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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe
Autoren: Marina Schuster
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vorgeworfen wird, er hat sich nicht das Geringste zuschulden kommen lassen.«
    »Das behauptet er. Warum sollten wir ihm glauben?«, murmelte eine Stimme hinter ihrem Rücken.
    Faith fuhr herum.
    »Denkt ihr, ich würde hier stehen, wenn ich nur den leisesten Zweifel hätte? Meint ihr, ich würde für ihn eintreten, wenn ich der Meinung wäre, dass er mich belügt und betrügt? Wenn jemand einen Grund hätte, ihm zu misstrauen, dann doch wohl ich. Aber ich tue es nicht, er ist mein Mann, ich glaube und vertraue ihm.«
    Langsam kreiste sie um die eigene Achse, schaute noch einmal vorwurfsvoll in die Runde, und die meisten senkten verlegen den Blick.
    Sie kletterte vom Tisch, legte Lucian die Arme um den Hals und gab ihm demonstrativ einen innigen Kuss.
    »So, jetzt können wir von mir aus gehen.«
    Hand in Hand verließen sie den Pub, liefen schweigend die Hauptstraße hinunter.
    Nach etwa der Hälfte der Strecke hielt Lucian an, drehte Faith zu sich.
    »Warum hast du das getan?«
    »Du hast gesagt, du hast mir Treue geschworen«, sagte sie leise und schaute ihm fest in die Augen. »Ich habe dir auch etwas geschworen, nämlich zu dir zu stehen – in guten wie in schlechten Zeiten.«

52
    V orsichtig löste Faith sich am nächsten Morgen aus Lucians Armen und krabbelte aus dem Bett.
    »Wo willst du hin?«, murmelte er schlaftrunken.
    Sie beugte sich über ihn und küsste ihn zärtlich auf die Stirn. »Ich mache das Frühstück und schaue nach Emily, bleib du ruhig noch ein bisschen liegen.«
    Mit einem kleinen Seufzer drehte er sich auf den Bauch und schlief weiter. Lächelnd verließ sie das Schlafzimmer, und stand wenig später geduscht und angezogen in der Küche, und backte mit Emily Waffeln.
    Anschließend nahm sie ein Tablett, stellte Kaffee und frischen Orangensaft sowie einen Teller mit Waffeln, ein paar Scheiben Toast, Butter und Marmelade darauf.
    »So Süße, du darfst jetzt deinen Dad überraschen«, sagte sie zu Emily, »Denkst du, du kannst das tragen?«
    Emily nickte eifrig und packte das Tablett.
    »Gut, dann geh schön vorsichtig nach oben und bring ihm das. Ich muss kurz weg und etwas erledigen, ich bin aber bald wieder da.«
    Einen Moment blieb sie am Fuß der Treppe stehen und schaute Emily hinterher, wie sie konzentriert Lucians Frühstück hinauf balancierte. Danach griff sie nach ihrem Autoschlüssel und verließ das Haus.
    Während der Fahrt versuchte sie, sich auf das vor ihr liegende Gespräch vorzubereiten.
    Bis zum frühen Morgen hatte sie wachgelegen, hatte gegrübelt, was sie tun könnte, um die Vorwürfe gegen Lucian aus der Welt zu schaffen.
    Anfänglich war sie nicht sicher gewesen, ob sie ihm wirklich glauben sollte. Selbst als sie im Pub auf dem Tisch gestanden und ihn verteidigt hatte, hatte sie noch leise Zweifel gehabt. Doch als er sie danach so zärtlich und verlangend wie immer geliebt hatte, hatte sie gespürt, dass er aufrichtig zu ihr gewesen war. In diesen Augenblicken der Nähe konnten sie nichts voreinander verbergen, und sie hatte in seinen Augen gesehen, dass er ihr die Wahrheit gesagt hatte.
    Jetzt war sie auf dem Weg zu Valerie Harper, wollte sie zur Rede stellen, sie dazu bewegen, die Lügen zurückzunehmen, die sie über Lucian verbreitet hatte.
    Ihr war klar, dass sie mit dieser Aktion vermutlich keinen Erfolg haben würde, doch solange sie irgendeine Chance hatte, Lucian von diesem schrecklichen Verdacht reinzuwaschen, würde sie sie nutzen.
    Knapp zwanzig Minuten später erreichte sie den Harper‘schen Hof und stellte den Wagen vor dem Wohnhaus ab. Sie stieg aus, holte noch einmal tief Luft, und ging mit festen Schritten zur Tür. Entschlossen drückte sie auf die Klingel.
    Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Valerie Harper ihr öffnete, wahrscheinlich hatte sie ihre Ankunft bereits vom Fenster aus beobachtet.
    »Ach sieh mal einer an, Mrs. Lucian Clarke traut sich tatsächlich hierher«, sagte sie süffisant, und fügte dann abweisend hinzu: »Was wollen Sie hier?«
    »Ich möchte mit Ihnen reden«, erklärte Faith bestimmt. »Darf ich hereinkommen?«
    Die Brünette hob abwehrend die Hände. »Ich wüsste nicht, was es noch zu besprechen gäbe.«
    »So einiges, es sei denn, Sie möchten sich lieber vor Gericht mit mir unterhalten.«
    »Gericht? Machen Sie sich doch nicht lächerlich«, spottete Valerie Harper. »Es dürfte wohl kaum im Interesse Ihres Mannes sein, das Ganze in die Öffentlichkeit zu zerren.«
    »Das haben Sie bereits getan, demnach macht eine
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