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Aufstand der Maschinen

Aufstand der Maschinen

Titel: Aufstand der Maschinen
Autoren: George Henry Smith
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keinen Zweifel«, murmelte Dirkman. »Aber er ist größer als früher.«
    »Richtig«, stimmte Dexter zu. »Er kontrolliert jetzt sämtliche Autos.«
    »Aber wie kann er gelernt haben, selbständig zu denken?« fragte Dirkman erstaunt. »Wie kann er etwas tun, ohne dazu programmiert zu sein?«
    »Oh, er ist programmiert worden«, versicherte Dexter ihm. »Er hat den Auftrag, die Menschheit auszurotten.«
    »Sie geben es also zu?«
    »Nein, ich habe nichts damit zu tun. Weder ich noch meine Mitarbeiter sind dafür verantwortlich.«
    »Wer dann, um Gottes willen?«
    »Die ... die anderen. Die Lebewesen in den Gewölben unter dem See. Die neuen Herren der Erde.«
    »Was soll das heißen?« fragte Chuck.
    Dexter seufzte schwer. »Vor dreißig Jahren ist irgend etwas in den Eriesee gestürzt. Damals hieß es, ein Meteor sei vom Himmel gefallen, und einige Wissenschaftler suchten vergeblich danach. Aber es war kein Meteorit, sondern ein Raumschiff von einem Planeten des Sirius. Auf diesem Planeten gibt es vor allem Wasser, und die intelligenten Lebewesen, die sich dort entwickelten, bewohnten die Meere. Als der Lebensraum auf Sirius V knapp wurde, schickten sie unzählige Raumschiffe mit lebenden Sporen aus. Die ›Besatzung‹ des Raumschiffs, das im Eriesee zerschellte, fand dort geradezu ideale Lebensbedingungen vor.« Dexter machte eine Pause.
    »Wie sehen diese anderen aus?« wollte Jonas wissen.
    »Sie gleichen riesigen Schwämmen, habe ich gehört.«
    »Und diese Schwämme sollen etwas mit Omnivac und den Autos zu tun haben?« fragte Chuck ungläubig.
    Dexter seufzte nochmals. »Ja. Diese Lebewesen, die sich Meldebs nennen, sind Telepathen und haben ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe sie Computer direkt programmieren können. Seitdem ist Omnivac der Oberste Computer, und die Autos gehorchen den Meldebs.«
    »Wie viele Meldebs gibt es hier überhaupt?« warf Jonas ein.
    »Drei.«
    »Drei? Nur drei?« Chuck war überrascht. »Dann könnten wir doch ... wie groß sind sie?«
    »Sie wiegen jeweils mehrere Tonnen«, erklärte Dexter ihm. »Im Augenblick befinden sie sich in großen Wasserbehältern am Ende des Nordtunnels.«
    »Aha! Deshalb sind die Lastwagen dorthin gefahren!« rief Chuck aus.
    »Richtig«, stimmte Dexter zu. »Die Meldebs brauchen Zellulose, um wachsen zu können. Im Augenblick verdoppeln sie ihr Gewicht alle drei bis vier Tage. Im Laufe der Zeit füllen sie dann sämtliche Gewässer aus.« Er zuckte hilflos mit den Schultern. »Deshalb haben sie keine Verwendung mehr für uns.«
    »Na, vorläufig sind wir noch nicht tot und können uns dagegen wehren«, meinte Chuck.
    »Ich weiß nicht, was Sie dagegen unternehmen wollen«, sagte Dexter niedergeschlagen. »Sie sollen hier nur ihr Wissen preisgeben. Das ist eine der neuen Funktionen von Omnivac – er speichert das Wissen des Betreffenden auch gegen dessen Willen. Die Meldebs wollen unbedingt herausbekommen, wie es Ihnen gelungen ist, so lange zu überleben, und weshalb Professor Enders imstande war, diese Entwicklung vorauszusagen.«
    »Könnten Sie Omnivac nicht reprogrammieren?« fragte Chuck. »Die Meldebs wären doch hilflos, wenn er ausfiele, nicht wahr?«
    »Vielleicht«, gab Dexter zu, »aber ich habe keine Gelegenheit dazu. Ich darf mich dem Computer nur in Begleitung von mindestens zwei Weißgardisten nähern, die mich sofort umbringen würden, wenn ich versuchen wollte, Omnivac ein anderes Programm einzugeben.«
    »Aber ...«
    Dexter wies auf eine massive Stahltür. »Dies ist der einzige Zugang mit Ausnahme der tief erliegenden Tunnels, die von Weißgardisten streng bewacht werden. Und dieser Eingang bleibt ständig geschlossen.«
    »Wie lange würden Sie brauchen, um Omnivac zu reprogrammieren, wenn Sie zu ihm vordringen könnten?«
    »Das kann ich nicht sagen. Ich könnte ihm vielleicht ein anderes Programm eingeben, aber das würde etwa eine Stunde dauern.«
    »Und wenn Sie Hilfe bekämen?« fragte Chuck. »Dirkman versteht etwas von Computern.«
    Dexter runzelte die Stirn. »Unter diesen Umständen ... fünfundvierzig Minuten.«
    »Sie haben zwanzig Minuten Zeit«, stellte Chuck fest.
    »Was soll das heißen? Ist Ihnen nicht klar, daß die Meldebs unsere Anstrengungen sofort zunichte machen könnten?«
    »Bestimmt nicht, wenn ich sie gleichzeitig angreife«, erklärte Chuck ihm und nahm die sechs Neothermitgranaten aus der Tasche.
    »Aber wie ...«, begann Dexter.
    »Ich lasse Ihnen eine Granate hier, mit der sie die Tür
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