Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf zehn verschlungenen Wegen einen Lord erlegen

Auf zehn verschlungenen Wegen einen Lord erlegen

Titel: Auf zehn verschlungenen Wegen einen Lord erlegen
Autoren: Sarah Maclean
Vom Netzwerk:
Atem waren, als er wieder von ihr ließ. Isabel schlang die Arme um ihn, und er senkte den Blick auf ihr Dekolleté. „Dieses Kleid ist wirklich bemerkenswert.“
    „Gefällt es dir?“, schnurrte sie, schmiegte sich an ihn wie ein Kätzchen und entlockte ihm ein heiseres Stöhnen.
    „Wo hast du es her?“, murmelte er an ihrer Halsbeuge.
    „Callie hat mir ihre Schneiderin geschickt. Ich hatte nur eine einzige Bitte.“
    Er hauchte Küsse auf ihr Dekolleté. „Mmmm?“
    Sie seufzte vor Wonne, als er mit den Daumen über die unter der Seide harten Knospen strich. „Es musste rot sein.“
    Er sah auf, sein Blick voller Leidenschaft. „Es ist göttlich. Ich sollte es dir ausziehen, damit ich es in aller Ruhe betrachten kann.“
    Sie kicherte. „Nein, Nick. Wir sollten wieder in den Garten gehen. Eine Szene sollte für einen Abend genügen.“ Jäh wich sie zurück. „Oh je … Meinst du, Callie wird uns überhaupt verzeihen? Wir haben ihren Ball ruiniert!“
    Nick tat ihre Sorge mit einem Lachen ab. „Wie ich meine Schwägerin kenne, wird sie uns ewig dankbar sein. Was wäre ein Ball ohne eine gute Szene? Wir dürften ganz neue Maßstäbe für künftige Geselligkeiten im Hause Ralston gesetzt haben.“ Er strich ihr eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. „Aber wenn du auf den Ball zurückkehren willst, werden wir das tun.“
    „Ich muss gestehen, das würde ich wirklich gern, mein Lieber. Aus zwei Gründen, von denen einer wäre, dass ich mit meinem Gatten tanzen möchte.“
    „Na, das ist doch mal eine gute Idee.“ Eindringlich sah er sie an. „Und ich möchte, dass alle Welt mich mit meiner Frau tanzen sieht.“
    Nach einem letzten, verstohlenen Kuss kehrten sie zurück auf die Terrasse, wo alle Blicke sich sogleich wieder auf sie richteten.
    Isabel drückte Nicks Hand. „Alle schauen uns an.“
    Er hob ihre behandschuhte Hand an seine Lippen und flüsterte: „Wahrscheinlich haben sie die Minuten gezählt, die wir im Haus waren.“
    Fragend sah sie ihn an. „Warum das denn?“
    Er hob nur die Brauen.
    „Nein!“ Sie lachte und schlug sich dann rasch die Hand vor den Mund.
    Auch er lachte, und es machte sie atemlos, wie schön er war.
    Und er ist mein .
    So wie sie sein war.
    Hand in Hand gingen sie gerade hinunter in den Garten, als jemand rief: „St. John!“
    Nick blieb stehen und zog Isabel an sich. Ein Mann kam zu ihnen herüber, groß und schlank, sehr attraktiv, mit einem tadellos geschnittenen Rock und perfekt polierten Stiefeln. In der Hand trug er einen Gehstock mit Silberknauf und bewegte sich mit solch ausgesuchter Lässigkeit, als wolle er niemanden darüber im Zweifel lassen, dass er ein Dandy par excellence war.
    Als er vor ihnen stehen blieb, drückte Nick Isabels Hand. „Densmore.“
    Isabels Augen weiteten sich ungläubig. Das war Densmore? Dieser gut aussehende, so gut betuchte Geck mit dem dümmlichen Lächeln war jener Densmore, der ihnen allen solche Sorge bereitet hatte?
    Densmore wandte sich mit knapper Verneigung an Isabel. „Da sieh einer an, Lady Isabel …“
    „Nicholas“, stellte sie klar.
    „Wie bitte?“
    „Es heißt jetzt Lady Nicholas, Mylord“, erwiderte sie und spürte Nicks anerkennenden Blick auf sich.
    Densmore sah von Gatte zu Gemahlin, dann grinste er. „Ich dachte, das wäre nur ein Scherz. Aber Sie sind wirklich verheiratet.“
    Nur ein Scherz. Genau das, was man von einem Freund ihres Vaters erwarten konnte.
    Isabel lächelte ihr strahlendstes Lächeln. „Wir würden uns doch niemals einen Scherz mit Ihnen erlauben, Lord Densmore.“
    „Meine Frau beliebt nicht zu scherzen“, erklärte Nick todernst.
    „Zumindest nicht mit Fremden“, fügte sie hinzu, worauf ihr Gatte ein Grübchen blitzen ließ.
    Oh, wie sie dieses Grübchen liebte! Das musste sie ihm unbedingt einmal sagen.
    Densmore wippte auf den Fersen. „Tja“, sagte er, „na dann …“ Und nach kurzer Überlegung: „Prächtig! Dann wäre ja alles geklärt!“
    Wieder drückte Nick Isabels Hand. „Das denke ich auch.“
    „Zu beneiden sind Sie nicht, St. John. Jetzt haben Sie den ganzen Kram am Hals. Freut mich natürlich. War noch nie meine Sache, so was. Verantwortung …“, raunte er und winkte ab. „Kann ich gern drauf verzichten.“
    „Darauf wären wir nie gekommen“, meinte Isabel trocken, was Nick mit einem Grinsen quittierte.
    Densmore schien den Einwurf gar nicht gehört zu haben. „Prächtig!“, meinte er noch einmal und schlug Nick auf die Schulter.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher