detroit rollte. Von Zeit zu Zeit begegneten sie anderen Fahrzeugen, die mit bestimmten Aufträgen unterwegs zu sein schienen. Gelegentlich sah er auch Nutzfahrzeuge – Lastwagen, Straßenbauwagen, Reparaturfahrzeuge und Tankwagen.
    »Sie sind alle eifrig beschäftigt«, stellte er fest.
    »Die Gründung einer neuen Zivilisation macht viel Arbeit«, stimmte Enders zu.
    »Das ist etwas voreilig. Bisher haben sie die alte noch nicht zerstört.«
    »Glauben Sie wirklich, daß sie dazu imstande wären?« fragte Dirkman.
    »Wir sind nur Insekten unter ihren gewaltigen Reifen«, behauptete Van Hagan mutlos.
    Chuck sah zu ihm hinüber. Er konnte sein Gesicht in der Dunkelheit nicht erkennen, aber der Senator war offenbar schwer erschüttert.
    »Wir sind noch lange nicht erledigt!« versicherte Chuck ihm.
    »Doch!« widersprach Van Hagan. »Ich kann mich jedenfalls nicht mit dem Gedanken abfinden, als Sklave der Kommunisten weiterzuleben.«
    Chuck zuckte mit den Schultern und kehrte an seinen Beobachtungsposten zurück. Die vorhin so breite Schnellstraße verengte sich rasch, und die weißen Autos fuhren hintereinander her.
    »Anscheinend kommt jetzt ein Tunnel«, berichtete er den anderen. »Ja, richtig ... ein Tunnel.«
    »Hat El Toro nicht behauptet, der Oberste Computer befinde sich unter dem Eriesee?« fragte Jonas.
    »Ja. Wahrscheinlich werden wir jetzt in die Gewölbe von Detroit gebracht«, stimmte Chuck zu. Er sah nach draußen und stellte fest, daß im Tunnel reger Verkehr in beiden Richtungen herrschte.
    »In wenigen Augenblicken erreichen wir den Tempel des Obersten Computers«, gab der Wagenlautsprecher bekannt. »Sobald die Tür sich öffnet, steigt ihr aus und geht dreihundert Meter weiter zu einer Rampe. Ihr steigt diese Rampe hinauf, bis ihr zu einer Tür kommt, die sich automatisch für euch öffnet, Ihr werdet auf dem Weg dorthin ständig überwacht. Solltet ihr diese Befehle nicht ausführen, werdet ihr einem Gas ausgesetzt, das sofort tödlich wirkt.«
    »Hmmm, das ist klar genug«, meinte Jonas. »Ich möchte nur wissen, was sich hinter dieser Tür verbirgt.«
    »Natürlich der Oberste Computer«, erklärte Enders ihm. »Er will uns verhören, bevor er uns umbringen läßt.«
    »Mein Gott, müssen Sie so unbekümmert sein?« fragte Dirkman. »Zuerst sagen Sie das Ende der Welt voraus, und nun soll es auch mit uns vorbei sein!«
    »Darauf brauchen Sie nicht mehr lange zu warten!« versicherte Enders ihm trübselig.
    Chuck überlegte angestrengt. Durfte er noch länger zögern? Sollte er die Granaten jetzt verwenden – oder erst wenn sie die Tür erreichten? Als der Wagen hielt, hatte er sich noch nicht entschlossen.
    »Steigt aus und geht wie befohlen weiter«, wies das Auto sie an.
    Sie standen blinzelnd im Licht zahlreicher Leuchtstoffröhren und erkannten erst allmählich, daß sie sich in einem riesigen Gewölbe befanden, in das sechs Tunnels mündeten. Überall
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