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Auf der Insel der Sehnsucht

Auf der Insel der Sehnsucht

Titel: Auf der Insel der Sehnsucht
Autoren: Sandra Marton
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ich werde es ihm sagen! Kay, du kannst nicht nach all der Zeit zurückkommen und …“
    „Und ob ich das kann!“, stieß Kay erregt aus. „Ich habe es ja getan. Und ich werde mir holen, was mir zusteht.“
    „Du hast den Unfall überlebt“, mischte Damian sich knurrend ein, „dennoch hast du es nicht für nötig gehalten, dich zu melden, weder bei mir noch bei Ivy. Obwohl du wusstest, dass sie schwanger ist. Damit hast du sämtliche Rechte auf dieses Kind aufgegeben.“
    „Ich habe überhaupt nichts aufgegeben! Weder dich noch das Baby. Ganz gleich, was du behauptest, ich bestehe darauf.“
    Damian strich Ivy sanft über die Wange, dann wandte er sich von ihr ab und ging mit energischen Schritten auf Kay zu. „Ich bin kein fünfzehnjähriges Mädchen, das du einschüchtern kannst, damit es sich deinem Willen beugt. Auch mit deinen Lügen wirst du meine Meinung über dich nicht ändern – du bist ein hinterhältiges, egoistisches Biest.“
    „Ah!“ Kay ließ ein gekünsteltes Lachen hören. „Sie hat dir also ihre traurige Geschichte erzählt? Über den großen bösen Mann, der ihr Gewalt angetan hat?“ Abrupt drehte sie sich zu Ivy, blanker Hass stand in ihren Augen. „Lügnerin! Warum erzählst du ihm nicht, wie es in Wirklichkeit war? Warum sagst du ihm nicht, was für ein unmoralisches kleines Flittchen du …“
    „Achte darauf, was du sagst“, warnte Damian.
    „Es stimmt!“ Kay wirbelte zu Damian herum. „Sie weiß, dass es stimmt. Erst verführt sie meinen Vater …“
    „Nein!“ Wild schüttelte Ivy den Kopf. „Kay, warum sagst du so etwas! Ich habe deinen Vater nie …“
    „Du hast ihn verführt. Hast mit den Wimpern geklimpert, bist auf seinen Schoß gekrochen, hast ihm zugeflüstert, wie gern du ihn hast …“
    „Ich habe ihn doch gern gehabt, ja! Ich war ein kleines Mädchen.“
    „Und dann ist er gestorben, zusammen mit ihrer Mutter. Man gab uns in eine Pflegefamilie, aber sie musste ja Geld stehlen.“
    „Ich habe nichts gestohlen. Kay, ich flehe dich an, sei nicht so.“
    „Das alles habe ich nach meinem achtzehnten Geburtstag hin ter mir gelassen. Ivy hat man in eine andere Familie gesteckt, mit einem Mann wie mein Vater. Und als der arme Kerl nicht mehr widerstehen konnte und sich endlich nehmen wollte, was man ihm da so verführerisch unter die Nase hielt, da …“
    „Paliogyneko!“ Damian packte Kay beim Arm und zog sie herum. „Raus! Raus aus meinem Haus! Und lässt du dich je wieder hier blicken, dann werde ich …“
    „Ach du meine Güte, du hast ihr die Geschichte abgenommen! Sie hat dir gesagt, er hätte sie vergewaltigt, und du hast es geglaubt.“
    „Kay“, flehte Ivy, „hör auf damit. Wir sind Schwestern, ich habe dich immer geliebt.“
    „Stiefschwestern. Und deine Liebe kann mir gestohlen bleiben.“ Kay drehte sich wieder zu Damian. „Was hat sie dir noch aufgetischt? Dass sie seither Angst vor Sex hat?“ Lachend warf sie den Kopf zurück. „Sieh sie dir doch nur an! Und dann denk mal darüber nach, welches Leben sie lebt. In ihrer Welt handelt jeder mit seinem Körper. Autos werden verkauft, weil Frauen sich verführerisch auf der Motorhaube rekeln. Und du hältst meine Schwester für das Inbild der Tugend?“
    „Damian, bitte, höre nicht auf sie. Ich habe niemals …“
    „Willst du wissen, wie tugendhaft meine kleine Stiefschwester ist, Damian?“ Kay lachte bösartig. „Was es mit dem Baby in ihrem Bauch auf sich hat?“
    „Kay, bitte. Tu das nicht!“
    „Erinnerst du dich noch an diese Rechnung von Tiffany’s?“, fuhr Kay ungerührt an Damian gewandt fort. „Ich habe dich denken lassen, ich hätte für mich eingekauft, doch es war für Ivy. Sie wollte ein Collier, Diamanten und Rubine.“
    „Sie lügt! Damian, sie lügt!“
    „Der Preis für das Baby.“ Kay warf Ivy einen triumphierenden Blick zu, bevor sie das Gesicht wieder Damian zuwandte. „Sie hat sogar recht. Ich habe gelogen, Darling. Denn das Baby … ja, es ist deines. Deines und Ivys.“
    Alle Farbe wich aus seinem Gesicht. „Was?“ Ein Wort nur, wie ein heiseres Raunen.
    „Die Ärzte haben festgestellt, dass meine Eier nicht befruchtungsfähig sind. Also sagte ich zu Ivy, wir nehmen einfach ihre. Und sie sagte …“
    „Damian, so war es nicht! Du musst mir einfach glauben! Es …“
    „Ich schlug ihr vor, dass ich sie mit dem Sperma meines Lovers befruchten würde, und sie fragte nur, ob er auch reich sei und wie viel ich dafür bei ihm herausschlagen könnte.
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