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Auf der Insel der Sehnsucht

Auf der Insel der Sehnsucht

Titel: Auf der Insel der Sehnsucht
Autoren: Sandra Marton
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wenigstens zu sagen, dass es deinem Kind gut geht, dass du bald Vater wirst und …“ Sie erschauerte.
    „Und?“, hakte er leise nach.
    „Ich weiß nicht. Den Rest hatte ich noch gar nicht durchdacht. Wie ich dir sagen sollte, dass ich die leibliche Mutter bin. Wann ich es dir sagen sollte. Als du dann behauptet hast, nichts von einem Baby zu wissen, und mich beschuldigtest, nur einen schrecklichen Plan zu verfolgen, da wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte.“
    „Komm schon her“, brummte er und zog sie in seine Arme. „Ivy, glyka mou , es tut mir so leid, was du alles hast durchmachen müssen. Ich liebe dich, und ich verspreche, den Rest meines Lebens mein Bestes zu tun, es dir zu beweisen. Wirst du mir das erlauben?“
    Ivy lachte. Oder vielleicht weinte sie auch. Es war nicht wichtig, denn ihr Glück war vollkommen. „Nur, wenn du mich das Gleiche für dich tun lässt.“
    Nach einem langen leidenschaftlichen Kuss gingen sie Arm in Arm zum Palast zurück. Auf den Stufen der Freitreppe sah Ivy Damian fragend an.
    „Was ist mit Kay?“
    „Sie ist weg“, antwortete er tonlos. „Sie ist mit dem Boot gekommen, oder vielleicht auch auf einem Besen. Auf jeden Fall ist sie auf dem gleichen Weg wieder verschwunden.“
    „Es bricht mir das Herz“, flüsterte Ivy, „zu denken, wie sehr sie mich hassen muss, um solche Lügen zu verbreiten.“ Ein schwerer Atemzug, dann sagte sie traurig: „Sie ist meine Stiefschwester. Ich hoffe noch immer, dass sie vielleicht eines Tages …“
    Damian zog Ivy an sich. „Wer weiß, eines Tages vielleicht.“
    Er sprach es aus und wusste doch, dass von all den Lügen, die sie die letzten Wochen umschwirrten, diese Lüge die größte war.
    Die Hochzeit fand auf Damians Jacht statt, die an der Küste von Minos vor Anker lag.
    Die Sonne schien, die See glitzerte türkisblau, und die Braut war strahlend schön.
    Einige Models, mit denen Ivy schon seit Jahren zusammenarbeitete, waren gekommen, ebenso ihr Agent. Und es gab zwei statt nur eines Trauzeugen. Nicolo Barbieri – Prinz Nicolo Barbieri – und Prinz Lucas Reyes.
    Nicolo war mit seiner wunderschönen Frau Aimee gekommen, sie hatten ihr entzückendes Baby mitgebracht.
    Lucas kam allein.
    „Bring deine Begleitung mit“, hatte Damian seinem Freund gesagt, aber Lucas wusste es besser. Wenn ein Mann eine Frau mit auf eine Hochzeit nahm, dann kam sie auf dumme Gedanken und machte sich Hoffnungen.
    Vergebliche Hoffnungen, dachte er entschieden. Denn so glücklich Nicolo mit seiner Aimee und Damian mit seiner Ivy auch sein mochten, diese ganze Geschichte mit dem Heiraten war nichts für ihn.
    Niemals, dachte er und sah lächelnd zu, wie Damian die Braut küsste. Ich nicht. Nie.
    Dabei wusste doch jeder … man sollte niemals nie sagen.
    – ENDE –
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